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Benuses am 10.04.11 um 16:16

Juicy Beats 2010

„Fruchtalarm in Dortmund“





DEW21/Garageland Kulturstage unterm Sonnensegel 31.07.2010, Juicy Beats 15



Zwischen Ende Juli und Anfang August steht traditionell ganz NRW im Zeichen vieler kunterbunter Früchtchen: Dann heißt es wieder einmal "Fruchtalarm" im Dortmunder Westfalenpark beim beliebten Juicy Beats Festival! Electronic- und Independent Music-Vielfalt an einem Tag und in einer Nacht. Auf vierzehn Dancefloors, vier Livebühnen, einer von DJs beschallten Parkbahn und auf der 150 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform des Dortmunder Fernsehturms wird das größte Electronic- und Independent Music Festival seiner Art in NRW gefeiert. Die angesagtesten Clubs und Veranstalter der Region präsentieren sich mit ihren Residents und internationalen Star-DJs. Knapp 25.000 Besucher waren darüber froh und feierten die vielen Acts auf den 4 Bühnen und 14 Floors. Trotz der kurzen Zeit, die seit der Loveparade-Tragödie vergangen ist, war die Stimmung auf dem weitläufigen Gelände größtenteils gut. Auch Polizei und Rettungsdienste meldeten keine nennenswerten Vorkommnisse.

Die Kooperation DEW21/Garageland präsentierte sich auf der Kulturstage unter dem Sonnensegel,

und mehr als 5000 Besucher über den Tag erlebten ein rauschendes Fest, tanzten und rockten das Sonnensegel.



Der Startschuß fiel mit dem aufstrebenden DJ „Benuses“, welcher einen Mix aus Techno und Minimal bot und die ersten Fans zum Tanzen animierte. Dann stürmte als erstes Highlight des Tages „Mike Zero“ mit dem Riot Ensemble die Bühne, und es wurde gerockt! Harte Gitarren auf dem Juicy Beats funktionierten Anno 2010, was zum Startschuß vor 15 Jahren undenkbar war.

Mike Zero spielte ein fulminantes Konzert und gilt zu Recht als die Dortmunder Band mit dem meisten Potential auch international große Erfolge zu feiern.



Danach eroberten die Essener Elektro Helden „Freakatronic“ das Sonnensegel im Sturm. Ihr Motto ist eindeutig: Die Welt muss mittels Elektro-Pop gerettet werden. Deichkind waren gestern, jetzt sind „Freakatronic“! - ursprünglich vom Planeten XLR, wohnhaft in Essen Katernberg. Hunderte Fans flippten aus und feierten zusammen mit der Band eine Party und machten „Freakatronic“ zu einem der Gewinner des Festivals.



Es folgten „The Sonic Boom Foundation“ aus Leipzig.

Als Joey Adler, Frank Raabe, Hendrik Pietsch und Steffen Gräfe die Bühne enterten, wußten die wenigsten des jünger gewordenen Publikums noch, dass zwei der Herren bereits in einer anderen Leipziger Combo um Weltruf zockten. Mit „Think About Mutation“ hatte Leipzig bis 2002 eine Crossover-Band vorzuweisen, die Rock mit Techno vermischte und einige Hits im Stammbuch stehen hat.

Nun ist „The Sonic Boom Foundation“ an ihre Stelle getreten, jedoch weitaus aggressiver, klarer und Live einfach besser. Mit ihrem aktuellen Werk "Bad News Always Good News" unterm Arm stiegen die vier Musiker ein und sorgten spätestens mit früheren Liedern für ausgiebige Bewegung beim Publikum, das immer wilder wurde zum Ausgang der Show.



Die Geschichte von „De Staat“ zeigte uns mal wieder, das bescheidene Anfänge durchaus zu großem Erfolg führen können. Ursprünglich als Einmann-Projekt des niederländischen Musikers Torre Florim aversiert, formte sich schon bald eine volle Band. Seit dem Moment – Anfang 2009 – etablierten sich „De Staat“ als aufregendste neue Rock Band aus Holland. Ihre Konzerte bekamen einhellig großartige Kritiken. ‘Wait For Evolution’ wurde sowohl von Fans als auch von Journalisten und Kollegen begeistert als eines der besten Alben 2009 angenommen. Holland ist dem Charme dieser neuen Band bereits verfallen und nun stellte die DEW21 und Garageland den heißesten Import Hollands dem NRW Publikum vor. „De Staat“ spielten ein grandioses Konzert, und zu Recht wird man von dieser Band noch viel hören. Ihre Mischung aus Desert Rock, Blues, und Beats klingt harmonisch, eigenständig und genau dieser spezielle Sound macht den Charme von „De Staat“ aus. Auch die 15-minütige Pause in der Mitte ihres Konzertes, welche zum Gedenken an die vielen Opfer der Love Parade Tragödie eine Woche vorher auf dem gesamten Festivalgelände abgehalten wurde, konnte ihren Auftritt nicht stören. Ein Highlight beim diesjährigen Juicy Beats Festival.

Es folgte der Top Act des Tages „Großstadtgeflüster“. Das Berliner Elektro-Punk/Pop-Trio um Sängerin Jen Bender hat sich mit den Alben „Muss laut sein“ (2006) und „Bis einer heult“ (2008) viele Freunde eingehandelt. Die Songs leben von einer unwiderstehlichen Kombination aus hochgradig tanzbaren Grooves und intelligenten Texten – das ist in der Summe herrlich charmant und extrem partytauglich. Das Sonnensegel war zu diesem Zeitpunkt restlos „ausverkauft“ und bis in die hintersten Ecken gefüllt. Spätestens jetzt zeigte sich der Erfolg der DEW21/Garageland Kulturstage. Das Sonnensegel kochte, Hunderte tanzten und sangen mit einer Band, die vor Energie sprühte und ein großartiges Konzert bot. „Großstadtgeflüster“ trafen den Nerv des Publikums und mit mehreren Zugaben wurde eine Band gefeiert, die in den nächsten Jahren noch viel Erfolg verbuchen wird.



DEW21 und Garageland bedanken sich beim Publikum, Freunden und allen Mitarbeitern für einen gelungenen Tag / Abend und freuen sich auf Juicy Beats 16, 2011.

Text: Michael Budde 2010

Foto: Ingrid Silvasi 2010

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