Ruby Shock - das sind...

ein prämierter Jazz-Drummer, der auf einem völlig abgefuckten Kit mit gebrochenen Becken die Band nach vorne peitscht, einen langhaarigen Bombenleger zum Bassisten, der seine Roots in Metal-Kreisen begründet sieht, eine Sängerin, die eine gewisse Ähnlichkeit mit einer 50 Jahre Cartoon Ikone aufweist und auf der Bühne eine dermaßen schweißtreibende Show abliefert, dass bei Konzerten regelmäßig nasse Menschen mit großen Augen und offenen Münder zurückbleiben. Schließlich haben Ruby Shock auch noch einen ehemaligen Skate-Punk-Rocker zum Gitarristen, der sich diesen brodelnden Topf an gegensätzlichen Charakteren bewusst so zurechtgebraut hat.

So ist es also nicht weiter verwunderlich, dass bei einer Bandprobe zuerst das vom Gitarristen und bekennendem Japan-Fan mitgebrachte Sushi kombiniert mit Tankstellen-Leberwurst aus der Dose mit Ei von der Sängerin mit einem kräftigen Schluck Bier der Hausmarke des aus dem Bayerischen stammenden Drummers runtergeschluckt wird. Und als wenn das noch nicht genug wäre, gibt`s zum Nachtisch dann noch Chili-Schokolade vom Bassisten.

In jeder anderen Konstellation würde man über diese Gepflogenheiten irritiert den Kopf schütteln.

Nicht so bei Ruby Shock -
denn das Zusammentreffen der unterschiedlichen Persönlichkeiten verbindet sich auch musikalisch zu einem hochexplosiven Gemisch aus wüstem Rock`n Roll, Punk, Ska und Alternative Rock, das – wenn erst mal losgelassen – alles und jeden mit einer ungeheuren Wucht hinwegfegt. Gitarre einstecken und wüst losrocken lautet ja schließlich auch die Devise der Band.

Und dass ja keiner hinterher sagt, man habe ihn nicht gewarnt.