Die feinen Herren

Peter erklärt die Welt

Folge 1: der Kartoffelpuffer (Reibedatschi, Reibekuchen)

Der Kartoffelpuffer hat entgegen der Meinung vieler und auch entgegen der Meinung derer die sofort etwas Schweinisches in diesem Wort entdecken, nichts mit der Kartoffel zu tun. Der Kartoffelpuffer entwickelt sich aus dem altfranzösischen Wort "püff de toff" und wird im Jahre 1792 a.D. erstmals urkundlich erwähnt. Wobei sich hier die Experten streiten, ob der neugineäische Pizzabäcker Herbert S. oder lateinamerikanische Xaver N. als erster Besucher gewertet werden darf. Dabei ist die Herkunft an sich immer noch umstritten. Bereits auf dem Konzil von Ravenna 491 a.D. wird laut darüber debattiert, dass dem Untergang von Pompeji bereits ein grosser Puff vorausgegangen sein soll. Leider liegen uns da keine eindeutigen Beweise vor.
Betrachten wir den 2. Wortteil "de toff" oder "töff" etwas näher. Leider ist sich heute keiner mehr der Bedeutung dieses Anhanges bewusst, wie könnte es sonst sein, dass bereits kleine Kinder laut krakehlend und "töff töff"-brüllend durch Kinderzimmer torkeln. Auch zwielichtige Gestalten an Bahnhofsplätzen bei Nacht benutzen mit unter diesen Anhang. Allerdings mit der Vorsilbe "ha". So kann man sie durchaus tuscheln hören: "Hadde Toff?", worauf ein weisses Päckchen den Besitzer wechselt.
Wie nun allerdings eine unschuldige Speise zu diesem verruchten Namen kommt ist der Fachwelt schleierhaft. Wiederum lernen wir daraus, dass nicht alles was komisch heisst auch komisch schmeckt und im Umkehrschluss nicht alles was gut heisst auch von Mutti gekocht wurde. Dadurch bekommt die Alte Weisheit: "Seit Mutti gerne Eier kocht, dem Vater schnell die Schläfe pocht" eine ganz neue Bedeutung. Das wäre aber ein anderes Thema.
Und liebe Damen denken Sie bitte daran, wenn Ihnen Ihre Nachbarin erzählt, dass man munkelt Ihr Mann wäre im Puff gewesen und hätte dort die Sau rausgelassen, war er wahrscheinlich nur an der Frittenbude und hat sich ein Paar Schweinsbratwürstel geholt