BIOGRAFIE

DIE JAHRE 2003 - 2009

Zum Musik machen animiert wurde J.D.One indem er Gitarrenunterricht bei Wolfgang „Right Eye“ Beikirch, seines Zeichens Gitarrist bei einer, ich würde sagen 'legendären', Rockband, den Hound Doggs, bekam. Umso mehr er kapierte, was es bedeutet sich musikalisch auszudrücken, umso größer wurde seine Lust dieser Eingabe zu folgen. Erstmal blieb es bei selbst geschriebenen Gitarrensolos, kam dann aber zu einer Art Wendepunkt in der Biografie J.D.One's: Er wurde von Rap 'infiziert'. (Sagt man noch so?) Genauer vom älteren Bruder. Und zwar ganz gezielt mit einer annähernd lebensgefährlichen Dosis Deluxe Soundsystem. Das saß und prägte. Denn auch wenn es bis zum ersten eigenen Track noch Jahre dauern sollte, spielte Deutschrap ab diesem Zeitpunkt eine unbescheidene Rolle. Durch die schon damals erstaunliche umfassendePlattensammlung seines Bruders war ein Ausweichen noch zusätzlich schwierig. Die folgenden Debuts von Azad, Olli Banjo aber auch Kool Savas und anderen brannten sich in seinem musikalischen Bewusstsein fest. Dort sind sie bis heute.

2005 gab es endlich einen ersten eigenen Track, bei dem es sich um eine Widmung an einen alten Freund, den er unter anderem mit seinem langjährigen Weggefährten und heute ehemaligem Stadtrand Records -Rapper Asspfald (damals noch T.S.) aufnahm. Die Umstände waren bescheiden 5 €uro-Headset in Kombination mit dem Magix Music Maker 2005, die Wirkung dafür umso erstaunlicher. Rap Für Dich hieß das Lied wurde nur ein einziges Mal (im Rahmen einer größeren Party) aufgeführt, nie richtig veröffentlicht und ist dennoch schon damals auf eigentlich ungebührig viel positive Resonanz gestoßen. Mag er zu dieser Zeit auch mit einer (seinem damaligen Alter geschuldet) eher 'juvenilen' Stimme an den Start gegangen sein, J.D.Ones Energie muss längst spürbar gewesen sein. Weil die Reime gingen schon irgendwie klar, aber... lassen wir das. Jedenfalls kann man sagen, dass ab hier endgültig alles erdenkliche Eis gebrochen und für J.D. kein Halten mehr war. Es folgten Texte auf Texte auf Texte - Texte! Mit der einleuchtenden Erkenntnis, dass das vorhandene 'Equipment' (wie ich es hier einfach mal kühn bezeichnen möchte) es länger nicht bringen würde im Hinterkopf, sah man sich nach einer besseren Gelegenheit zum Aufnehmen um und am Ende dieser Suche stand er:el MB - Gifhorner Rap Legende und schon in diesen Tagen eine Macht, beziehnungsweise was man in diesen Tagen so nannte; hätte nennen können, damals. El MB jedenfalls erkannte J.D.One's Potenzial und nahm ihn unter seine lyrischen Fittiche. Eine der ersten offiziellen Veröffentlichungen, nach mehreren hoch frequentierten Songs auf My Own Music, war das sehr persönliche Wahre Freunde mit el MB und Bejay auf el MB..s Mixtape Für Nen Guten Zweck im Jahre 2006. Plötzlich war J.D.One Teil des damals im Sich-Formieren begriffenen Stadtrand.-Camps. Durch einige Kollabos mit Stadtrand-Rapper KonTra, unter dem Namen Pro & KonTra, und weiteren Features innerhalb des S.R.-Roosters, sowie unterschiedlichen Remixes, geriet J.D. immer mehr in das Blickfeld der örtlichen Szene und sein Aufstieg war längst nicht abgeschlossen, der Motor gerade erst am warm werden…

…und zwar höllisch warm. Alles was sich diesem jungen Rapper an Idiotentum und Ignoranz (beides einige zeitlang leider sehr szeneüblich) in den Weg stellte wurde von ihm standesgemäß 'zerschmettert'. Eine kleine Fehde mit einem damals eher unbedeutendem Rap-Camp aus der näheren Umgebung Gifhorns sorgte 2006 fast zur gesellschaftlichen Degradierung des in dieser Auseinandersetzung maßgeblich verwickelten Rappers, ganz sicher aber zu dessen Karrierende. Des Weiteren sorgte J.D.One, zusammen mit den S.R.-Allstars, durch die 'Gifhorn-Hymne' Gifhorn - Niemals Genug überraschend für Aufsehen innerhalb der lokalen Szene. Stadtrand war plötlzlich Stadtband.

Was auch immer geredet wurde - es wird immer viel geredet -, was auch immer passierte - es passiert immer noch viel mehr als geredet wird - es ging weiter und doch war dies erst der Anfang. Unterdessen hatte sich eine weitere Trophäe an der Wand über J.D.'s gemütlichem Kamin eingereiht: ein kapitaler Rapper. Wer das sein soll muss hier nicht weiter erwähnt werden. Die Feststellung, dass ihr euch in diesem Moment auf myspace.com/jdone38 befindet, reicht als Statement zu diesem leidigen Unthema. J.D.One war ab jenem Zeitpunkt jedenfalls auch ein Beerdingunsinstitut.

DIE JAHRE 2010 - ∞

Aber J.D.One ist inzwischen noch viel mehr. Spätestens 2010 muss man vermuten, dass er jemand sei, der sich wohl 'Musiker' nennen würde, würde man ihn darauf ansprechen. Sehr mit Recht.

Die Frage nach dem Warum erübrigt sich, sobald man durch das Rauschen der Welt hindurch und in sein aktuelles Schaffen hineinhört. An dem Sound und der Machart seiner Musik lässt sich das quasi 'intuitiv' feststellen. Themen, Stil und Attitüde haben sich mit den Jahren verändert: Es geht nicht darum "erwachsen zu werden", es geht nicht darum, kein "Rapper" mehr sein wollen zu können, nicht darum irgend so einem dahergelaufenem Zeitgeist Tribut zu zollen und um sowas ging es auch nie. Es geht darum besser zu werden. Denn ja - J.D.One ist besser geworden. Er hatte nie vor sich von einer vermeintlichen Ideologie - welcher Art auch immer - einen lästigen Riegel vor sein musikalisches Wachsen schieben zu lassen. Rapmusik ist der Maßstab, das Ausdrucksmittel, die Wurzel. Sie ist das weisse Din-A4-Blatt, die Carte Blanche für das was J.D.Ones Vision ist. Seine Vision hat viel zu tun mit Aufgeschlossenheit gegenüber allem, was gut ist, mit Ehrlichkeit, mit Ambition, mit Wahrhaftigkeit - sie hat Seele.

Ob jemand einen Gott hat, zu dem er beten könnte, oder nicht:
"MUSIC IS A BIG PRAYER."
Im besten Falle. Daran muss sie sich messen lassen.

Halleluja!


Für die nähere Zukunft sind nach Möglichkeit natürlich immer wieder neue Auftritte und Releases in Planung. Um was es sich dabei handelt und wann es das tut, erfahrt ihr hier.
Und bis dahin und darüber hinaus gilt nach wie vor, immer weiter und unbeschränkt: „Stadtrand - Wenn keiner mehr da ist, ist mehr Platz für uns.“ Jaa-woll!


...wird fortgesetzt!