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pinocchio auf der flucht

pinocchio auf der flucht
Wir sind: Band

Lass mal hören!

pinocchio auf der flucht
"wo dein herz schlägt"

Ist das jetzt Punkrock? Oder doch Pop? Oder vielleicht Beides?
Den drei Pinocchio-Jungs ist es jedenfalls scheißegal, als was ihre Musik bezeichnet wird.
Schubladendenken war sowieso noch nie ihre Tasse Tee. Seit 12 Jahren machen die drei
nun ihr eigenes Ding und sie haben sich nie etwas um irgendwelche Trends geschert.

„wir waren eins, niemals so wie ihr denkt, wir haben zwei, nie den verstand ertränkt, wir sind drei
und das wird immer so sein, wir gehen vier unseren weg ganz allein.“ (abrechnung)

Vier Jahre sind seit „schiffbruch im herzen der kleinstadt“ nun ins Land gezogen.
Vier Jahre in denen viel passiert ist. Menschen kamen und gingen, viel Persönliches
hat sich verändert, das Leben wir nicht immer nur ein Wunschkonzert.

Dies alles spiegelt sich auch in den Texten und der Musik auf „wo dein herz schlägt“ wider.
Die Musik ist wieder zorniger, die Gitarren lauter und die Songs gehen straight nach vorne.
Textlich wurden wieder Themen aus dem Alltag aufgegriffen. Vom Kriegswahnsinn in Afghanistan
über den Alkoholabhängigen bis hin zu Jugend der heutigen Tage, um nur mal einige Beispiele
zu nennen.

Bei der Studioauswahl fiel die Entscheidung auf den Soundtempel in Freilassing. Ein kleines,
feines Studio mit heimeliger Atmosphäre. An den Reglern saß Stefan Traunmüller, der in den
späten 90ern mit der Black-Metal-Combo „Golden Dawn“ internationale Aufmerksamkeit erlangte.
Er gab den Songs den letzten Feinschliff und seine Arrangements haben einige Songs enorm bereichert.

Für die Cover-Gestaltung hat man sich keinen Geringeren als „AKU!“, den Haus- und Hofzeichner
von Muff Potter, ins Boot geholt. Er hat mit dem Nerd vor der Großstadt den Texten und der Musik
die passende Hülle verliehen.


Album: wo dein herz schlägt


wo dein herz schlägt

Pinocchio auf der Flucht sind eine klassische Freizeitband. Alben gibt es nur in größeren Abständen alle vier Jahre, und ihre
Popularität beschränkt sich, auch zwölf Jahre nach dem allerersten Gig, mit ihren Live-Aktivitäten auf den heimatlichen Süden
der Republik und die angrenzenden osteuropäischen Länder. Das ist mehr als bedauerlich, denn anders als die Bezeichnung
'Freizeitband' vermuten lässt, versteckt sich hinter dem sperrigen Namen Deutschpunk von höchstem Niveau, der unser aller
Aufmerksamkeit verdient hat. Wobei die Kategorisierung als Deutschpunk unter den Hörern von 'Wo Dein Herz schlägt' mit
Sicherheit Kontroversen auslöst. Auch wenn die Arrangements nicht wirklich verwinkelt sind, gehen sie doch über die drei Akkorde
hinaus und müssen immer wieder von allzu ausschweifenden Ausflügen in Pop-Gefilde zurückgezerrt werden. Ans Klischee hält
man sich hier bestimmt nicht, eher bringt man auch mal eine Geige zum Einsatz ('Subtil'). Und gebrüllt wird hier auch nicht, sondern
alles ein sehr gewöhnungsbedürftiger bayrischer Einschlag präsentiert. Dafür sind die Refrains sehr eingängig gehalten, was den Fokus
aber nicht von den Texten im Allgemeinen ablenkt. Nicht umsonst führt das Booklet neben Anderen die Boxhamsters als Referenz auf,
denn genau wie sie haben Pinocchio auf der Flucht der Menschheit wirklich etwas mitzuteilen. Das geht schon mit 'Fernweh' los, dem
Song zur alltägliche Sehnsucht nach Ausbruch, und setzt sich über die Mitgrölverse von 'Abrechnung' bis hin zu 'Kriegsschwein' fort.
Die drei Herren vom Chiemsee pflegen ihr Klassenbewusstsein, auch wenn weder das 'ihr' noch das 'wir' genau definiert wird. Das leicht
Plakative macht die Platte aber zu Balsam für die rebellische Seele, für das Herz eben und für liebevoll gehegte Sehnsüchte, deren Erfüllung
doch keine wäre. Ganz so wie es in 'Der Spaziergang' heißt: 'Keiner träumt so schön wie du, darum lass die Augen besser zu, denn sind die
Augen erst mal offen, wird die Wahrheit schnell erschossen.' (whiskey-soda / schulnote: 2+)
01.
3:14 Min
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Hörzeit 21:08:44 Stunden angehört    Klicks 4117 mal angehört


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