Als Kind der 70er und Teenager der 80er Jahre wuchs ich in einem Lehrerhaushalt auf, der von ca. 5000 Vinyl-Platten meines Vaters beschallt wurde. Zu 90% ist es Jazz. Mein Dad ist ein Jazz-Nerd erster Güte.
Ich mochte vor allem die restlichen 10%: seine Funk- und Soul-Scheiben. George Benson, James Brown, Aretha Franklin, Deodato, Marvin Gaye, Motown, CTI, Earth Wind + Fire, Johnny Guitar Watson usw. Diese Scheiben habe ich rauf und runter gehört und sie - zum Ärger meines Vaters - natürlich auch geschrottet. Meine erste selbstgekaufte Platte war 'Breakfast in Amerika' von Supertramp.


In meiner Kölner Studienzeit Anfang 90er habe ich auf Parties Funk, Soul, Rare Groove, Acid Jazz etc. aufgelegt. Ende der 90er bezog ich einen Proberaum im Westen von Köln, in dem ich anfing eigene Musik zu machen. Erst mit einem Digital-Vierspur-Fostex-Gerät mit ZIP-Diskette, die ständig abgerauscht ist. Dann kam die MD-Achtspurkiste von Yamaha raus, damit ging's besser. Anfang der 2000er hing ich in diesem Proberaum Tage und Nächte ab, u.A. mit den Bands 'Kleiner Paul' und 'Du Putzt'. Das waren großartige Zeiten. Mit geilen Proben, guten Gesprächen und schlecht besuchten Konzerten.

Nun stehe ich seit 15 Jahren als Komiker auf der Bühne. Die Liebe zur Musik ist geblieben. Ich bin noch immer in diesem Proberaum und produziere dort die Playbacks für mein Comedy-Programm. Wenn ich meine Eltern im Schwarzwald besuche, dann macht mein Vater eine Flasche Rotwein auf und spielt mir seine neuesten Jazz-Scheiben vor.