Hab mit 6 Jahren mit der Handharmonika die Welt des Musizierens betreten. Dies ging 7 Jahre gut und dann war Schluss, Pubertät und sonstig nervöse Vorkommnisse beendeten meine Karriere in der Volks/Marschmusik.

Mit 20, ausgezogen, 1te Wohnung und viel Platz, kaufte ich mir den Atari ST. Ja genau diese olle "Brotkiste" und ich war froh, nicht den C64 hinterher gesprungen zu sein. Der Atari ST hatte eine MIDI-Schnittstelle welche zur Verbindung mit Keyboards, Drummcomputer u.v.m. genutz werden konnte. Das machte ich auch und damals "bekam" ich dann auch die Diskette "Steinberg Twentyfour v.1.0".

Uih, ein Crack und die SW lief immer bis zu einem bestimmten Punkt, danach "freeze" ... so lernte ich schnell Backups von Projekten auf Diskette zu erstellen, Spuren zu beschreiben etc.

Es kam, dass ich die SW direkt bei Steinberg inkl. Dongle gekauft hab, es nannte sich damals Cubit (?) und das MIDEX-Ding mit 4 Slots für die Dongles. Schnell noch ein echtes Piano gemietet und gekauft und die Karriere began als Keyborder mit Stil "SystemAdler" ... 2-Fingerspiel. Linke Hand konnte nix, wegen dem Akkordeon = nur Bass/-Akkordknöpfe und die rechte war zu nervös um konkret etwas klimpern zu können ...

Dafür lernte ich das Sampling, was MIDI ist, was SysEX-Daten im MIDI-Strom bedeuten, wie man Synthesizer "direkt" dadurch ansteuert etc. Ein Korg DSS-1 kam in meine Stube und das Piano wurde damit komplet abgesampelt ... eine riesen Arbeit, dazu noch die Loop's im Minidisplay suchen, Sound speichern "tock, tock, tock ..." klapperte das Disk-LW minutenlang vor sich he,r um max 12" Sample zu speichern. Wow!

Alles was Lärm machte wurde gesampelt, Salatschüssel, Gläser, Klospühlung, meine Stimme und sonstig wertvole Geräusche.

Ein Roland U110 kam dazu, ein DX7 / Roland D50, die TR808, ein Fostex B16, ein Mischpult, Kabelchaos und von Hand gelötete Neutrik-Stecker. So lertne ich gewissermassen aus dem Interesse zur Musik paralell die Computerwelt und die technische Gegebenheiten in einem Studio kennen ... hm ...

Wir bauten ein Studio um Bands aufzunehmen, das tat ich auch, Mikrofonierungen eines Drumsets, Abnahme von eGitten Amp mit dem SM58, Live Mischerfahrung etc. der Strom riss mich mit bis ... wir ein Demo für uns machten, auf Vynil ... jawohl!

Durch das Klimpern mit Kollegen kam ich dann endlich mal zu einem Privatlehrer für Jazz und es begann alles von vorne .. hm ...

Bei geschlossenem Deckel vor dem Flügel "fliessende" Hände üben, ab Blatt singen ... Noten erneut lesen lernen und zwar diese in der Jazz-Notation ... alles viel einfacher ... ne, nicht wirklich ... und Harmonielehre, ja das war interessant und hat mich seh weiter gerbacht! Es gab auch Bach / Beethoven zum spielen und immer vom Ende her beginnend (!) Über 4 Jahre begleitete mich dieser Ritt durch Jazz/Blues/Swing ...

Da kam Familie und das stoppte jegliche Weiterentwicklung, Punkt aus.

Bis 2000 ich dann mal wieder im Dachstock den DSS-1 "entdeckte", Cubase 2.0 (?) für den PC nutzte So spielte ich jeden Abend wild umher, nahm alles auf was mir in den Sinn kam um dann daraus sofort ein Song zu arrangieren, Klassische AABA oder auch 12er Schema des Blues etc. alles ein bissel ungeschickt und schräg ...

2004 bei Homerecording.de angemeldet und andere Leidensgenossen entdeckt, viele entdeckt und auch getroffen. So begann ich auch frech mit dem Feedback schreiben, als ob ich wusste was ich tat ...

Durch mein regelmässiges Geschreibsel wurde in der Community Geld für ein Paar Alesis-Nearfield Monitore für mich gesammelt, alles ohne mein Wissen und dann war das Paket dann mal da ... holla!

Seit dem bin ich öfters "online" bei Recording.de und hier bei MoM, meist im Winter, der Sommer ist zu heiss ... und nun ist es 2019 und ich kann noch immer nicht richtig "Klimpern" und schreibe wile Feedbacks, so bin ich ...