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ALΞX DRANΞ

ALΞX DRANΞ

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ALΞX DRANΞ am 14.04.19 um 11:17

Ein kurzer Einblick in die Selbstvermarktung

Hallo, liebe Freunde der Musik.

Als Künstler in der musikalischen Welt möchte man ja gerne, dass seine Musik die Welt da draußen erreicht. Am liebste wäre es zudem wohl, dass man sich einen stets größer werdenden Zuhörerkreis aufbaut und seine Musik vielen zugänglich machen kann, und dann eventuell auch noch die ein oder andere Kupfermünze als Entlohnung dabei herausspringt.

Doch wie soll man das tun?

Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Als kleiner Fisch in einem riesigen Fischbecken, das Millionen und Abermillionen an Fischen beherbergt, ist es nicht so leicht, an die Oberfläche zu kommen. Ich habe mich in den letzten Wochen und Monaten mal ausgiebig damit beschäftigt, habe Reviews, Meinungen und Blogs dazu gelesen, damit ich hier einfach mal schlauer werde.

Natürlich könnte man jetzt Jahre, Dekaden oder sein ganzes Leben darauf warten, bis irgendein 08/15-Netlabel auf einen zukommt, um dich und deinen Song dann mit Knebelverträgen und miesen Erträgen an sich zu binden.

Man kann auch bei bestimmten Diensten soziale Interaktionen kaufen, meist in Form von Plays und/oder Followern auf den Portalen wie Soundcloud, YouTube und Co. Das bringt meiner Meinung nach allerdings wenig bis gar nichts, weil man hier Geld für Plays ausgibt, die meist nicht mal die Zielgruppe deiner Zuhörer abdeckt und oft auch nicht wirklich etwas hängen bleibt. Zudem ist eine solche Vorgehensweise eher verpöhnt.

Eine weit bessere Möglichkeit scheint mir hier die sogenannte Selbstvermarktung zu sein. Mit der Selbstvermarktung kann man über gewisse Dienste seine Musik auf Streamingdiensten und/oder Downloadportalen platzieren, und die so generierten Einnahmen für sich verbuchen.

Auf dem Markt gibt es dabei ein schier unüberschaubares Angebot an solchen sogenannten "Distribution Services". Die gängigsten und bekanntesten sind "TuneCore", "Feiyr", "CD Baby", "Landr", "Recordjet", "Spinnin", um nur einige zu nennen.

Im Netz gibt es für fast alle dieser Dienste Tests und Reviews und man kann sich einen guten Überblick verschaffen, welcher Dienst einem am besten zu Gesicht steht.

Ich für meinen Teil habe mich für den Dienst "DistroKid" entschieden, was auch einige gute Gründe hat:

• Zum einen zahlt man bei diesem Anbieter lediglich einen Jahresbeitrag (19,99$ für 1 Artist- oder Bandnamen), und hat dadurch unendliche Uploads zur Verfügung und keinerlei weitere versteckte Kosten. Größere Servicepläne gibt es auch noch, wenn man z.B. mehrere Artistnamen vermarkten möchte. In der Regel reicht der Standard-Plan bereits aus, man kann jedoch jederzeit upgraden.

• Zum anderen bleiben die Erlöse aus den Streams und den Verkäufen zu 100% (!) beim Künstler, also bei Dir! Ok zugegeben, das gibt's bei dem ein oder anderen Anbieter auch, aber es gibt auch Anbieter, die was abzwacken.

• Dazu ist man mit seinen Songs nicht an den Dienst gebunden. Wenn also doch mal ein Label auf dich zukommt und einen deiner Tracks vermarkten möchte, so kannst Du das dennoch tun, denn DistroKid nimmt sich keinerlei Rechte am Song selbst.

• Dein Song wird in allen Major Streaming- und Downloaddiensten (Spotify, Apple Music, iTunes, Google Play/YouTube, Amazon, Pandora, Deezer, Tidal, Napster, iHeartRadio, MediaNet), und auf Wunsch auch in bis zu 150 weiteren kleinen Streaming- und Downloadportalen veröffentlicht.

• Zusätzlich machen sie auf Wunsch kostenlos Werbung für den Song in Facebook Music Groups und auf Instagram in bestimmten Kanälen.

• DistroKid unterstützt "Spotify for Artists". Damit kannst Du bei Spotify dein eigenes Künstlerprofil erstellen und verwalten, und das ebenso kostenfrei!

• Es gibt keine Bindung an den Dienst. Du kannst jederzeit kündigen, ohne Kündigungsfrist!

• Die Nutzung des Dienstes ist kinderleicht und selbst für eher unerfahrene Anwender einfach zu meistern.

• Statistiken zu den Einnahmen bietet DistroKid natürlich auch an (Einnahmen werden für jeden Store einzeln angezeigt)

Was machen andere Stores vielleicht anders?

• Bei anderen Diensten zahlt man teilweise pro Song-Upload einen gewissen Betrag. Da kann bei 20 Songs pro Jahr schon mal eine große Summe aufkommen, die man investieren muss, nur damit die Sogs auf den verschiedenen Plattformen platziert werden.

• Ebenso kann es sein, dass man nur im ersten Jahr einen günstigen Beitrag bekommt, die weiteren Jahre schlagen dann mit weit höheren Kosten zu Buche.

• Andere Anbieter behalten sich zudem auch gerne einen prozentualen Teil der Erlöse ein, was ich persönlich auch nicht gut finde.

Jetzt fragt sich der ein oder andere vielleicht: "Hey Alex, das hört sich ja alles echt nicht schlecht an. Gibt es denn keinerlei Nachteile bei DistroKid"? Doch, bei genauerer Betrachtung gibt es die:

• Die Seite ist komplett in englisch. Es gibt keine deutsche Übersetzung, sodass es für den ein oder anderen schwieriger wird, der der englischen Sprache nicht mächtig ist. Zur Not könnte man die Seite aber ja durch den Google Übersetzer jagen, damit scheint sich das Ganze dann wieder in Wohlgefallen aufzulösen.

• Die Bezahlung des Jahresbeitrags kann ausschließlich über Kreditkarte erfolgen (Mastercard, Visa, American Express usw.). Es gibt keine Möglichkeit per PayPal, Überweisung, Rechnung oder ähnliches zu zahlen. Ihr müsst also eine Kreditkarte besitzen oder jemanden kennen, der eine besitzt und die jährliche Zahlung für Euch übernimmt.

Ich bin der Meinung, dass sich diese zwei Dinge nicht wirklich als Nachteile entpuppen, sondern eher als kleine Hürde, die aber mit minimalen Umwegen zu meistern sind.

Wie geht es denn dann weiter, nachdem ich mich bei DistroKid angemeldet habe?

Man kann sofort damit starten, seine Songs hochzuladen, damit diese dann in den Stores platziert werden. Es gibt allerdings einiges im Vorfeld zu beachten:

• Die Major Stores und Major Streamingplattformen nutzen allesamt einen gewissen Standard, wenn es z.B. um Tracknamen und Cover geht. Die Tracknamen auf dem Cover müssen sich mit dem decken, was man bei DistroKid als Tracknamen angibt.

• Ebenso müssen die Cover eine entsprechende Größe aufweisen, das Minimum liegt bei 1000x1000 Pixel, das Optimum bei 3000x3000 Pixel. Es ist also ein wenig Vorarbeit nötig, wenn man möchte, dass seine Songs akzeptiert werden.

• Bestimmte Songnamen werden ebenso nicht geduldet, z.B. sogenanntes Leetspeak --> |\/|y Tr4ck r0ck5 oder andere skurille Namen werden von den Stores nicht akzptiert. Immerhin sind das offizielle Stores, da achten die penibel auf so etwas.

Was meinst Du mit "akzeptiert"?

• Die Major Stores und Major Streamingdienste lassen Tracks einfach nicht zu, wenn diese nicht deren Standards erfüllen. Aber keine Sorge, DistroKid informiert dich zum einen darüber, wenn ein Store den Song nicht akzeptiert hat und gibt dir sogar gleich den Hinweis, warum das geschehen ist (z.B. Trackname auf Cover stimmt nicht mit dem angegebenen Tracknamen überein usw.). Sollte das der Fall sein, dann bessert man aus und lädt den Song einfach neu hoch.

Und wie geht's dann weiter?

• Bis der Song in den Plattformen erscheint, dauert es in der Regel einige Tage. Das liegt einfach an der Flut von Tracks, die täglich auf diesen Plattformen veröffentlicht werden. Aber auch hier bekommt man von DistroKid stets Benachrichtigungen, wenn ein Track live gegangen ist.

• Danach bleibt es Dir überlassen, ob Du dich zurücklehnst und schaust, was passiert oder ob Du aktiv wirst, und die Links zu deinen Tracks wo auch immer möglich veröffentlichst, damit die Schar deiner Zuhörer wachsen kann. It's up to you, wie man so schön sagt. ;)

Fazit:

Ich möchte hier keinen ermutigen, direkt zu diesem oder jenem Anbieter zu gehen. Ich möchte hier nur einen kleinen Einblick in die heutigen Möglichkeiten der Selbstvermarktung geben. Schaut Euch vorher die Angebote auf dem Markt sorgfältig an. Vergleicht sie und entscheidet dann, welcher Abieter Euch für das Geld die beste Performance und den größten Leistungsumfang bietet.

Sollte sich dennoch jemand dazu entscheiden, DistroKid als Dienstleister für seine Musik nutzen zu wollen, so könnt Ihr Euch gerne über einen VIP-Link von mir dort anmelden, der Euch direkt mal 7% Rabatt auf das erste Jahr gibt: https://distrokid.com/vip/seven/1205421

Ich wünsche Euch viel Erfolg bei Eurer Vermarktung, mögt ihr einer der Fische sein, die sich aus dem Teich nach oben an die Wasseroberfläche kämpfen. :)

P.S.: Habt Ihr bereits Erfahrungen mit solchen Diensten gemacht oder möchtet etwas loswerden oder habt ihr weitere Fragen? Dann schreibt dies doch gerne in die Kommentare.

LG
Alex

One Man Folk & Beat Band
One Man Folk & Beat Band August 2019
Hallo Alex,

vielen Dank für Deine Antwort und Deine Tipps!
Das mit der Vermarktung über Plattformen ist natürlich logisch,
und leuchtet mir auch vollkommen ein.
Ich suche auch nicht nach Musik die ich nicht kenne,
oder nach unbekannten Bands.

Ich war jetzt einfach mal neugierig wegen Bandcamp.
Vielleicht findet sich ja noch jemand, der etwas dazu weiß´.

Lg. Jürgen

ALΞX DRANΞ
ALΞX DRANΞ August 2019
Halllo Jürgen.

Lieben Dank für deinen Komentar. Ich selbst kenne zwar Bandcamp, habe aber keinerlei Erfahrungen damit gemacht.

Neben den digitalen Vermarktern, die hier schon gelistet wurden, gibt es als bekannteste Verkaufsplattform noch beatport.com. Allerdings kann ich dir da auch nicht viel weiterhelfen, da ich das persönlich auch nicht nutze.

Insgesamt ist die Verkaufsplattform an sich aber wohl nicht das wichtigste, sondern die Vermarktung und das "an den Mann bringen" deiner Tracks. Denn von alleine werden die Songs in aller Regel nur wenig bis gar nicht gefunden, da muss man schon viel Arbeit in Social Media usw. stecken.

LG
Alex

One Man Folk & Beat Band
One Man Folk & Beat Band August 2019
Hallo zusammen,

vielen Dank erstmal an Alex und an alle anderen für Eure interessanten Beiträge!
Mich würde zu diesem Thema mal interessieren,
ob und welche Erfahrungen jemand mit bandcamp.com gemacht hat,
bzw. für wen sowas sinnvoll sein könnte?

Und nochmal anders gefragt: Gibt es eine Plattform, bei der man seine Songs verkaufen kann, auch wenn man noch keine gepresste CD hat, und deswegen noch keine Labelcodes, Album-Cover usw.. hat?

ALΞX DRANΞ
ALΞX DRANΞ Juni 2019
Hi Charly.

Lieben Dank für die Auflistung und die Meinung! :)

LG
Alex

ALΞX DRANΞ
ALΞX DRANΞ Mai 2019
Viele Dank @alle für die bisherigen Rückmeldungen!

Gibt es denn noch weitere Meinungen? Oder hat jemand andere Erfahrungen, die er hier gerne noch teilen möchte? Dann immer her damit! :)

kurtguitar
kurtguitar Mai 2019
Schade, dass es die Rebeat Digital Software nicht für den Mac gibt, denn das würde mich auch interessieren.
LG Kurt

Synchronic Beat
Synchronic Beat Mai 2019
Super geschrieben, Alex.

Danke für den Artikel.

G. ProgOsto
G. ProgOsto Mai 2019
Vielleicht ist es noch interessant zu erwähnen, dass DistroKid von dem gleichen Menschen aus San Francisco betrieben wird wie das Musik Portal Fandalism.
Und er macht alles alleine.
https://fandalism.com/progosto

Von Fandalism kommt man auch direkt zu DistroKid.
Ich hatte vor Jahren da ein Konto und habe es immer noch. Nur konnte ich mich die letzten Jahre nicht mehr einlogen da mein Passwort nicht akzeptiert wurde. Auch zurücksetzen hat nicht geklappt.
Irgendwie gab es ein riesen Chaos da ich mich auch mal über Facebook angemeldet habe (seit dem melde ich mich nirgends mehr über FB an).
Wie auch immer. Dein Post Alex hat mich jedenfalls daran erinnert, dass ich ja dort noch ein Konto habe. Und siehe da, auf einmal klappt die Anmeldung. Insofern Danke für die Erinnerung.

Ich fand DistroKid auch sehr interessant und werde es jetzt auch wieder nutzen.

Viel Erfolg!

ALΞX DRANΞ
ALΞX DRANΞ April 2019
Hey Achim,

lieben Dank für dein Feedback dazu und dass Du auch gleich eine weitere Alternative aufgezeigt hast.

Das mit den Statistiken zu den Verkäufen gibt es bei DistroKid ebenfalls, das hatte ich ganz vergessen im Blog zu erwähnen. Danke für den Hinweis, so kann ich das noch mit aufnehmen. :)

LG
Alex

Mindmovie
Mindmovie April 2019
Ich bin seit 2008 bei der Rebeat Digital Gmbh um meine tracks digital zu vermarkten. Hier gibt es keinen Jahresbeitrag, aber für den Anfang ist es notwengig sich die Rebeat Digital software zu kaufen, diese ermöglicht einen Album / single Upload auf dem Rebeat Portal von unbegrenzt vielen Tracks, für die allerdings auch noch einmal ein Startgeld von 1 Euro pro Song zu bezahlen ist. So ist der Einstiegspreis für das erste hoch geladene Album irgendwo zwischen 110 und 130 Euro inkl. der Software. Mit der Software kann man allerdings nicht nur seine tracks hochladen, sondern sieht auch jederzeit online über welche Portale, wo auf der Welt die eigene Musik verkauft worden ist, kann sich die Statistiken der Verkäufe und Streams herunteladen, etc.etc.. Es gibt zudem eine monatliche Abrechnung von Rebeat und falls etwas verkauft wurde ab 50 Euro auch eine Überweisung auf's eigene Bankkonto..

Auf Serviceanfragen reagiert das Team das übrigens in Österreich sitzt und deutschsprachig ist sofort und hilfreich per mail.

Ich hatte innerhalb der letzten 11 Jahre und 11 Alben mit Rebeat nie ein Problem und bin auch aus diesem Grund immer noch dort, auch wenn es vielleicht inzwischen günstigere Anbieter auf dem Markt gibt. ISRC Codes und EAN Codes können dort ebenfalls erworben werden, die braucht man für einige der Shops, oder falls man mal eine physische CD an den Start bringen möchte die über die Scannerkassen laufen soll.

Für den physischen Vertrieb habe ich unter anderem auch noch einen Account bei CD Baby. Da dies aber erfordert das man seine CDs in die USA schickt und die Versandkosten ein vermögen betragen würde ich für den physischen vertrieb eher davon abraten, es sei denn man verkauft signifikant in den USA.

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