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STARBOARDER am 08.06.19 um 05:09

Volle Pulle Entschuldigung vs. muchas gracias

Well ...
Eigentlich soll das keine lange Litanei werden.
Ich wollte mich bloß mal für meine lange Inaktivität entschuldigen, und dass es überhaupt dazu kam, weil ich vor Jahren hier auch mehr anhörte und Bewertungen schrieb, und mich jetzt länger kaum noch in jenem Maße beteiligt habe.

Die beste Krankheit taugt nix - sagt ein Bekannter in D oft. Dazu kajnn ich nur sagen, affirmative! Das ist definitiv zutreffend.
Leider entwickeln sich bestimmte Krankheiten unweigerlich in chronische Verläufe hinein, ob man viel Sport macht oder nicht, und ob man an einem der schönsten Orte der Welt wohnt, und den schnuckeligsten Sommersprossen-Typie um sich hat, das interessiert Krankheit nicht.
Auch nicht, wie sehr man sich dagegen auflehnt. Oder was man dagegen zu tun anstrengt. Aber da macht auch die auf Gewinnspannen fixierte Medizin und ihre forschende Abteilung nicht viel in Sachen Fortschritte.
Das hängt halt auch alles an der Geldschraube fest, letztlich an Budget und Sparzwängen, denn ausdenken kann man sich viele Alternativen und Neuerungen.

Ich hatte immer sehr Bange darum, dass mein Herzens-Pirat und Milkshake-Bezwinger irgendwann krank werden würde, weil es in seiner Family so viele mit Krebs gab, dass ich auf mich selber nicht besonders achtete.
Vielleicht lag es auch an der Prägung aus der Aufbringung, wo einem, eingebläut wurde, dass stets die Anderen von Interesse sind, und sie alle Beachtung verdienen, nie man selbst. Man kann auch medizinisch bewandert sein. Das juckt eine chronische Krankheit auch nicht, ob man weiß, was ein Teratom genau ist, und dass man die Langerhans'schen Inseln auf keiner Seekarte finden wird.
Die Krankheit schert sich nicht darum, wie sehr Du sie nicht willst.
Sie ist nun mal da und man hat das wahrzunehmen.
Die Begleiterscheinungen sind auch da.
Die einfühlsamen und etwas komisch riechenden Krankenschwestern, Mari und Huana, die kümmern sich ganz gut darum. Die Macker von den Mädels paffen und blubbern, aber das ist schon okay so. Sogar der Doc empfiehlt eine volle Dröhnung und schaltet zur Unterhaltung auf SAT-Iva.
Oder Receiva, oder wie das heißt. Schwarzer Krauser meets weiße Witwe. Freie Liebe und kaffeebrauner Nachwuchs, if you know, wtf I'm talking about. =8o)

Nevertheless, ich möchte mich für all die Jahre und den Zuspruch bedanken, den ich aus dieser Community erfahren durfte. Mir sind da jede Menge geile Musiktracks/Stücke/Songs zugeströmt und eine Art Anerkennung, wie ich sie nicht erwartet hätte. Was ich hier trotz meines Handicap und meiner begrenzten Möglichkeiten habe lernen und erreichen können, hat mich immer mal wieder umgehauen, auch wenn ich als ziemlicher Imbecile vieles auch gar nicht umsetzen konnte.
Dass Jemandem Ergebnisse meiner Musikfinderei gefallen und mir Leute so feine Bewertungen gaben, vor allem die Ehrlichen, auch wenn das manche Leute am Positiven bestimmt übertrieben haben, das war für mich alles immer ein Bonus, wo es mir auch schwer fiel, mich gebührend zu revanchieren.

Meine Eltern oder Geschwister haben meine Musik nie angehört, auch nicht der frühere Umkreis. Meine Eltern mochten weder klassikähnliche, instrumentale Musik, noch viel Modernes. Die waren mehr im Schlager und bei der traditionellen Volksmusik unterwegs. I don't blame 'em. Aber ich habe von dieser damaligen Umgebung meist vermittelt bekommen, ich sei ein Depp, der eh nix kann.
Daher bin ich sehr dankbar, dass mir das hier alles ermöglicht wurde, zumindest ein bisschen, einen kleinen Auszug aus meinem Klanggewurstel darzubieten. Ich glaube, das ist schon wesentlich mehr, als es viele Hobbymusiker ohne diese Möglichkeit je hinkriegen, die allein und nerdig in ihren Kellerbuden und Garagen herum schrauben, und maximal Nachbar's Katze zum Rocken veranlassen.

Ich hätte ja gern noch einige Instrumente gelernt - ich meine, halbwegs tauglich und nicht so klandestin-dilettantisch, wie in einen Gartenzaun reinzugakschen. Allem voran das Cello hätte mich fasziniert.
Mit Pfeifen lernen - ich habe Pfeifen erst mit knapp 24 gelernt - kann man so ausgerichtete Melodien zwar auch hinkriegen, aber das klingt halt nie so ethereal wie schöne Cello-Melodien klingen.
Dafür habe ich das Wall-iano beherrscht und den Kehlkopf-Dudelsack, den man überwiegend ohne einen Dudelsack spielt.
Ich habe mir auch mal eine Gurkenficke selbst gebastelt, und in so Röhren reingetutet, die wie Elefantenbabioes auf Lachgas klingen. Außerdem bin ich einmal mit dem Mountainbike von der Straße abgekommen, und einen Abhang hinunter durch ein Dornengestrüpp gerast - unkontrollierter Maßen. Ich fand es schade, dass das niemand abgesampled hat.
Okay, als Instrument kann man das nur 1 Mal verwenden. Außerdem hätten mich Maison und Trostorff verklagt und mir die Sample-Polizei auf die Nille gehen lassen, na ja, jedenfalls, wenn der Shufflebeatmaster noch da wäre.

Ich habe hier so viele, viele, wundervolle Chatgespräche und manch wirre, Nächte durch reichende Diskussion miterlebt. Habe mich gern mit Leuten unterhalten, von denen manche schon gar nicht mehr unter uns weilen, oder längst nicht mehr angemeldet sind.
Ich habe nicht immer alle Veränderungen geschnallt, und auch nicht, warum bestimmte Artists verschollen, oder was die alles verkehrt gemacht haben müssen. Für sowas bin ich einfach im Kopf zu langsam.
Auch wenn ich in einem anderen Fach sowas wie promoviert habe (nah, just kidding, you didn't believe that, did'ye?) - Asperger Syndrom ist halt trotzdem mit Tücken, Fallstricken, Fußangeln und meckernden Hanghühnern versehen. Manchmal liegen auch einfach halt so Dinge in der Gegend herum, die das Ganze auch nicht einfacher machen. *Geh mal aus dem Weg, Salty* Immer diese Krokodile hier...tz.

Nun ja, um das ganze Elend mal zum Ende zu bringen - könnte sein, dass die Krankheit die Funktion meiner Sinne zukünftig etwas doller einschränkt. So viel wird kreativ nicht mehr folgen. Ich bastel zwar noch hin und wieder herum, bin aber selten im Ansatz mit etwas zufrieden oder baue die Tracks/Songs nicht zu Ende. Leider blieb nie Jemand erhalten, die oder der hätte für mich singen gewollt. Deshalb konnte ich Songs fast gar nicht mal verwirklichen. Targiman singt zwar viel, aber eben in seinem ganz speziellen Wüstenvolk-Slang, den er noch nicht mal immer selber versteht. Und das Mädel, die mir mal im voll besoffenen Zustand auf irgend einem Platz in Auckland zu Silvester einen Whithney Houston-Song vorgesungen hat, und dabei kristallklar und unglaublich exakt war, die ist mir nie wieder begegnet.
Ansonsten hätte nur Xully Bock gehabt. Aber wenn Xully zu singen anfängt, wird an seiner Tankstelle das Gasolin sauer.
Fliegen fallen vom Himmel und Feuer steigt auf, Und unvollkommen geschorene Schafe versammeln sich unerlaubt, um gegen queerfeministisches Feng-Shui in Hinterhöfen von schlecht tätowierten Mongrel-Cliquen zu protestieren, und das auf italienisch. Im Handstand. Ohne Zitronensaft!!

Erst gings mit den Glotzkrücken los. Ich sehe echt schlechter. Ich bin schon mal auf einen Polizisten drauf geschusselt, weil er mir nicht auffiel.
Wahrscheinlich war bei ihm der Geruchssinn zuerst hinüber, denke ich. Weil ihm an mir auch was nicht auffiel, jedenfalls kam da nie was nach.
Aber deshalb tippe ich immer mehr Fehler. Manchmal verschwimmt, was ich schreibe oder lesen will, vor der Brille.

Die Ohren haben arg nachgelassen. An manchen Tagen kann ich nicht mehr als 3 Musikstücke anhören, oder nicht länger als eine halbe Stunde Konzentration für etwas Musikwerkelei aufbringen. Das hat sich seit einigen Jahren immer weiter verringert. Das sind keine regulären Alterserscheinungen, das liegt an der Krankheit und ihren fiesen Seiten.

Bald geht die Sonne unter, das schaue ich mir sonst ganz gern von der Bay aus an, aber das regnet wohl noch eine Weile. Die Windrichtung war eh nicht so meins, vielleicht reicht es morgen noch zum Surfen.
Also ich wünsche euch allen mal was, das die Nice-igkeit eleviert und den allgemeinen Zustand der MoM-i-philie erhält.

Keep groovin', Rock on & never stop the motion!
Hang loose!

Pit mit Brad (zusammen sind wir BradPit)

antares
antares Juni 2019
Du bist ein kreativer Kopf, ich lese Dich sehr gerne und kann z.Zt. bettreffend Krankheit und dem vllt. dahinschwindenen Horizont (?!) Dich damit seht gut verstehen. Was bleibt wie lange und werde ich noch fertig?!

Aber ja doch, ist meine Devise mit folgendem "weiter machen[!]". Ich wünsch Dir viel Kraft, Kreativität und ... Musik als Zen, bleib bei MoM!

[!]

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