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Franky Stupor

Franz Horath, Jan-Phillip Pabst, Angry Buttman, Shit Cascad, Sassy & Horse
Deutschland Karlsruhe

Lass mal hören!

Franky Stupor
Sowohl von Ludwig II. als auch seinem Bruder Otto I. wurde behauptet, beide seien geisteskrank beziehungsweise schwermütig. Die Psychiatrie zu der Zeit, in der diese Thesen aufgestellt wurden, befand sich noch am Anfang ihrer Entwicklung und basierte auf Äußerungen von Dritten, aus denen die ersten Psychiater vage Krankheitsbilder erstellten.

Die Innsbrucker Nachrichten berichten unter Berufung auf einen in den „Münchner Neuesten Nachrichten“ erschienenen Artikel am 15. Oktober 1889 über den Gesundheitszustand des 41-jährigen Monarchen:

„König Otto sieht zur Zeit wenn nicht gerade beleibt, so doch sehr kräftig aus. Er trägt einen mächtigen, bis auf die Brust reichenden Vollbart, welcher der Schere sehr bedürftig ist, aber auf ein gewöhnliches Maß nicht reduziert werden kann, weil der leicht erregbare Monarch sich gegen ein solches Ansinnen energisch wehrt. Es könnte der übermäßig lange Bart nur im Schlafe geschnitten werden, und das wagt niemand. Der Blick des Königs ist meist stier, ins Leere gerichtet. Nur wenn die alte Dienerin Marie, die den König als kleinen Jungen schon auf ihren Armen trug, ihm in die Nähe kommt, dann ruft er sie mit seinem sonoren Bariton ziemlich lebhaft an und gibt in kurzen Worten den Befehl, ihm irgend einen Gegenstand, hie und da ein Glas Bier zu bringen, was er aber sofort wieder vergisst. An anderen Personen geht der stets schwarz gekleidete Monarch vorüber, als wenn er sie nicht erkennen würde. Es ist strenger Befehl, ihn nicht zu grüßen, auch darf er niemals auf seinen Promenaden angesprochen werden. Häufig steht Otto I. in einer Ecke, gestikuliert mit Armen und Händen und spricht im Halluzinationszustand lebhaft zu dem Gegenstande seiner Einbildung. Dann aber tritt völlige Apathie ein, welche stunden- und tagelang andauert.

Mit Leidenschaft raucht Se. Majestät Zigaretten, gewöhnlich 30 bis 36 Stück am Tage. Der Verbrauch von Zündhölzern ist aus dem Grunde enorm, weil der König stets ein ganzes Bündel Streichhölzer anzündet und es dann mit sichtlicher Freude brennend wegwirft.

Peinlich genau ist die Lebensweise des Geisteskranken geregelt. Am Diner nehmen Teil: am oberen Ende der Tafel die Majestät, dann nach einem größeren Zwischenraum die Adjutanten, der Arzt und der Hofmarschall. Der König isst gern und reichlich, trinkt ein Glas Bier und verlangt ab und zu mit scharfer Kommandostimme Sekt, den er gerne zu sich nimmt. Bei der Tafel will König Otto völlig ignoriert sein, wie auch er sich um die weiter unten sitzenden Kavaliere nicht kümmert. Gibt der Arzt das vereinbarte lautlose Zeichen, so wird dem König das Gewünschte sofort gebracht. Besondere Vorkehrungen hinsichtlich des Besteckes existieren nicht, der König gebraucht Messer und Gabel im normalen Zustande, nur die Serviette wird von der Majestät stellenweise verschmäht und dafür der Rock benützt.

In den elegant eingerichteten Appartements des Königs, die durchweg im Erdgeschoße liegen, während die Dienerschaft den ersten Stock bewohnt, ist das Schlafzimmer mit allem Komfort ausgestattet; auch benützt der hohe Kranke die Toilettengegenstände sehr häufig, nur vom Baden will er trotz der prachtvollen Kabine wenig wissen, und es hat seine Schwierigkeit, ihn dazu zu bewegen.

Äußerst empfindlich ist König Otto gegen das Schließen von Türen, die aber durchaus nicht mit Gucklöchern versehen sind. Es ist Befehl, dass alle Türen der Flucht im Erdgeschoss während des Tages geöffnet bleiben, auch die Türen nach dem Garten hinaus. Findet der König eine geschlossene Tür, so gerät er geradezu in Wut und schlägt mit wuchtigen Fausthieben auf dieselbe los. Seit er die Fenster nach der Straßenseite zertrümmert hat, sind diese mit Eisengittern versehen.

Ebenso hegt Otto I. eine gründliche Antipathie gegen das Fahren. Die Abneigung des Königs gegen Ausfahrten wird darauf zurückgeführt, dass auf der Straße sich Neugierige einfanden, deren Anglotzen der Kranke peinlichst empfindet. Wenn Ausfahrten stattfinden, dann muss der Wagen an der Rückseite des Schlosses warten. Hier ist es einmal passiert, dass der wie traumverloren in die Luft starrende König den Wagentritt fehlte und daneben trat. Mit einem Schlag sprang er zurück ins Haus und schrie: „Ich fahre nicht!“ Dass der König sich, wie geschrieben wurde, nach seinem lieben München sehne und öfters den Wunsch, in die Residenz zu fahren, geäußert habe, ist, wie mit Bestimmtheit versichert wurde, unwahr. Ein solcher Wunsch ist nicht laut geworden.

Was die Beschäftigung des Königs betrifft, so nimmt er wohl ab und zu eine der aufliegenden Zeitungen zur Hand; ob er sie liest und den Inhalt erfasst, vermag der Gewährsmann nicht anzugeben.

Seine Umgebung ist unablässig bemüht, auf Zerstreuung des Kranken zu sinnen. Im heurigen Frühjahr kam jemand auf den Gedanken, in des Königs Zimmer eine kleine Spieldose zu legen. Der Monarch horchte erstaunt auf die leise Musik, und ein Freudenschimmer flog über sein Antlitz. Einer von den fünf Pflegern meldete diese Gefühlsäußerung sofort dem jourhabenden Arzte. Das verständigte Hofmarschallamt erstattete einen weiteren Bericht, und es wurde schleunigst ein großes Spielwerk im Werte von etwa 5000 Mark angeschafft. Allein die gewünschte Wirkung konnte nicht erzielt werden, der König reagierte auf die Musik der großen Spieluhr nicht mehr und zeigt im Laufe der Zeit sogar richtigen Widerwillen, so dass das Instrument entfernt werden musste.

Die Umgebung des Königs hat Beweise dafür, dass der hohe Kranke die einzelnen Personen erkennt, und in einem lichten Moment ist es vorgekommen, das Se. Majestät auch einzelne Herren angesprochen hat. Was die Zukunft bringe, lässt sich nicht sagen: möglich, dass dem König ein langes Leben beschieden ist, möglich aber auch, dass dem gestörten Geisteszustand sich einmal plötzlich ein Kräfteverfall zugesellt.“

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Anderes Thema:
Psychologe Fred J. J. Buytendijk (1953): „Das Fußballspiel als Spielform ist also wesentlich eine Demonstration der Männlichkeit, so wie wir diese aufgrund unserer traditionellen Auffassung verstehen. Das Treten ist wohl spezifisch männlich; ob darum das Getretenwerden weiblich ist, sei dahingestellt. Jedenfalls ist das Nichttreten weiblich.“


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"hau dir selbst uffs maul, haben alle wat davon"

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Die folgende Aussage ist nicht korrekt:
"Es wurde insofern ein Fehlverhalten festgestellt, als dass der Athlet zu wenig Urin abgegeben hatte."

Dem ungenügenden Maß an Urin steht hier ein Übermaß an Konjunktionen gegenüber.


Diskografie


01.
Everything is Grrr
Chillout - November 2015
3:09 Min
02.
Sinners
Alternative Pop - Februar 2014
2:13 Min
03.
BlackNinfea
Electro - Juni 2015
3:44 Min

Projekte: Songs, an denen wir mitgewirkt haben...


01.
3:12:17 Min
Aufrufe 15351 mal aufgerufen
Hörzeit 09:27:16 Stunden angehört    Klicks 5323 mal angehört


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