Hallo Bernd,

das ist ein sehr schöner Song, fast schon spirituell! Ich wünschte mir lediglich ein bißchen lautere Vocals am Anfang, da verstehe ich manchmal Deinen schönen Text nicht gut. Das wird hintenraus besser, wobei mir da die Dopplung der Stimme sehr gut gefällt.

Warum bist Du immer noch nicht berühmt?

Sofort fällt mir auf, dass hier ein echter Profi am Werk ist.
Die Gitarre klingt sehr fein und der Mix ist transparent und kraftvoll. Mit jedem Hören entdecke ich neue kleine Applikationen, die dem Song, trotz seiner Einfachheit, eine gute Abwechslung geben und ich hätte gern noch mehr gehört... was jetzt nicht heißen soll, dass der Song zu kurz ist, nein, es ist sehr, sehr stimmig und ausgewogen.
Der Text ist sehr gut gelungen und die Gitarre ist hervorragend gespielt.. genau wie alle anderen Instrumente auch. Das Einzige, was ich vielleicht anders gemacht hätte, wären echte Percussions, Bongos und/oder Congas, gewesen, aber das ist reine Geschmackssache. Die Stimme gefällt mir auch sehr gut, sowohl vom Klang als auch von der Sicherheit her, kann ich nur meinen Hut ziehn.
Es wäre echt schön, wenn mal im Radio so schöne Musik kommen würde, die so frei und so leicht klingt und dazu auch noch sehr tiefsinnig ist. Für mich ein echter Hit und deshalb zück ich jetzt mal nen HdT und lade mir den Song gleich herunter, damit ich den mal meinen Enkeln vorspielen kann ;-)
Gruß
Robert

Ich höre mir auch immer sehr gerne Deine experimentelleren Sachen an, aber Songs wie diese sind es, die mich damals zu einem "Eigentlich"-Fan gemacht haben. Und ich denke, Songs wie diese sind es auch, mit denen Du die Hörer am besten "fängst" und dazu bekommst, sich auch mit Deinen anderen Tracks zu beschäftigen und diese für sich zu entdecken. Ich finde es jedenfalls sehr schön, dass sich immer noch diese "leichtere" Kost in Deinem Programm befindet.

Dieses Lied strahlt eine beeindruckende Gelassenheit, Frische, Lebensfreude und irgendwie auch Genügsamkeit aus. Der Gesang ist sehr seicht, fast gesprochen. Und doch ist es ein Ohrwurm. Die Leadzeile "Allein war ich mir genug" und dann "zu zweit bin ich noch mehr" hat sich am schnellsten in meine Hörrinde eingebrannt, und so gelassen und lieblich diese Zeilen daherkommen, steckt doch eine Art Lebensweisheit darin. Als Kontrast zu den "ich lebe nur für Dich"-Liebesballaden geht es hier eher darum, sich selbst wahrzunehmen, zu genügen und eigenständig zu sein - und dann den Luxus einer Liebe noch obendrauf zu packen.

Ich bin an dieser Stelle wiedermal beeindruckt von Deiner Entwicklung. Wenn ich da an alte (und nicht weniger hörenswerte) Songs von Dir denke und jetzt dieses Stück in dieser quicklebendigen, klaren und transperenten Abmischung höre erkennt man Dich soundtechnisch nicht wieder. Auch inhaltlich wirken die Texte "gereifter". Ich mag dieses Wort eigentlich nicht, aber aus den neueren Songs strahlt so eine Zuversichert und Vertrauen in das Leben und sich selbst hervor. Nicht in dem Sinne, dass jeden Tag die Sonne scheint, eher dass die kleinen und großen Hürden dazugehören.

Ich hebe das so hervor, weil ich selbst zahlreiche verzweifelte Versuche hinter mir habe, fröhliche, positiv angehauchte Stücke ohne Ironie zu schreiben. Die meisten Songschreiber werden wissen, wie schwierig ein Spannungsbogen in einem Track mit positiver Aussage zu erzeugen ist, und genau das gelingt hier.

Was das Arrangement angeht finde ich diese Mischung aus Akustik und Elektronik toll. Bis jetzt mein Lieblingsstück Deiner neuen Werke.

Gruß,

Mario.