Tom Wolf

Besuch bei Nonlinear Labs

Am Wochenende war ich bei Nonlinear Labs in Berlin und habe mir den C15 zeigen lassen. Stephan Schmitt, der Inhaber, hat mir einige Produktionsplätze gezeigt und mir viel über den Hintergrund des Synthesizers erzählt.
Vielleicht noch ein Wort über Stephan Schmitt. Er ist Mitbegründer von Native Instrument und hat in den 2000ern die Firma verlassen um 2011 Nonlinear Labs zu gründen. 2016 waren sie dann zum ersten Mal auf der Musikmesse mit dem C15. In unserer Unterhaltung habe ich Stephan als visionären, leidenschaftlichen Entwickler kennengelernt, der sein ganzes Herzblut in diesen, seinen Synthesizer steckt und ihn liebevoll immer weiter entwickelt.

Die Intention die hinter dem Synth steckt ist so einfach wie visionär. Als reiner Livesynth konzipiert, wurde die Bedienbarkeit, meiner Meinung nach, so vereinfacht, dass man beim spielen vollen Zugriff auf alle Parameter hat. In der ersten Ausführung gab es auch keinen USB/ Midi Zugang so das Aufnahmen wirklich auch live eingespielt werden mussten. Später wurde dann ein USB Zugang in das erste, sowie in das zweite Modell eingebaut, da Kunden, vor allem aus der Film und Fernsehproduktion, oft kurzfristig die Stücke durch neue Schnitte umstellen mussten und ein Neueinspielen zu aufwendig ist. Die einzelnen Teile werden so regional wie es eben möglich ist (Platinen gibt es halt fast ausschließlich in Asien) eingekauft und in Handarbeit zusammengebaut. Jeder fertiggestellte C15 wird vor der Auslieferung von Stephan Schmitt persönlich in der Endkontrolle auf Herz und Nieren gecheckt. Er weiss an wen jeder einzelne C15 gegangen ist. Für weitere Details möge der interessierte Leser bitte auf folgenden Link gehen:
https://www.nonlinear-labs.de/product/c15.html

Ich hatte die Möglichkeit den C15 zu spielen und mich durch einige der 2800 Presets zu hören und dabei die Möglichkeiten des Eingriffs in den Sound auszuprobieren. Dabei meine ich nicht nur den Eingriff durch zwei lange Ribbons und 3 Pedale, die Zugriff auf verschiedene Parameter ermöglichen, sondern auch das Verändern der Parameter über die intuitiv angeordneten Tasten, die alle über einen Drehregler gesteuert werden können. Selbst ich, eine eher unerfahrener Presetnutzer, konnte rasch mit dem Bedienfeld etwas anfangen und sinnhafte Veränderungen in den Sounds herbeiführen.

Alles in allem war ich sehr beeindruckt. Nicht nur von der hohen Qualität des C15 sondern auch, und ich glaube vor allem, von der Persönlichkeit des Stephan Schmitt, der mich nachhaltig beeindruckt hat.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die tollen 3 Stunden bei Nonlinear Labs und dem C15 Syntheziser.

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