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Was bedeutet Musik für dich?
Heute viel mir ein Buch wieder ein, dass ich vor Jahren geschenkt bekommen habe. Das Buch heisst „Music“, den Autor habe ich vergessen, und hier wird vielen bekannten Musikern die Frage gestellt: „Was ist Musik für dich?“Diese Frage würde ich gern hier stellen. Es kann kein Richtig oder Falsch geben. Vielleicht interessiert es ja den/die ein/e oder andere/n oder vielleicht hat noch jemand Lust auf diese Frage zu antworten.
Ich habe lange überlegt, ob ich diese Frage im Forum oder in meinem Blog stelle, da ich im Forum keine Kontrolle mehr über den Verlauf habe. Letztlich stelle ich dies in meinen Blog, da ich mir wünsche, dass hier nur diese Frage beantwortet wird und kein sinnloses Abschweifen stattfindet. Im Blog kann ich gnadenlos jeden Kommentar löschen, der nichts mit der Frage zu tun hat. Mein Blog, meine Entscheidung.
Da ich diese Frage stelle, möchte ich auch darauf als Erster antworten.
Was bedeutet Musik für dich?
Musik ist das Medium das alles durchzieht und verbindet. Sie ist eine universelle Sprache, die überall im Universum verstanden werden kann.(Eine Oktave bleibt immer eine Oktave, ob hier oder auf Alpha Centauri.)
Ich höre und finde sie überall. Ob im Rhythmus fallender Wassertropfen oder in den abgefahrenen Sound und Rhythmen wenn ich im MRT liege. Ich nehme meine Umwelt vor allem durch Rhythmen, Klang und Lautstärken wahr. Ich kann Musik niemals ignorieren oder ausblenden. Ein Ohr hört immer der Musik zu und analysiert den Inhalt, die Struktur oder die Klänge/Sounds. Das ist auf der einen Seite eine wunderschöne Gabe, auf der anderen Seite kann es geradezu zu körperlichen Schmerzen führen, wenn ich, für mich, schlechte Musik hören muss der ich nicht entrinnen kann.
Ich liebe es, mich ihr hinzugeben, mich von ihr leiten zu lassen, sie aber auch zu steuern und in ein Form bringe, die mich mit tiefer Befriedigung erfüllt.
Ich liebe es von Inspiration erfüllt zu sein und etwas zu schaffen, dass es vorher noch nicht gegeben hat.
Musik bringt mich anderen Menschen (Musikern) auf eine Art und Weise nah, die mit nichts anderem zu vergleichen ist.
Ich kann mit Musik andere Menschen inspirieren.
Es ist total toll, mit anderen Musikern Musik zu hören und gleichzeitig laut loszulachen, weil man einen musikalischen Witz oder eine Besonderheit gehört hat.
Musik ist in der Lage jedes Gefühl auszudrücken und in eine andere Form zu bringen, die unabhängig von der Sprache eine Botschaft oder Aussage zu transportiert.
Ohne Musik wäre ich nicht der ausgeglichene Mensch der ich heute bin oder für den ich mich halte. :)
Mein Leben hätte vermutlich keine gute Wendung genommen, wenn ich nicht die Musik gehabt hätte und die Fähigkeit, Instrumente zu spielen so das ich immer etwas konnte, was andere nicht konnten......also war ich wohl kein Tatalversager.
Musik ist das, was mich ausmacht und was mich zu dem gemacht hat was ich bin.
Hm, was meinst du mit 'Bedeutung'? Für mich ist Musik zum einen ein tolles Hobby. Aber ich benutze Musik auch um inneren Ausgleich zu finden. Und manchmal geht es auch um die Selbstinszenierung. Sonst bräuchte man ja nichts ins Netz stellen. Insgesamt könnte man sagen: Musik hält mich wach und rege jetzt im Alter, tut gut für Körper, Grips und Seele :).
Ja wie fing alles an?
Ich glaube das war als Kind so um 1974 , als ich die Beatles Filme "Help" und
" Yeah,Yeah,Yeah" sah. Das hat mich infiziert und als mein Dad sich dann noch ein Heimorgel kaufte und FranzLambert Mucke gespielt hat, durfte ich " mit Kopfhörer" auf den Tasten herumklimpern. Im Auto auf derFahrt in den Urlaub kamen dann im Radio damals noch so unterschiedlichste Sachen an Musik, die man regelrecht aufgesogen hatte. Musik zog sich also schon damals wie ein roter Faden durch mein Leben. Der Woodstock Film hat mich dann komplett auf die Schien gebracht….die Gitarre überall dabei gehabt und gespielt wo andere auch gespielt haben ,dazu gesetzt zugehört, abgekuckt und nachgespielt. Ich glaube das hat mir damals am meisten etwas gebracht und mein Gehör geschult. Und die Geselligkeit untereinander war für mich etwas besonderes, denn Musiker sind doch schon irgendwie ein besonderes Völkchen, da sie doch die Umgebung ganz anders wahrnehmen. Das war dann insofern besonders wenn man mit Profis zusammen kam, die einen dann gefördert haben ( Harmonielehre). Dann die Entwicklung des Homerecordings, was ja nochmal ein anderer Schuh ist wenn man imstande ist dann komplett eine eigene Musik zu kreieren und mit Gleichgesinnten sich dann darüber auszutauschen wie hier auf MoM.
Danke Tom für das damalige einladen auf diese Seite!
Ja Musik hat für mich den größten Stellenwert auch wenn ich damit kein großes Geld verdiene, so lässt es mich doch eine gewisse eigene Freiheit genießen, gerade gestern auf dem Weg zu einem Gig bei schönsten Wetter an die Ostsee, im Auto die Musik genießen ( wie zb.einen eigenen Ordner nur mit MoM Musik aller Art), dann Open Air Gig vor glücklichen Urlaubern und Nachts dann auf leerer Autobahn wieder entspannte Musik hören.
Musik machen ist für eine Auszeit vom Alltags Leben und ich genieße das in vollen Zügen.
Ich glaube das war als Kind so um 1974 , als ich die Beatles Filme "Help" und
" Yeah,Yeah,Yeah" sah. Das hat mich infiziert und als mein Dad sich dann noch ein Heimorgel kaufte und FranzLambert Mucke gespielt hat, durfte ich " mit Kopfhörer" auf den Tasten herumklimpern. Im Auto auf derFahrt in den Urlaub kamen dann im Radio damals noch so unterschiedlichste Sachen an Musik, die man regelrecht aufgesogen hatte. Musik zog sich also schon damals wie ein roter Faden durch mein Leben. Der Woodstock Film hat mich dann komplett auf die Schien gebracht….die Gitarre überall dabei gehabt und gespielt wo andere auch gespielt haben ,dazu gesetzt zugehört, abgekuckt und nachgespielt. Ich glaube das hat mir damals am meisten etwas gebracht und mein Gehör geschult. Und die Geselligkeit untereinander war für mich etwas besonderes, denn Musiker sind doch schon irgendwie ein besonderes Völkchen, da sie doch die Umgebung ganz anders wahrnehmen. Das war dann insofern besonders wenn man mit Profis zusammen kam, die einen dann gefördert haben ( Harmonielehre). Dann die Entwicklung des Homerecordings, was ja nochmal ein anderer Schuh ist wenn man imstande ist dann komplett eine eigene Musik zu kreieren und mit Gleichgesinnten sich dann darüber auszutauschen wie hier auf MoM.
Danke Tom für das damalige einladen auf diese Seite!
Ja Musik hat für mich den größten Stellenwert auch wenn ich damit kein großes Geld verdiene, so lässt es mich doch eine gewisse eigene Freiheit genießen, gerade gestern auf dem Weg zu einem Gig bei schönsten Wetter an die Ostsee, im Auto die Musik genießen ( wie zb.einen eigenen Ordner nur mit MoM Musik aller Art), dann Open Air Gig vor glücklichen Urlaubern und Nachts dann auf leerer Autobahn wieder entspannte Musik hören.
Musik machen ist für eine Auszeit vom Alltags Leben und ich genieße das in vollen Zügen.
@Kurt: Ganz genau. :)
@ Markus: Das geht ganz bestimmt vorbei.
@: Emhead: Danke für deinen Beitrag.
@ Markus: Das geht ganz bestimmt vorbei.
@: Emhead: Danke für deinen Beitrag.
Also für mich ist Musik seit ich 6...7 bin ein bewusster, wichtiger Bestandteil im Leben.
Damals hab ich gemerkt, dass mich Musik irgendwie positiv beeinflusst. Es lässt mich aufhorchen, ablenken, neugierig werden.
"Autobahn" und "Kometenmelodie" von Kraftwerk und später "Being Boiled" von Human League (plus deren erste beiden Alben) waren für mich DIE Impulse, nach Ähnlichem zu suchen.
Durch meinen Vater kannte ich Sachen von Pink Floyd, Supertramp, Fleetwood Mac oder E.L.O.
Aber als ich hörte, wie radikal elektronische Musik sein kann (die Drums von "Being Boiled" z.B.), brauchte ich mehr davon.
Ich hab mit 5 schon gern Radio gehört. Das Hören an sich war mir immer wichtig. Im Kopf bildete ich mir ein, das Gehörte sehen zu können.
Die Bilder, die durch elektronische Musik entstehen können, sind durch die grenzenlose Auswahl an Klängen unerschöpflich. Grenzenlos, abstrakt.
Als Kind begleiteten mich zuerst auf unbewusste Art immer Rhythmen und Geräusche. Mit allem hab ich rumgeklappert und war ständig am Summen oder sang Songs auf Fantasie-Englisch.
Beim Gehen war und ist jeder Schritt ein Beat. Ständig ist ein bekanntes oder erfundenes Lied im Kopf und das Schritttempo der Takt dazu.
Als ein Kumpel, der ein Klavier hatte, merkte, dass ich Melodien zu seinem Keyboardgeklimper improvisierte, meinte er, da muss man doch was draus machen.
Und so erstellten wir erste Klangkollagen. 12..18-minütige, an monotoner Stimmung nicht zu überbietende "Songs", woran evtl. auch Bier und Gras schuld war.
Alles auf Kassette aufgenommen.
Wir nannten uns THEAWTH.
Irgendwann machte ich allein weiter, als emhead, ein einfaches Konstrukt aus meinem Namen.
Also...Musik ist für mich keine Droge, sondern ein selbstverständlicher Begleiter, ohne den ich kaputtgehen würde.
Mein größter Wunsch war immer, irgendwann als offizieller Remixer auf ner Depeche Mode Maxi zu erscheinen. Vielleicht klappt das ja mal. Gibt ja schon genug auf youtube.
Früher, als "Grufti" wollte ich immer unbedingt böse dunkle Musik machen. Das hat sich mit dem Alter geändert. Ich lad jeden Müll hoch, damit nichts verloren geht, falls der Rechner mal abkackt.
Bei MOM bin ich seit 2003 mit ein paar Jahren Papa-Pause.
Mein Sohn hat die gleiche Leidenschaft entwickelt und hört mit 10 total gern Ärzte, Bowie, aber auch neue Sachen und spielt unglaublich gut Klavier. Meine Musik findet er (bis auf die Popsongs) etwas zu abgedreht, aber das ist normal. Witzig finde ich immer, wenn ich mit dem Klapprechner in die Küche gehe und er sagt "Papa süchtet wieder".
Dann sag ich ihm immer, dass Musik die einzig gute Droge ist.
Jedenfalls ist MOM ein liebgewonnener Zweitwohnsitz, dem ich wohl immer treu bleiben werde. Tut mir leid für euch. :-)
Damals hab ich gemerkt, dass mich Musik irgendwie positiv beeinflusst. Es lässt mich aufhorchen, ablenken, neugierig werden.
"Autobahn" und "Kometenmelodie" von Kraftwerk und später "Being Boiled" von Human League (plus deren erste beiden Alben) waren für mich DIE Impulse, nach Ähnlichem zu suchen.
Durch meinen Vater kannte ich Sachen von Pink Floyd, Supertramp, Fleetwood Mac oder E.L.O.
Aber als ich hörte, wie radikal elektronische Musik sein kann (die Drums von "Being Boiled" z.B.), brauchte ich mehr davon.
Ich hab mit 5 schon gern Radio gehört. Das Hören an sich war mir immer wichtig. Im Kopf bildete ich mir ein, das Gehörte sehen zu können.
Die Bilder, die durch elektronische Musik entstehen können, sind durch die grenzenlose Auswahl an Klängen unerschöpflich. Grenzenlos, abstrakt.
Als Kind begleiteten mich zuerst auf unbewusste Art immer Rhythmen und Geräusche. Mit allem hab ich rumgeklappert und war ständig am Summen oder sang Songs auf Fantasie-Englisch.
Beim Gehen war und ist jeder Schritt ein Beat. Ständig ist ein bekanntes oder erfundenes Lied im Kopf und das Schritttempo der Takt dazu.
Als ein Kumpel, der ein Klavier hatte, merkte, dass ich Melodien zu seinem Keyboardgeklimper improvisierte, meinte er, da muss man doch was draus machen.
Und so erstellten wir erste Klangkollagen. 12..18-minütige, an monotoner Stimmung nicht zu überbietende "Songs", woran evtl. auch Bier und Gras schuld war.
Alles auf Kassette aufgenommen.
Wir nannten uns THEAWTH.
Irgendwann machte ich allein weiter, als emhead, ein einfaches Konstrukt aus meinem Namen.
Also...Musik ist für mich keine Droge, sondern ein selbstverständlicher Begleiter, ohne den ich kaputtgehen würde.
Mein größter Wunsch war immer, irgendwann als offizieller Remixer auf ner Depeche Mode Maxi zu erscheinen. Vielleicht klappt das ja mal. Gibt ja schon genug auf youtube.
Früher, als "Grufti" wollte ich immer unbedingt böse dunkle Musik machen. Das hat sich mit dem Alter geändert. Ich lad jeden Müll hoch, damit nichts verloren geht, falls der Rechner mal abkackt.
Bei MOM bin ich seit 2003 mit ein paar Jahren Papa-Pause.
Mein Sohn hat die gleiche Leidenschaft entwickelt und hört mit 10 total gern Ärzte, Bowie, aber auch neue Sachen und spielt unglaublich gut Klavier. Meine Musik findet er (bis auf die Popsongs) etwas zu abgedreht, aber das ist normal. Witzig finde ich immer, wenn ich mit dem Klapprechner in die Küche gehe und er sagt "Papa süchtet wieder".
Dann sag ich ihm immer, dass Musik die einzig gute Droge ist.
Jedenfalls ist MOM ein liebgewonnener Zweitwohnsitz, dem ich wohl immer treu bleiben werde. Tut mir leid für euch. :-)
Alexander Supertramp August 2024
Musik war und wird wichtig bleiben in meinem Leben. Aber mir macht es zunehmend keinen Spaß mehr. Mir geht die kindliche Freude am Musikmachen verloren. Warum das so ist, hat viele Gründe. Vieles lässt sich aus zahlreichen Forenbeiträgen ableiten. Vielleicht kommen auch wieder bessere Zeiten.
Ich sage es kurz und prägnant mit Mozart: "Ohne Musik wär' alles nichts!"
Dem ist (für mich) nicht viel hinzuzufügen.
Liebe Grüße Kurt
Dem ist (für mich) nicht viel hinzuzufügen.
Liebe Grüße Kurt
Hallo Tom,
das Thema ist von deiner Seite aus schon so minutiös genau geschildert und beschrieben,
dass jenem Leser dazu kaum noch was einfallen könnte, um hier noch etwas hinzuzufügen.
Von Kindheit an war sie auch bei mir ein stetiger Begleiter, von ihr so fasziniert,
dass ich im Fanfarenzug gelandet bin. Ich bekam zwar nur eine Trommel vor den Bauch gebunden,
aber in der Gemeinschaft zu musizieren war ein erhabenes Gefühl, unbeschreiblich aber die ausgelösten Emotionen, wenn aus hinterster Reihe die Trompeten erklangen, ihre Fanfaren eine unglaubliche Wucht in ihrer Tonfolge auslösten, mit ihrem kraftvoll imposanten Klang ich immer das am Straßenrand stehende Publikum hinwegfegen sah.
Später dann als DJ unterwegs, mich immer eine exponierte Quelle mit reichlich Audio-Equipment und Tonträger versorgte, nahm sie dann einen extrem hohen Stellenwert in mein Leben ein.
Geschmacklich geformt wurde ich wohl, wenn es Richtung Null-Uhr in einer Diskothek ging, dann immer die langsameren Stücke gewünscht. Hier verlor ich mich dann in den Klängen von Pink Floyd und Co. Was dort für Bilder in meinem Kopf abliefen, möchte ich hier nicht zum Besten geben, hatten aber selten etwas mit dem tatsächlichen Inhalte des Tracks zu tun.
Ich interpretierte das Gehörte eben nur für mich, projizierte meine Gedanken auf jenem Klangraum. Der Gesang war für mich eher Beiwerk, die Sounds aber „entführten“ mich regelrecht in alle möglichen Traumlandschaften und Vorstellungen. Irgendwann hatte ich das Gefühl, als wenn die experimentalen Ergüsse von Barrett, Waters, Gilmour, Wright und Mason versiegten, eine Alternative in „Zonzeiten“ nicht zu finden war.
Das war dann auch ein paar Jahre später der Startschuss für den ersten Synthesizer-Kauf und jenem Tag habe ich es auch wohl zu verdanken, dass ich der Muse nun völlig verfallen bin und mir nun meine eigene gewünschte Klangwelt erschaffe, in der ich mich grenzenlos verlieren kann.
Mit ihr ist es mir erst möglich, Gefühle und Emotionen spürbar erwachen zu lassen, sie zu fühlen,
ich mich ihr hingeben kann, wann auch immer ich sie brauche, egal in welche seelischen Lage und Situation.
Sie ist wie ein Schiff, welches meine Träume, meine tiefsten Gedanken in andere Ohren tragen kann,
jene, die in ihr sich selbst wiedererkennen, jenen Inhalt mit mir teilen möchten. Sie bringt Freude und ist auch in der Lage Leid zu teilen.
Sie bietet ein schier unendlich großes Universum an Möglichkeiten sich auszudrücken und ist somit viel mehr als nur stumpfe Unterhaltung und Konsumbefriedigung.
das Thema ist von deiner Seite aus schon so minutiös genau geschildert und beschrieben,
dass jenem Leser dazu kaum noch was einfallen könnte, um hier noch etwas hinzuzufügen.
Von Kindheit an war sie auch bei mir ein stetiger Begleiter, von ihr so fasziniert,
dass ich im Fanfarenzug gelandet bin. Ich bekam zwar nur eine Trommel vor den Bauch gebunden,
aber in der Gemeinschaft zu musizieren war ein erhabenes Gefühl, unbeschreiblich aber die ausgelösten Emotionen, wenn aus hinterster Reihe die Trompeten erklangen, ihre Fanfaren eine unglaubliche Wucht in ihrer Tonfolge auslösten, mit ihrem kraftvoll imposanten Klang ich immer das am Straßenrand stehende Publikum hinwegfegen sah.
Später dann als DJ unterwegs, mich immer eine exponierte Quelle mit reichlich Audio-Equipment und Tonträger versorgte, nahm sie dann einen extrem hohen Stellenwert in mein Leben ein.
Geschmacklich geformt wurde ich wohl, wenn es Richtung Null-Uhr in einer Diskothek ging, dann immer die langsameren Stücke gewünscht. Hier verlor ich mich dann in den Klängen von Pink Floyd und Co. Was dort für Bilder in meinem Kopf abliefen, möchte ich hier nicht zum Besten geben, hatten aber selten etwas mit dem tatsächlichen Inhalte des Tracks zu tun.
Ich interpretierte das Gehörte eben nur für mich, projizierte meine Gedanken auf jenem Klangraum. Der Gesang war für mich eher Beiwerk, die Sounds aber „entführten“ mich regelrecht in alle möglichen Traumlandschaften und Vorstellungen. Irgendwann hatte ich das Gefühl, als wenn die experimentalen Ergüsse von Barrett, Waters, Gilmour, Wright und Mason versiegten, eine Alternative in „Zonzeiten“ nicht zu finden war.
Das war dann auch ein paar Jahre später der Startschuss für den ersten Synthesizer-Kauf und jenem Tag habe ich es auch wohl zu verdanken, dass ich der Muse nun völlig verfallen bin und mir nun meine eigene gewünschte Klangwelt erschaffe, in der ich mich grenzenlos verlieren kann.
Mit ihr ist es mir erst möglich, Gefühle und Emotionen spürbar erwachen zu lassen, sie zu fühlen,
ich mich ihr hingeben kann, wann auch immer ich sie brauche, egal in welche seelischen Lage und Situation.
Sie ist wie ein Schiff, welches meine Träume, meine tiefsten Gedanken in andere Ohren tragen kann,
jene, die in ihr sich selbst wiedererkennen, jenen Inhalt mit mir teilen möchten. Sie bringt Freude und ist auch in der Lage Leid zu teilen.
Sie bietet ein schier unendlich großes Universum an Möglichkeiten sich auszudrücken und ist somit viel mehr als nur stumpfe Unterhaltung und Konsumbefriedigung.









