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STARBOARDER am 11.09.08 um 21:04

Ein Versuch, das Leben zu überleben

Okay, okay.

So in der Art habe ich das anderswo schon mal versucht, und daraus wurde ein unermesslich endloser Wust aus Informationen, die kein Mensch braucht, über Dinge, die keinen Menschen in Wirklichkeit interessieren, aus Gründen, die sich kein Mensch plausibel erklären könnte, wenn er das wollte, was er meistens in der Lage zu sein nicht Willens sein könnte, selbst wenn er es ausnahmsweise wäre.
Man könnte sich wirklich angenehmer die Zeit vertreiben, als in einem Text verloren zu gehen, den ich geschrieben habe. Ich muss nämlich vorhersetzen, dass ich dazu neige, selbst ordentlich schmiegsam angeordnetste Geister mit scheinbar intellektuell versetzten, chaotisch verwirrenden und multiparadox reversivlogischen Exzentrifizierungspolyphrasien so sehr aus dem alltäglichen Trott und Trab zu bringen, dass selbst der Irrgarten im Garten eines Irren Pillepalle dagegen gleichkäme, und in absoluter Überschaubarkeit erschiene, wenn er es denn könnte, was er nicht in der Lage zu sein imstande sein sollte.

Meistens handeln meine Texte ja eher von komplett verrückten, ultrakiffenden Surferboys an neuseeländischen Stränden, die sich den Sinn des Lebens über multiple Verstrickungen mit der schweizer Snowboard-Mafia und den sieben Zwergen zu erklären versuchen, die Verbindungen zu der verschwörerischen Loge der ungarischstämmigen Zerspanungsmaschinenfeinmechaniker mit rumänischen Großeltern und freitag nachmittags Zahnarzttermin bei Frau Dr. Klabimmel pflegen, und den Geheimcode "KRICE" an allen unauffälligen Wänden, Klotüren und Fußsohlen anbringen, die sie im Umkreis von allen bislang bekannten Kontinenten und unter noch ungenannten Strapazen finden können. ( Zum Beispiel der Beratung durch Online- Orakel, der sprechenden Dorsch-Köpfe aus Haithabu, dem Ghostwriter von Agathe Bauer und Anneliese Braun, einem O-Ton-Mittschnitt von Arthur Dent während seiner Audienz bei Agrajag, und Selbstgesprächen von Talia von Polen, die ihr gesamtes Leben in digitalisierter Form bei Myspace online verbringt )

In diesen Zeilen möchte ich mich, ohne die obig erwähnte Materie ganz aus dem Auge zu verlieren, aber dem Überleben des Lebens selbst widmen, und mich aus der Onkel-Matt-Position über die mir inzwischen irrsinnig widersinnig erscheinende Lemmingschaft auslassen, die von den Meisten von uns als Menschheit begriffen wird, und von den Wenigsten als heillos in den ultimativen Wahnsinn abgedrifteten Haufen von hirnlosen, haarlosen Affen, die alle denken, nur weil sie voll fett breite Hosen von Ecko, Karl Kani und FUBU tragen, wären sie weiß der grüne Geier was für ein Superduperheld in dieser unglaublich beknackten Welt!

Das Überleben des Lebens begann für mich damit, in einem kleinen, unbesiegbaren Dorf in Gallien....pardon...im Schabenlandgeboren zu werden. Als Kleinkind fiel ich in den Zaubertrank...pardon...in frisch abgestrullte Kuh-Pisse. Seither ticken meine Neuronen dezent aus der Reihe, und meine Nanny war eine betagte Burenziege mit nach dem Ziegenzuchtstandart von anno dazumal fehlfarben bezeichneten Lippensprenkeln und einem ergrauten Bart, aber das wollte ich so genau nun auch nicht beschreiben. Jedenfalls konnte ich es noch nie schaffen, mich bis hier hin in die Kategorie einzumogeln, unter der das Prädikat "akzeptierter, normaler Mensch" in dieser Welt so allgemein längs latschen darf, und ich gab es nach einem 28-jährigen Martyrium der vielfältigsten Versuche auch endlich auf. Ich könnte euch nun noch davon berichten, wie mein Bruder damals 1978 meine Lieblings-Kellerassel herzlos mitten im Dezember aus dem Haus geworfen hat, und dass das für mindestens einen Teil der unsäglich dramatischen Entwicklung meiner Selbstwertgefühle entsprechende Einschnitte zur Folge hatte, oder auch davon, dass mein Bilirubinspiegel durch die Anzahl der verspeisten Schokoriegel aus zufällig vorbeiskatenden Rucksäcken mit ungeprüften Inhaltsstoffen im Korrelation mit Einbußen meiner peristaltischen Fähigkeiten unglaubliche Werte erreichte, bevor ich herausfand, dass das in Klopapier verwendete Holz nur zu einem Bruchteil aus nordostindonesischen Wäldern stammte, aber dafür müsstet ihr mir erst bestätigen, dass euch das brennender interessieren könnte, als die Farbe der momentan verwendeten Slip-Einlagen-Marke von Paris Hilton, wenn sie gerade Lust auf Erdbeerkonfitüre hat.

Da euch das entsprechend schwer fallen würde, beginne ich in meinem nächsten Beitrag ganz einfach mit unverwerflich anderen Dingen. Um diesen Blog zu einem interaktiven Ereignis werden zu lassen, darf mir natürlich auch jedes dessen fähiges Wesen eine besondere Frage stellen, solange sie nichts mit Dingen zu tun hat, die sich Osama Bin Laden nicht einmal während des Rammadan in einem dunklen Raum ohne seine bärtigen Weggefährten ausdenken würde, und die mit Themen, die man für gewöhnlich im unbekleideten Zustand erörtert, ebensowenig zu tun haben, wie die Zusammensetzung der Erd-Atmosphäre mit den Blähungsergebnissen eines magenverstimmten Tyrannosaurus Rex vor 256 000 000 Jahren. Wie man das Leben mit dem Inhalt meiner Gedankenwelten überleben kann, ohne innerhalb eines einzigen Atemzuges draufzugehen, weil man komplett wahnsinnig wird, und währenddessen die Socken wechselt, das werde ich ein andermal noch genauer spezifizieren.
Für jetzt taucht ein in die Welt hinter dem Regenbogen, wo die Gummistiefel schon immer aus Holz waren, wo der Truthahn über das Los der Geächteten bestimmt, wo die Uhren entgegen dem Zeigersinn gehen, wo der fliegende Holländer auf dem Weg zurück nach oben einen Looping dreht, und wo das Wichtigste des Tages eben auch irgendwo auf einem gammligen alten Regal herumliegt.
Nehmt euch eine Tüte Chips zur Hand, oder auch eine Tüte Hände zu den Chips, je nach Spezies und / oder Verdauungsorgan, und lasst euch auf eine Reise in einer Welt voller Nonsense und vertracktem Wirrsinn ein, die sich mit japanischem Fake-Duschgel gründlich gewaschen hat, das von den Chinesen längst als Plagiat verkauft werden würde, wenn sie es denn produziert hätten, was sie meines Wissens bisher nicht getan haben, aber möglicherweise noch tun werden, wenn sie denn die Idee verfolgen, wovon mir bisher nichts bekannt wurde.

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