Melancholodic

Klimawandel

Der sonnige April hat auch sein Gutes, zumindest für die Neurotransmitter. Dafür fliegen die Pollen aber auch früher, insofern scheinen sich beide Effekte gegenseitig zu kompensieren. Momentan genieße ich das Wetter trotzdem noch und verbringe viel Zeit vor der Haustüre an der Mosel oder laufe durch den Wald, um meine Wampe zu bekämpfen und mein Gleichgewicht wiederzufinden. Und ich weiß genau, dass schon in Kürze wieder alle meckern werden, wie schlecht dass Wetter doch sei, wenn es im Mai mal zwei Wochen geregnet hat. Wieso vergisst man die sonnigen Tage bloß so schnell?

Im Moment bin ich unsicher, ob ich mich freuen oder Angst haben soll. Ich habe den Ast abgesägt, auf dem ich saß, aber ich weiß, dass er ohnehin Morsch und der ganze Baum schlecht war. Jedenfalls habe ich wieder Zeit für Musik und komme heute endlich mal dazu, neue Reviews zu schreiben, obwohl ich noch vor gar nicht langer Zeit ernsthaft überlegt hatte, den gelben Kopf wieder loszuwerden.

Das Klima ändert sich, so viel ist sicher. Ich hoffe, dass ich das Beste daraus machen werde. Und gerade in diesen Tagen motiviert es mich umso mehr, dass "Kacy" heute Hit des Tages ist - vielen Dank für die vielen Rückmeldungen zu diesem Stück in den letzten Monaten! Jetzt erinnere ich mich auch wieder: wäre ich damals nicht auf den morschen Baum gestiegen, gäbe es Kacy heute garnicht. Schmetterlingseffekt. Vielleicht machen die Dinge am Ende ja doch irgendwie Sinn.

Sarah verbringt die sonnigen Tage übrigens vor ihren Büchern. Sie hat im Mai noch zwei Diplomprüfungen, also lasst und ihr die Daumen drücken. Obwohl ich sicher bin, dass sie das auch so packt :-)

Mal wieder viele Grüße von der diesmal sonnigen Mosel!

Mario.