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Was unser Musikgeschmack verrät...

Sag´ mir, was Du hörst und ich sage dir, wer Du bist! Musik ist in der Regel ein persönliches Aushängeschild – wie Kleidung oder Auto.

Der Musikgeschmack gilt ja gemeinhin als eine recht persönliche Angelegenheit. Wir geben gerne vor, es sei zutiefst individuell, zum Beispiel die Biermösl-Blosn als bayerische Jux-Combo abzulehnen, stattdessen lieber bei einem Glas Wein Mozart zu hören. Oder Robbie Williams igitt zu finden und sich stattdessen beim Gedudel von Miles Davis zu vergeistigen, Peter Maffay als heimlichen Schlagersänger zu hassen und es lieber mit der Authentizität eines Johnny Cash zu halten. Die Wirklichkeit ist aber wohl eine ganz andere. Nämlich: Wir wählen die Musik, die anderen bereits gefallen hat. Und das tun wir deswegen, weil wir uns auf diese Weise mit bestimmten Eigenschaften schmücken wollen. Musik ist also in der Regel ein persönliches Aushängeschild – wie Kleidung oder Auto.

Den Gruppenzwang beim Musikgeschmack offenbarte eine Untersuchung von Sozialwissenschaftlern der Columbia Universität in Washington. Sie schauten sich an, welche Stücke sich 14 341 vorwiegend jugendliche Internet-User aus dem Web herunterluden. Die eine Hälfte der Teilnehmer hatte dabei „freie“ Auswahl unter einer Sammlung praktisch unbekannter Lieder. Auf der Basis dieser Downloads erstellten die Forscher daraufhin eine Art Hitliste, die sie der zweiten Gruppe als Information für ihre Downloads zur Verfügung stellten. Die User aus der zweiten Gruppe tendierten generell dazu, Lieder anzuklicken, welche auch die anderen bevorzugt hatten.

Häufig wechselnde Popularität

Bei mehreren Durchläufen zeigte sich zudem ein Phänomen, das auch die Musikindustrie interessieren dürfte: Die Popularität eines Stückes wechselte so gut wie zufällig, und Spitzenreiter landeten nicht etwa oben, weil sie irgendeine besondere Hit-Qualität aufwiesen – was auch immer das sein soll. Ein und dasselbe Stück kam bei einem Durchlauf auf Rang eins, stürzte aber bei einem anderen auf Platz 40 ab. Auch hier richteten sich die Teilnehmer besonders danach, was andere bereits gewählt hatten, und so oblag es einigen wenigen frühen Entscheidern, mit ihren Klicks einen Hit zu generieren.

Der Musikgeschmack ist offenbar eine Art soziale Währung: Er dient dazu, sich als Mitglied einer Gruppe zu erkennen zu geben, und präsentiert gleichzeitig der Gemeinschaft das Fähnchen des eigenen Ich. In einem zweiten Versuch britischer Psychologen erhielten Studenten die Aufgabe, die Persönlichkeit eines Menschen einzuschätzen, von dem sie nichts anderes kannten als dessen zehn Lieblings-CDs. Normalerweise werden solche Studien auf der Basis von kurzen Filmen oder Bildern unternommen. Doch erwies sich die Hitliste als die weitaus bessere Datengrundlage. Das Merkmal „Offenheit“ schätzten die Probanden extrem zuverlässig ein, darunter verstehen Psychologen etwa Neugier oder Experimentierfreude. Die Eigenschaft „Geselligkeit“ konnten die Studenten ebenfalls recht klar aus der Hitliste ablesen – offenbar diente ihnen ein hoher Textanteil in den Stücken als sehr guter Indikator.

Sag mir, was du hörst, und ich sage dir, wer du bist!

Quelle
http://www.focus.de


Album: Coming next...


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Ein paar Testaufnahmen, Ideen die demnächst verwirklicht werden...
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