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STARBOARDER

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STARBOARDER am 01.01.17 um 04:35

Structural Downslopes

Beim Snowboarden wünscht man sich das.
Downslopes in gradualer Schräglage zum Horizont, so ungefähr. Wenn man nicht gerade der todesmutige Shreddermaster von Porter Heights ist, oder in der Powder-Hounds-Gang aufgewachsen.
Bin ich nicht. Ich blieb Recreational Snowbie, at the most.
Zu alt beim Anfangen, auch wenn man als leidenschaftlicher Windsurfer, self-tought Wellenreiter und Heckendiver und mittelmäßiger Longboarder so gewisse Vorteile mitbekommt.

Wenn die Struktur allmählich den Bach runter geht, also gesundheitlich, nimmt man die Downslopes nicht ganz so locker. Die Sinne lassen allmählich wohl nach, die Aufmerksamkeitsspanne, Konzentration und das Augenlicht leiden ebenso, wie sich das Gehör so langsam auf die Couch legt. Bei Diabetes mellitus Typ II, liebevoll als Altersdiabetes umschrieben, scheint das alles im Pack beeinflusst.
Ein bisschen Muffe bringt das auch mit sich, denn man kannte Leute, die mehr oder weniger blind oder taub oder Beides wurden.

Die Idee davon, dass das Gehör flöten geht, ist nicht berauschend. Auf das Augenlicht möchte man auch nicht verzichten, auch wenn Surfen auch blind funktioniert - nach Gehör - welches dann bleiben sollte., was dem Diabetes scheißegal ist, worüber man wiederum besorgt ist.
Das neue Jahr ist grade mal etwas über einen halben Tag alt, und schon ist man wieder am rumjammern.
Ist es nicht zum Heulen? Vorausgesetzt, man könnte das. Was ja auch wieder ginge, wenn man sich eine Aufführung mit Florence Foster-Jenkins im Original antäte. Was man nicht möchte, weil schon das Gejaule der "Filthy Crocs" in der Werkstatt klingt ...well, like a dying cat..

Mit Musik läuft in letzter Zeit gar nicht mehr viel. Allein das Musikhören ist anstrengend geworden. Ich schiebe es auf die verblödeten Infekte und verschleppte Folgen. Zu früh Kiten gewesen. Zu spät sauniert. Zu lange im regennassen Wald herum gestapft. Zu wenig Vitamin C eingeworfen. Man hat ja immer zig Gründe, wo das dann herkommt.
Sommer ist zwar auch die ideale Kur für solche Gebrechlichkeiten. Oder blieb von der langen Auszeit doch was nach? Oder fiel was weg?
Vielleicht geht der ganze Kopf so langsam auf die strukturelle Schieflage oder rutscht den Hang hinunter.

Beim Musikhören merke ich starke Unterschiede. Vielleicht habe ich die bisher nur ausgeblendet.
Wenn Brad mich anguckt, als hätte er eben 3 Korega-Tabs geschluckt und sich die Zehen an der Schwelle der Tür zum Porch gestoßen, merke ich, dass ich grässliche Klänge bereite.
Das sind meine Indikatoren. Wenn die Hühner nicht freiwillig unterm Überdach Sandbaden und sich die Pfauen und Rheas lieber beim Bootshaus in den Schatten packen, könnte es an dem liegen, was man früher mal musizieren nannte.
Da ist die Frage eröffnet, ob Geflügel ein Harmonieverständnis hat, oder irgendwas von Frequenzen versteht. Pfauen und Hühner, Rheas vielleicht nicht. Enten quaken auch in schiefen Abfolgen. Ich weiß nicht mal, ob Enten eigentlich Akkorde können. Einige der Gänse klingen so ähnlich, wie wenn man scharf auf eine alte Zieharmionika tritt, oder sie jemamdem mit Schmackes um den Kopf haut.
Es gibt hier auch eine Kuh, die so ähnlich klingt.
Wir rätseln schon darüber, ob sie mit zu kurzen Stimmbändern ausgestattet sein mag.

Eine langandauernde Müdigkeit verfolgt mich, hält mich in ihrem sinnfreien Bann. Kreativ zu sein, früher so unaufhaltsam und vielfach ohne danach fragen zu müssen, heute wird es schwer. Man beginnt an etwas und überfordert sein Generv innerhalb weniger Zeit. Die Pausen werden immer länger und auch das Entspannen des Gehörs, der ganzen Fleisch-Plasma-Knochen-Organ-Komposition, mit der man täglich umgehen muss, braucht immer länger zum Erholen.
Ein Jibbet hier oder da macht es lange nicht mehr.
Der Sommersprossige zeigt diesen Einknick noch nicht - gut, der ist ein paar Krautherbste jünger und hat noch Schwung.
Aber wo blieb der ganze Schuss und die Energie auf der Strecke?
An Ideen mangelt es nicht und man hat in bald 15 Jahren ganz viele in Rohkonzeptstil aufgezeichnet.
Aber irgendwie hapert es an der Fähigkeit, an der Geduld oder dem Elan.

So wird man zwangsläufig zum stillen Hörer, Konsumenten und auch hier heruntergedrosselt zum maximalen Limit im minimalen Verarbeitungssektor.

Und dabei hatte ich mir gewünscht, die Gesundheit würde wieder Jubilieren, nach dieser langen und fordernden Zeit.
Mal sehen, was das Jahr bringt.
Eine längere Seereise steht an, so schnell wie Thomas Coville sind wir nicht, das wäre viel zu wenig gemütlich, und man verpasst so viele nette Lagerfeuer an Stränden mit anderen Piraten und Solchen, die es gerade werden.Veränderung, sagt man dazu in der Hektomatikwelt, welcher ich übrigens keine Träne nachweine.
Vielleicht braucht man einfach seine Auszeiten. Auch die ganze Lernerei nebenbei war anstrengend genug, zeit- und energieraubend und in Teilen ans Limit heran reichend.
See-Zeit hat bisher immer noch dabei geholfen, Kräfte zurück zu bringen.
*** _Do it in your own pace_ ***
Der Atem der Meere geht genau nach meinem Takt, der zur Zeit langsam bleibt, und allem, das über die Wogen der Welt hinweg eilt, weit im Windschatten bleibt.

See ye around, relax & Hang Loose!

Edit : Typo-Ex, dann Tee trinken mit Edith.

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