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Bernie J. Kelz

Bernie J. Kelz

Blog

Bernie J. Kelz am 19.09.10 um 11:07

Eine Therapie, die keine war

Sechs Wochen war ich zur Therapie in der Saaletalklinik/Bad Neustadt. Eigentlich sollten es 16 Wochen werden, aber bereits am zweiten Tag merkten die Therapeuten, daß sie mir nicht helfen konnten. Abgeblich sei ich medikamentenabhängig, aber ich brauche die Opioide zur Schmerzbewältigung, da die Ersatzmittel nichts mehr bewirken. Also nur 6 Wochen medizinisches Screening. Ich hatte schon an die RV Bund lange zuvor geschrieben, daß ich diese Therapie schon vom Ansatz her falsch finde, denn eigentlich müßte ich in eine Schmerzklinik. Reaktion = 0. Da wurde dann an mir alles mögliche ausprobiert mit dem Erfolg, daß die ersten 4 Wochen meine Schmerzen (LWS-Syndrom) derart zunahmen, daß ich mich erstens nur noch mit Gehstock fortbewegen konnte und zweitens keine Nacht länger als 3 Stunden schlafen konnte. Gott sei Dank hatte ich vorgesorgt und meine Mittel eingeschmuggelt, so daß wenigstens die letzten 2 Wochen einigermaßen erträglich waren.

Therapeuten und Pflegepersonal haben mehr mit der Kontrolle der Patienten zu tun, als mit deren Therapien. Innerhalb der Gruppen werden teilweise Patienten gezwungen, andere Patienten bei einem Regelverstoß zu melden; es blüht das Denunziantentum. Wenn man kein Alki ist (99,8 %) hat man es noch schwerer. Mein Bezugsarzt war, man kann es nicht anders sagen, einfach inkompetent. Die Medikamente mußte er jedesmal in seinem Büchlein nachschlagen. Entsprechend fielen die Dosierungen aus.
Das Schärfste war der erste Laborbescheid, der berichtete, daß ich auf Grund eines sehr hohen THC-Wertes Cannabis-abhängig sein müßte. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch keine Drogen angerührt und verwahrte mich auf das Entschiedenste gegen diesen Bescheid. Daß hier eklatante Fehler gemacht wurden, zeigte die Abschlußuntersuchung beim Chefarzt, der diesen Wert einfach durchstrich....ha..ha. Meine diesbezüglichen Fragen konnte er nicht beantworten und wand sich wie ein Wurm.

Ich beschwerte mich beim Chefarzt dahingehend, daß dies keine Therapie, sondern die reine Folter für mich sei. Das hätte ich mir ebenfalls sparen können. Ich bat auch darum, daß mein Sohn in die Patientenakte Einsicht nehmen könne (Schweigepflichtentbindung lag vor), aber der Chefarzt lehnte dies rundweg ab. Ein klarer Verstoß gegen geltendes Recht.

Das einzig Positive war, daß ich in einer Super Therapiegruppe gelandet war, welche wie Pech und Schwefel zusammenhielt. Unser Therapeut hatte es schwer mit uns, da wir uns kein Blatt vor den Mund nahmen.

Ich kann die Saaletalklinik niemandem empfehlen, der noch seinen gesunden Menschenverstand beinander hat. Hätte ich 16 Wochen aushalten müssen, wäre ich wahrscheinlich wegen schwerer Depressionen in die "Geschlossene" eingeliefert worden.

Wenn man bedenkt, daß diese Maßnahme deutlich über 40.000 Euro gekostet hat, hätte man mir die Altersrente auch 2 Jahre früher bewilligen können, daß hätte dem Steuerzahler deutlich weniger gekostet.

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