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So Anyway

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So Anyway am 04.06.09 um 14:16

Das Geburtstagskonzert

Der Geburtstag im Lindenhof

Tja, das war ein Tag. Der hatte gefühlte 48 Stunden. Nun gut.

Nach einem ganz wunderbaren Ausflug in die Rheinaue mit meinen Schülern hieß es zunächst einmal daheim etwas Ordnung schaffen (die Betonung liegt nach den Erfahrungen der letzten Tage definitiv auf „etwas“). Und natürlich immer wieder die Daumen drücken, auf dass der liebe Matthias es auch pünktlich aus Wien zurück schaffen würde.

Es gab noch einiges zu tun. Phantastischer Weise erklärte sich Basti bereit, bereits um 17 Uhr bei mir aufzutauchen, so dass wir das herrliche Digital-Piano noch von Christoph abholen konnten und damit unsere Klaviersongs gerettet waren. Texte ausdrucken, Gitarre einpacken, Merchkoffer mitnehmen und dann um ca. halb sieben in den Lindenhof.

Alles war schon auf das Herrlichste vorbereitet von David und Matthias P., wir bekamen den ersten Merchandise-Tisch unserer Bandgeschichte und dann begann das Warten. Mit Bier. Auf die Vorstadtkinder. Die erschienen dann um kurz nach sieben, gut gelaunt, wenn auch stauerfahren.

Aufbau, Soundcheck und erstes Kaltgetränk waren auch bei den drei Jungs schnell erledigt und langsam aber sicher taten die Zuschauer das, was eben nur Gäste können, wie schon Max Goldt sagt: eintrudeln.

Aufgrund der engen Zeitplanung begannen die Vorstadtkinder ihren Akustik-Set um kurz nach acht, der Saal des Lindenhofs in Kessenich hatte sich schon zufriedenstellend gefüllt, mit meinem Wunschsong „Regentag“. Das Publikum, das binnen der nächsten Minuten stetig anwuchs, honorierte die Songs der Jungs aus Schwerte mit ebenso stetig anwachsendem Applaus und die Stimmung war schon zu diesem Zeitpunkt ganz wunderbar, auch wenn passend zu „Schweigen“ öfter einmal geschwiegen wurde.

Kurz nach acht war auch Matthias von seiner langen Bahnfahrt kommend im Lindenhof angekommen, leider hatte er aus Österreich Kopfschmerzen mitgebracht (Alkohol? Menstruationsbeschwerden? Gehirnwachstum? Man weiß es nicht...)
Jedenfalls kamen bei den Vorstadtkindern – insbesondere bei „Gianna Nannini“ und „Emo“ – alle auf ihre Kosten und nach einer knappen Stunde verließen sie mit dem Cover von Spandaus „Liebeslied“ die Bühne unter frenetischem Applaus der mittlerweile über 50 Zuhörer im Saal.

Die Pause wurde nicht nur für eine erfolgreiche Sammlung für das Bonner Lighthouse (Danke an alle Spender!), sondern auch unseren Soundcheck genutzt, denn wir hatten ja den Tag über keine Zeit, weder zum Proben, noch zum Einspielen. Aus der Bahn auf die Bühne, oder, um es mit einem von Matthias’ liebsten Sätzen zu sagen: „Ohne Proben ganz nach oben!“
Da schon beim Soundcheck mächtig bei „Schiffe“ mitgesungen wurde, konnte dieser Abend ja nur besonders werden. Und das wurde er...

Wir eröffneten – aufgrund von Melodieschwierigkeiten gleich zwei Mal – den Abend mit „Im Radio nur Liebeslieder“, wobei schon einige vereinzelte Stimmen aus dem Publikum zu hören waren. „Gegenlicht“, eine neue Version von „Persönlichkeitsstudie“ und das flammneue „5-Sterne-Koch“ folgten, uns wurde langsam klar, dass ein Tag proben eine Woche vor dem Konzert eine echte Herausforderung am Konzertabend sein kann, aber insgesamt war es ein großer Spaß, die kleinen Fehler machten es auch für uns besonders und nicht mal besonders schlecht.

„Lupe ins Herz“ wurde dieses Mal auf dem Klavier dargeboten, mir hat es sehr gefallen, insbesondere mal wieder das Publikum am Ende war großartig. Die neue Version von „Für die Guten“ stieß auf sehr viel Gegenliebe, die Stimmung wurde immer besser und auch wir spielten uns immer mehr in eine „Es-macht-einfach-Spaß“-Stimmung vor diesem tollen Publikum.

Das gänzlich – mit Ausnahme von Marco Bloch – unbekannte „Konsequenz“ gelang uns richtig gut und es passte einfach hervorragend zu diesem Abend, denn wir machten uns wirklich einen schönen Lenz. Matthias begab sich dann aufs Neue ans Klavier, um „Ausradiert“ zu spielen. Dieser Song war sicherlich einer der schönsten des Abends, nicht nur, weil das Klavierspiel von Matthias immer ein Erlebnis ist, sondern auch, weil er die vierte Strophe vergessen wollte und ich lernte, dass man nicht ins Mikrofon flüstern sollte und auch noch einen neuen Guinessbuch-Rekord in der Kategorie „Ich zeige auf meinen Pianisten“ aufstellte, von dem Matthias allerdings gar nichts mitbekam.

Was folgte, war wohl eine der am heftigsten abgefeierten Versionen von „Gegen das System“ mit neuem Text aller Zeiten. Ich sag nur... „glaub du nur, du bist Öko“. Ein wahres Fest. Mal sehen, wie und ob wir ihn das nächste Mal spielen werden... es bleibt spannend.

Mit „Curtis“ wurde dann das offizielle Set beendet und es ging ohne viel Federlesens in den Zugabenblock, der von der schlechtesten und gleichzeitig besten „ich-hab-mein-Ping-Ping-Spiel-komplett-vergessen“ Version von Kettcars „Im Taxi weinen“ eröffnet wurde. Matthias half freundlicher Weise singend aus, was mich aber auch nicht mehr retten konnte. Diesen Song könnte man ohne Weiteres im Lexikon unter „verkackt“ abdrucken. Nunja.

„Wenn nicht“ funktionierte dagegen richtig gut (mittlerweile musste die Anlage aufgrund der Nachbarschaft abgeschaltet werden und das Publikum klatschte nicht mehr, sondern winkte auf Davids Vorschlag und Matthias’ Wunsch nur noch – auch mal interessant...) und „Schiffe“ wurde – so glaube ich – noch nie von so vielen Menschen mitgesungen, wie an diesem wunderbaren Abend.

Als vorletztes Stück hatten wir uns „Die geile Keyboarderin der Shout Out Louds“ aufgespart, einen Song, der binnen 5 Minuten beim Probetag in der letzten Woche entstanden war... und ohne Marco Bloch wohl nie das Licht der Welt erblickt hätte. In den Gesprächen nach dem Konzert kam immer wieder zur Sprache, dass dies einer der Höhepunkte des Konzertes gewesen sei... wer weiß, vielleicht findet er sich dann doch noch auf dem nächsten Album??? Mal sehen.

Das obligatorisch letzte Stück war auch an diesem Abend wieder „Niemandsland“, Matthias und ich empfanden es schon als unglaublich intensiv, aber das Publikum – also ihr – sprach nur von „Gänsehaut-“ und „Stecknadelatmosphäre“. Es war unglaublich.

Was uns bleibt, ist DANKE zu sagen. Danke für einen ganz wundervollen Konzert-Geburtstag-Abend. An dieses unglaubliche Publikum und den tollen Lindenhof sowie die Kessenicher Kleinkultur und natürlich die netten Jungs der Vorstadtkinder. Danke auch an alle, die das Fahrtkostengeschenk mitgestaltet haben und besonders an Ingo. Es war ein absolutes Fest... auch wenn es natürlich den ebenso obligatorischen „Wir-streiten-uns-nach-dem-Konzert“-Streit zwischen Matthias und mir gab, der aber längst – noch am selben Abend – ausgeräumt wurde. VIELEN DANK, BONN! IHR SEID DIE BESTEN!

„Wir waren noch nie so schlecht und trotzdem so gut!“

Was wir noch sagen können ist BIS BALD:

Denn am 11.07.2009 eröffnen wir den musikalischen Part des Unifestes. Ab 15.30 Uhr könnt ihr uns auf der Bühne im Arkadenhof sehen. Es geht pünktlich los und wir können maximal 25 Minuten spielen. Dank an dieser Stelle an Ann Bishop für die Kontakte!
Und in der nächsten Mail gibt es dann auch endlich die Titelvorschläge für das Album... wirklich!

Und ein letztes:
Drückt uns bitte die Daumen, dass alles so wird, wie wir es uns zur Zeit erträumen:
1. Konzert in Hamburg in den Sommerferien
2. CD-Aufnahme im Studio von Johann Scheerer in Hamburg
3. Ein tolles 3. Album


Besten Dank an:

David P. Fischer
Matthias Priss
Vorstadtkinder
Christoph Seibert
Marco Bloch
Bastian Gry
Martin Kuhnen

Eure

So Anyways
(Matthias und Otti)


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