Gestatten – CEiL. Gut zweieinhalb Jahre ist es her, da veröffentlichten die drei damals gerade 18-jährigen ihre erste EP. Mächtig stolz darauf zogen sie durchs Land, verbrachten viel Zeit auf diversen Bühnen und im Proberaum, um ihre Version des Rock anständig unters Volk zu bringen.
Was damals noch eher eine brave Geschichte war, ist heute rotziger als ein benutztes Taschentuch. Das mag zum einen an Ergis kurzer Hardcore-Liaison mit Opposition Of One liegen, zum anderen vielleicht auch daran, dass Marda weniger zart besaitet ist und Claudio sich im Lauf der Zeit ziemlich dicke Felle zugelegt hat.
Wer da noch sagt: »Die wollen doch nur spielen!« irrt gewaltig, ist es doch das erklärte Ziel, sich in die Gehörgänge zu fressen und sich im Gehirn festzubeißen, anstatt »nur« liebevoll am Ohrläppchen zu knabbern.
Bei solcher Veränderung fragt man sich natürlich, was außer den Nasen eigentlich noch gleich geblieben ist. Doch – damals wie heute schöpfen CEiL die Kraft und Motivation aus ihrem Glauben. Das wollen sie zwar niemandem einfach platt aufs Auge drücken, doch wer zuhört, wird merken, wie die Jungs ticken und wer sie antreibt.
Mit »PRidE Of CREAtiON« lassen CEiL ihren ersten Longplayer auf die Welt los. Dabei zeigen sie sich in elf Songs von ihren besten Seiten. Und das sind viele. Wie dehnbar der CEiL-Stil ist, zeigt sich bei jedem weiteren Song aufs Neue.