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Alexander Supertramp

Alexander Supertramp

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Alexander Supertramp am 28.10.25 um 18:51

"Neue Regeln"

Ich möchte einen Punkt klarstellen: Wenn der Einsatz von Synthesizer-Vocals wie Synthesizer V als „Betrug“ bezeichnet wird, dann müsste derselbe Maßstab auch auf viele andere etablierte Produktionsmethoden angewendet werden. MIDI-Files, Drum-Loops, Sample-Libraries, Effekte wie Autotune – all das ersetzt oder unterstützt klassische Ausführungsleistungen.

Und wir sollten ehrlich sein: Künstliche Intelligenz ist längst überall in der Musikproduktion – ohne dass es jemand Betrug nennt.
Beispiele:

Intelligentes Mastering analysiert und optimiert das Klangbild automatisch

DAWs quantisieren, korrigieren Timing und Intonation

Sample-Libraries enthalten KI-gestützte Artikulationen

Arrangement-Tools schlagen Harmonien und Akkorde vor

Das akzeptieren wir völlig selbstverständlich. Warum?
Weil das Resultat zählt und weil diese Werkzeuge uns kreativ schneller und präziser machen.

Synthesizer-Vocals sind kein Knopfdruck-Shortcut. Die Performance – Text, Phrasierung, Ausdruck, Dynamik – wird manuell gestaltet. Das ist eine legitime Form musikalischer Interpretation, nur eben über ein digitales Instrument statt über Stimmbänder.

Zusätzlich sorgen diese Technologien für Zugangsgerechtigkeit:
Wer keine professionelle Sängerin engagieren kann oder keinen geeigneten Aufnahmeraum hat, kann trotzdem vokale Kompositionen realisieren. Die Musik wird inklusiver, nicht „gefälscht“.

Technische Innovation war schon immer ein Motor musikalischer Entwicklung:

E-Gitarre

Synthesizer

Drumcomputer

Sampling

DAWs

Jedes dieser Werkzeuge wurde anfangs kritisiert – heute ist es Standard.

Kurz gesagt:
Wenn Transparenz gewährleistet ist, ist der Einsatz von Synth-Vocals kein Betrug, sondern zeitgemäße Musikproduktion. Entscheidend bleibt, ob die Musik bewegt. Nicht, ob sie mit einem alten oder einem neuen Werkzeug entsteht.

THE EYE
THE EYE vor 29 Tagen
@ Steffen: Wieso gehören hier jene User, die KI verwenden zur „schlechten Seite“, mich hackt es gerade. Wie kann man nur so engstirnig denken? Hier geht es nicht um das: „Wie habe ich was erstellt“, sondern rein um die Kennzeichnungs-Pflicht jener Stücke, nicht mehr oder weniger.

Zitat: „Sie können diese Arbeit von Synth V u. Ace Studio nicht einschätzen, hören nur KI und fertig, da das Bild, welches sie haben, dieses Prompt u. Klick ist, also kommt dort alles andere auch in die Schublade.“

Wie klein schätzt du mit dieser Aussage eigentlich das Wissen Dritter ein? Hier geht es wohl eher darum, das man sich mit seiner Arbeit persönlich in eine Ecke gedrängt sehen tut, wo man nicht stehen möchte. Man kann sich auch selbst ins Abseits befördern, wenn man so denken tut.

Die diesen KI Act erhoben, hatten wohl keinen Bock darauf, jene „Verordnung“ in ihrer Vielfalt auseinanderzuklamüsern und in dieser geborenen „Schwammigkeit“ hängen nun alle fest, keiner vermag erklären, bei wie viel Prozent KI Anteile die Kunst keine eigentliche Arbeit mehr ist. Also nimmt man diese Verordnung einfach hin, setzt sie um und hält sich profan nur an Gesetz und Vorschriften, so wie hier eben bei MoM.

@Markus: „Danke an alle, die das Thema differenziert betrachten (können)“

Wie kann ich als Besitzer derselben Software etwas differenzierter betrachten (oder können.... wollen), wenn ich gleiche Ware wie du erworben, wissend darüber, das sie nur mit KI Unterstützung arbeiteten kann und ich das letztendlich angeben muss. Die Entscheidung, wo was einsortiert werden soll oder muss, bestimmen jene, die die AGB geschrieben und aktualisieren. Wie Andreas schon geschrieben: Irgendwie eine unglückliche Situation.

Alexander Supertramp
Alexander Supertramp vor 30 Tagen
Das klingt, als ob nur manuelle Kontrolle kreative Gültigkeit hätte. Aber ist ein Dirigent, der kein einziges Instrument spielt, dann auch nicht kreativ? KI ist letztlich ein neues Medium – und der Mensch bleibt derjenige, der Bedeutung und Kontext gibt. Ohne Idee, kein Output. Ich finde den Gedanken nachvollziehbar, aber Kreativität ist kein feststehender Begriff. Sie verändert sich mit den Werkzeugen, die wir verwenden. In der Fotografie oder digitalen Kunst galt anfangs auch vieles als „nicht kreativ“, was heute selbstverständlich als künstlerisch anerkannt ist. Warum sollte das bei KI-Musik anders sein? Die kreative Entscheidung verschiebt sich – sie verschwindet nicht.

mexxa360
mexxa360 vor 31 Tagen
Es entsteht der Eindruck, dass die KI in der Musik für viele eine Art Rettung zu sein scheint. Die Faszination für diese Tätigkeit gründet sich auf dem Umstand, dass sie eine Handlung darstellt, die man selbst nicht ausführen kann. Dagegen bestehen im Grunde keine Einwände. Es ist jedoch zu bemängeln, dass sie in dieser Weise dargestellt wird, als sei sie lediglich ein Instrument, das man nutzt, und dass damit indirekt der Eindruck erweckt wird, dass der Befehlsgeber die kreative Rolle einnimmt. Dies verdeutlicht die Verteilung der Qualitäten. Es ist zu beachten, dass jeder Ton, der von der KI erzeugt wird, nicht Teil des kreativen Prozesses des jeweiligen Anwenders ist. Es empfiehlt sich, dies entsprechend klarzustellen und zu dokumentieren.

Alexander Supertramp
Alexander Supertramp November 2025
Danke an alle, die das Thema differenziert betrachten (können). Und Dank auch an die Anderen.

SoundMystery
SoundMystery November 2025
Ich verstehe beide Seiten, auch wenn ich meine Musik mit KI-Voice ergänze und zu der schlechteren Seite gehöre, wenn man es mal so sagen darf. Sehr können diese Arbeit von
Synth V u. Ace Studio nicht einschätzen, hören nur KI und fertig, da das Bild, welches sie haben, dieses Prompt u. Klick ist, also kommt dort alles andere auch in die Schublade.

Die obigen Beispiele sind Funktionen und keine KI, hier muss man aufpassen, dass man nichts durcheinander bringt. Wir sind aktuell noch bei einer LLM - KI, also programmiert, nur dass es bestimmte Bereiche gibt, die dann autark laufen, aber immer , so dass der Mensch noch eingreifen muss.
Sollten wir mal eine AGI-KI bekommen sieht das anders aus, aber soweit sind wir zum Glück noch nicht.

Wir Menschen sind aktuell noch nicht soweit was das Thema KI angeht, leider wird auch nur das Negative mehr in Umlauf gebracht , wie Jobverlust , als dass man das Positive mehr streut.

Alexander Supertramp
Alexander Supertramp November 2025
KI ersetzt nicht das Musizieren, sondern erweitert die Mittel, mit denen wir Musik schaffen können.
Auch bei KI-basierten Tools entscheidet ein Mensch:

was gemacht wird,

wie es klingt,

wofür es eingesetzt wird.

Eine KI komponiert oder singt nicht aus eigenem Antrieb – sie reagiert auf menschliche Entscheidungen, Eingaben, Parameter, Text und musikalische Zielsetzung.
Die schöpferische Intention bleibt beim Menschen.

Man kann KI-gestützte Tools eher mit einem hochkomplexen Instrument vergleichen:
Ein Synthesizer reagiert auf Tastendruck und Reglerbewegung – eine KI reagiert auf Daten, Text oder musikalische Steuerung. In beiden Fällen formt der Mensch das Ergebnis.

Dass die KI „Musik übernimmt“, ist ein Missverständnis.
Aktuell (und auf absehbare Zeit) gibt es kein autonomes musikalisches Subjekt in diesen Systemen. Es gibt nur Werkzeuge, die Muster erkennen, strukturieren und reproduzieren – und Menschen, die diese Prozesse gestalten, bewerten und kuratieren.

Man sollte KI also nicht nach ihrem Automatisierungsgrad beurteilen, sondern nach dem Gestaltungsspielraum, den sie eröffnet.
So wie der Sampler die Klangpalette erweitert hat, so erweitert KI die Ausdrucksmöglichkeiten.

Und zum Punkt „Menschlichkeit in der Musik“:
Das, was Menschen berührt, ist nicht das Werkzeug, sondern das, was jemand mit Bedeutung, Struktur und Emotion füllt. Wenn diese Intention von einem Menschen kommt – ist es Musik, egal ob sie mit Geige, DAW oder neuronaler Synthese erzeugt wurde.

mexxa360
mexxa360 November 2025
"Was wäre die Welt doch schön, müssten wir hier jedes Mal Notenblätter einreichen und wenn einer mal was zu meckern hat, müsste man ganze Partituren in Papierform ersetzen. Gut, dass die Welt voranschreitet und Neues umarmt, statt es abzulehnen.
In ein paar Jahren werden wir uns in einer ganz anderen Welt wiederfinden. Dann werden Andere über uns sagen "Meine Güte, mit was für archaischen Dingen die noch Musik gemacht haben und guck mal, da gibt's ne olle Museums-Website, da tun die das immer noch." "

Die KI ist keine technische Errungenschaft, die einfach so daherkommt. Sie stellt den Menschen in den Hintergrund. Dieser darf nun nur noch füttern, macht aber selbst keine Musik. Das übernimmt jetzt diese Maschine. Wer beispielsweise einen Synthesizer als Werkzeug mit einer KI als technischer Erneuerung gleichsetzt, liegt völlig falsch. Das urtypische Musikmachen mit Instrumenten und das Schreiben von Noten (MIDI oder Papier) werden daher wieder das sein, was Menschen berühren wird. Eine KI ist kein Werkzeug, sondern lediglich eine Maschine, die auf einen Befehl hin „Musik“ erzeugt. Das tut dann kein Mensch mehr, sondern nur noch eine Maschine.

Dhinstroke
Dhinstroke Oktober 2025
Ich empfinde es sehr schwammig, wie man z.B. mit Synthersizer V verfahren soll. Ich bin ja kein Experte, aber die Software setzt meines Wissen ein Wasserzeichen. Rein rechtlich ist doch damit der User schon mal auf der sicheren Seite, oder?.
Hier auf Mom ist es nun mal zwingend erforderlich, mit Synthesizer V erstellte Songs in KI, Loops & Construction Kits zu parken. Dass Gesangsproduktionen mit diesem Tool auch viel Arbeit macht, ist mir schon klar.
Irgendwie eine unglückliche Situation.

THE EYE
THE EYE Oktober 2025
Ganz schön dominanter Unterton. Gefragt sei ein biologisches Wesen, oder die KI selbst, in wieweit Synthesizer-V etwas mit KI zu tun hat. Man erhält eine identische Antwort:

Sie synthetisiert realistische Vocals, indem sie KI-Technologie mit auf echtem Gesang basierenden Audio-Samples kombiniert und es ermöglicht, Noten und Texte einzugeben, um ausdrucksstarke Gesangsspuren zu erstellen.

Zum Glück kommt das nicht aus meinem Mund, sonst würdest du mich bestimmt steinigen.

Alexander Supertramp
Alexander Supertramp Oktober 2025
Das ist die Kennzeichnungspflicht im Song gemäß des KI-Act.

emhead
emhead Oktober 2025
Diese Kategorisierung find ich auch blöd. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, geht es um irgendwelche juristische Vorgaben, an die MOM sich halten muss. Dass man SynthV anders behandelt als n Preset-Arp aus einem Keyboard ist Käse.

Alexander Supertramp
Alexander Supertramp Oktober 2025
Zur Klarstellung: Mein Thema „Synthesizer V“ hat nicht ausschließlich mit einer Bewertung von Technik zu tun. Es geht schlicht darum, dass jede teilweise KI-generierte Gesangsspur bei MyOwnMusic automatisch in „KI / Loops / Construction Kits“ verschoben wird und der Song dann von den internen Charts ausgeschlossen ist.

Genau diese ungerechte Kategorisierung spreche ich an.

THE EYE
THE EYE Oktober 2025
Es war doch nur „eine Person“, die den Begriff „Betrug“ in Anspruch genommen hat, um seine Überzeugung zu untermalen. Habe ich da etwas nicht gelesen?

Jegliches „Neues“ in der Entwicklung von Musik-Instrumenten und akustische Bearbeitung wird grundsätzlich in Frage gestellt. Viele professionelle Schlagzeuger sahen damals in dem Drum Computern eine Auslöschung ihres eigenen Daseins. Zahlreiche Bands verzichteten seit Aufkommen dieser Maschinen auf einen Drummer, der durch eine Einmalzahlung ersetzt werden konnte. Warum auch nicht.

Die Geschichte bei den Synthesizern verlief etwas anders. Dieses Piepsen und Quieken war etwas völlig neues und fand nicht in jedem Ohr ein Zuhörer. Plattenlabels winkten mit breiten Lächeln jede Art der Zusammenarbeit mit diesen „Aussteigern und ihren Höllenmaschinen“ ab. Erst als diese „komischen neumodernen Kisten“ ein ganzes Orchester ersetzen konnten, war auch hier der Aufschrei groß.

Man musste kein Orchester mehr anmieten, um das umgesetzt zu bekommen, was gewünscht. Reihenweise Komponisten erschufen nur mit dieser „Neuerfindung“ in ihren ersten Jahren weltbekannte Stücke. Sie konnten es sich schlicht nicht leisten, ganze Musiker zu bezahlen. Erst mit dem Eintreten des Erfolgs und daraus resultierenden Einnahmen, trat der Synthesizer als Orchester bei jenen weltbekannten Künstlern in den Hintergrund und wurde durch pompösen Auftritt von Musikern und Sängern ersetzt. Meistens lag es an der Unfinanzierbarkeit, Musiker, Orchester oder ganze Chöre anzuheuern.

Ich glaube, es geht hier nicht um das, wie etwas erstellt, oder mit welchen Mitteln, sondern nur um die Deklaration dessen.

Sollte sich das Blatt einmal umkehren und müssten alle selbstgespielten Instrumente als solches deklariert werden, hätte ich kein Problem damit, sie als „archaische Dinge“ anzugeben.

Ich habe nichts gegen irgendwelche Neuerfindung und dessen Verwendung, egal in welchen Bereich auch immer.

Einige "Altmusiker" vertreten immer noch die Meinung:

______________________________

„Ein Synthesizer ist eine Maschine und deshalb kein menschliches Instrument“

Das ist Unsinn….

Quarze, Kupfer und Kristalle sind genauso natürlich wie Holz, Saiten und Bogen der Violine.

Ich meine, eine Gitarre oder eine Violine wächst doch auch nicht auf dem Baum ...“

Recht hat er, denn der Mensch, der diese Instrumente bedient und die Klänge arrangiert, ist schließlich der ausschlaggebende Faktor von Musik.

aus:

„Violinen wachsen nicht auf Bäumen“ von Olaf Lux

Kann ich nur empfehlen.

kellaa zwo
kellaa zwo Oktober 2025
Sowas von Zustimmung, würde gerne mehr als einen Daumen geben! ;-)

Seit mehreren Jahrzehnten etablierte Genres wie Hip-Hop, wären z.B. ohne Loops und Sampling nie entstanden, technische Innovation wird immer auch ein Motor für künstlerische Innovation sein, wenn man mal solche Extremfälle wie prompt-.basierte "Gesamtkunstwerke" mal außen vor lässt.

emhead
emhead Oktober 2025
Transparenz hat nichts mit Fortschrittsfeindlichkeit zu tun.

SevenValues
SevenValues Oktober 2025
Was wäre die Welt doch schön, müssten wir hier jedes Mal Notenblätter einreichen und wenn einer mal was zu meckern hat, müsste man ganze Partituren in Papierform ersetzen. Gut, dass die Welt voranschreitet und Neues umarmt, statt es abzulehnen.
In ein paar Jahren werden wir uns in einer ganz anderen Welt wiederfinden. Dann werden Andere über uns sagen "Meine Güte, mit was für archaischen Dingen die noch Musik gemacht haben und guck mal, da gibt's ne olle Museums-Website, da tun die das immer noch."

emhead
emhead Oktober 2025
Meinetwegen. Solange man es in die Songbeschreibung schreibt. So wie mancheiner "Mit FL Studio erstellt" schreibt.

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