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SoundMystery am 18.08.25 um 10:13Rechtliche Situation von Suno-AI-Voices & Nutzung in Instrumentals
Rechtliche Situation von Suno-AI-Voices & Nutzung in Instrumentals1. Stimmen stammen nicht aus Original-Tracks — soweit bekannt
Suno generiert Stimmen künstlich mittels KI, es handelt sich nicht um direkt aus existierenden Liedern entnommene Audioschnipsel. Dennoch basieren solche Stimmen auf dem Modelltraining – und es ist unklar, wie breit oder welche Daten genau verwendet wurden.
2. Wird Suno verklagt? – Ja
Mehrere große US-Plattenfirmen (Universal, Warner, Sony) haben Suno verklagt – wegen umfangreicher Urheberrechtsverletzungen. Sie argumentieren, dass KI-Ausgaben Songs „nahezu identisch“ zu bekannten Werken sind, z. B. Ähnlichkeiten zu Chuck Berrys „Johnny B. Goode“ oder Mariah Careys „All I Want for Christmas Is You“
Forbes
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YouTube
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Wikipedia
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WIRED
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3. Wann liegt Besitz bei dir – Free vs. Paid
Free-/Basic-Plan: Suno behält die Rechte an den generierten Songs, du darfst sie nur für nicht-kommerzielle Zwecke verwenden
Envato Forums
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Suno Hilfe
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Pro-/Premier-Plan: Wenn du beim Erstellen des Songs bezahlt warst, erhältst du die Rechte an dem Output, inklusive kommerzieller Nutzungsfreiheit — auch nach Kündigung des Abo
Suno Hilfe
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Suno Hilfe
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4. Urheberrechtssituation in Deutschland / EU
Nach deutschem (und EU-)Urheberrecht gilt: Werke müssen eine geistige Schöpfung eines Menschen sein, um urheberrechtlich geschützt zu sein. Musik, die zu 100 % von einer KI („button pusher“) erstellt wurde, könnte nicht urheberrechtlich geschützt sein
Medium
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5. Haftung bleibt beim Nutzer
Wenn ein KI-erzeugtes Stück zu einem bestehenden Werk zu ähnlich klingt, bist du als Nutzer haftbar — nicht Suno. Die Wahrscheinlichkeit echter Urheberrechtsverletzung wird als gering eingeschätzt, aber im Zweifel bist du verantwortlich
ipwatchdog.com
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Medium
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WIRED
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6. Ist es legal, ein Instrumental mit Suno-Stimme zu ergänzen?
Rechtlich nicht bei Nutzung der kostenlosen Version — das wäre eine kommerzielle Verwendung, die untersagt ist.
Bei Nutzung des Pro-/Premier-Abos schaffst du zwar Rechte an dem generierten Material, aber wegen der rechtlichen Grauzone rund um KI-Stimmen und laufender Klagen sind Risiken nicht ausgeschlossen.
Selbst mit Abo kann es sein, dass das Werk nicht urheberrechtlich geschützt ist, was wiederum Probleme beim Copyright schützen oder beanspruchen mit sich bringen kann.
** Fazit für dein konkretes Szenario**
Ohne Pro‑/Premier‑Subscription: Nicht zulässig, das Suno‑Voice‑Material kommerziell (z. B. ein Instrumental-Song) zu verwenden.
Mit Pro‑/Premier‑Subscription: Du besitzt die Rechte an dem generierten Material. Dennoch besteht eine rechtliche Unsicherheit — etwa weil KI-Stimmen rechtlich noch nicht eindeutig behandelt sind und Suno aktuell verklagt wird.
Empfehlung
Verwende Suno‑Voices nur bei Pro‑/Premier‑Abos, wenn du sicherstellen willst, dass du “legal” handelst.
Kombiniere Suno‑Material mit deiner eigenen kreativen Eingabe (z. B. eigene Lyrics, Melodien).
Wenn du „sichere“ rechte Musik willst, nutze eigene Aufnahmen oder Stimmen, über die du selbst verfügst.
Bei ernster Kommerzplanung: Ziehe eine rechtliche Beratung hinzu.
Interessanter Kontext aus Diskussionen (Reddit)
„If you are a user who has subscribed to the paid tier… Suno hereby assigns to you all of its right… in and to any Output… during the term of your paid‑tier subscription.“
— gilt nur bei aktivem Abo
Suno Hilfe
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Community-Stimmen betonen oft die Grauzone – dass Nutzer zwar Rechte übertragen bekommen, der rechtliche Rahmen für KI-generierte Werke aber noch nicht eindeutig ist
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Kurz-Zusammengefasst:
Nutzungsszenario Lizenz nötig? Erlaubt? Risiken?
Basic-Plan + kommerzielle Nutzung Ja Nein Sehr hoch
Pro/Premier-Plan + Eigener Einsatz Nein Ja Gering/moderat (Grauzone)
KI-Material + zusätzlicher kreativer Input – Eher möglich Rechtliche Unsicherheit


