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MyOwnMusic

Art Lip

Art Lip

Blog

Art Lip am 14.11.18 um 00:02

"Ist das ein neues Stück - oder habe ich das schon einmal bei Dir gehört?"

Entschiedenes "Jein".
Ich habe mit ca 30 angefangen Musik zu machen (mit 20 habe ich einen Science-Fiction-Roman geschrieben). Mir war damals bereits bekannt, daß ein Dogma existiert, seinen Höhepunkt an Kreativität habe man mit 30, danach falle es rapide ab.
Als Konsequenz habe ich von Anfang an jede Idee sofort aufgeschrieben, jedes Midi-File abgespeichert und produziert wie ein Wilder.

Einige Stücke habe ich ausgearbeitet - andere Ideen beiseitegelegt (Motto: kannst Du später machen - jetzt: geht's um's Grundsätzliche)
Es folgte eine mehrjährige Bandphase (auf ca 25 Bands komme ich - inklusive parallel in mehreren zu spielen).
Wähend der Zeit habe ich auch weiter gemacht - teilweise den Bands Stücke geschrieben - die die meistens nicht spielen konnten oder wollten.

Danach folgten 10 Jahre Ego-Shooter, eine Zusammenstellung eines eigenen Soundarchives (die eigenen Geräte gesampled, auch in dynamischen Kombinationen etc) um einen eigenen Sound zu haben, dessen Ziel es meistens ist: eine Band zu simulieren.
Es versteht sich von selbst, daß man dafür die Spielweisen der Instrumente kennen sollte. Einige Bandinstrumente habe ich auch mehr oder weniger lange gespielt (3 Jahre Drums,um mal ein Beispiel zu nennen).

Nach dem Einstieg auf MOM (pi mal Daumen 2005) folgten viele Collabs sowie die weitere Eroberung anderer weltweiter Websites. Ca 2010 gründete sich Firefly (Live Band für öffentliche Proben zum Zweck der Video-Erstellung) die noch auf kleiner Flamme existiert.
Mit dem Abebben der Band steigerte sich das, was ich immer noch mache:
ab und zu im eigenen Ideen-Archiv stöbern und weiterentwickeln.

Bevor ich etwas poste, ist es praktisch immer überarbeitet (außer 2 Handvoll meiner Klassiker, die sich nicht zu meiner Befriedigung rekonstruieren lassen - und die dann als Klassiker gelabled sind).

Kann sein, der Bass oder die Drums waren mir zu statisch (bei einem sonst fertigen Stück) - oder der Gesang, oder die Trumpet oder whatever kann(oder muß) inzischen besser neu eingespielt werden.
Kann sein, ich finde inzwischen alles bis auf einen Kernteil Schrott.
Kann sein, ich habe eh nur ein Akkordschema mit Einfachbeat vorliegen.
Kann sein, ich finde die simple Idee gut - aber den Beat nicht: muß auch neu.
Daß ich nur am Mix drehe kommt auch vor - aber extrem selten: irgendetwas läßt sich immer substantiell verbessern: wenn man erst mal anfängt.

Ein Werk ist nie fertig - man muß es aber irgendwann als fertig erklären.
Und natürlich kann man Werke auch überproduzieren und damit zerstören.

Oh - und Texte machen: schiebe ich immer wieder vor mir her.
Und vieles, was ich mir irgendwann auf dem Keyboard ausdachte: kann ich auf der Trompete nicht einspielen, ohne vorher mächtig zu üben.
Ich koche mit Wasser :)

Dazu kommt: SELBSTVERSTÄNDLICH habe ich - bei aller Bandbreite - einen limitierten Korb von Stilmitteln, eine bestimmte Art, Harmonien zu setzen, Bass zu spielen, Soli zu machen, etc etc.

Ein "habe ich das schon mal bei Dir gehört" bekommt dann als Antwort:
"Nein. Du hast mich schon in mehreren Werken gehört".
"Ich habe sehr viele" :)

Im Übrigen: angesichts der Realitäten, werde ich wieder zu etwas längeren Post-Abständen übergehen: wöchentliche Posts verkraftet die Community offensichtlich nicht.
Außerdem ist das Seltene wertvoller, als das Häufige :)

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