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Die Produkthighlights 2015

Die Produkthighlights 2015

 

Es ist wieder Zeit für ein schon lange gepflegtes Professional audio-Ritual. 2015 ist fast vorbei und die Produkte waren auch in diesem Jahrgang wieder sehr ansprechend. Hier kommen unsere Redaktions-Lieblinge der letzten 12 Monate:

Von Georg Berger und Sylvie Frei

Editors Choice, klar, machen wir jedes Jahr, aber selten ging sie uns so leicht von der Hand wie dieses Mal. Es waren in den vergangenen 12 Monaten tatsächlich einige außergewöhnliche, innovative, kreative, vielseitige und gut klingende Soft- und Hardwareprodukte bei uns zu Gast, die wir, wie gewohnt, nach allen Regeln der Kunst studiert, ausprobiert und gemessen haben. Eine ganze Reihe von ihnen ist uns sehr positiv und lebhaft in Erinnerung geblieben. Ein paar wenige haben es sogar als neue Referenz ins Professional audio-Studio, andere auf den heimischen Arbeitsplatz- oder in unsere privaten Musikzimmer geschafft. Denn es kommt hin und wieder vor – wenn es das Redakteurs-Budget erlaubt, dass wir nach einem Test ein Produkt so lieb gewinnen, dass wir es am Ende nicht mehr hergeben können und mit verliebten Äugelein einfach kaufen müssen. Andere heiße Produkte landen zumindest auf einer imaginären Wunschliste. Wenn wir diese in Bild- und Text noch einmal ausformulieren, sieht sie nach diesem spannenden Jahr voller neuer Hard- und Software wie folgt aus: Vorhang auf für unsere Editors Choice 2015!

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KEF LS50

Passive Monitore für den Desktop von einem Hersteller, der bislang vermehrt für den HiFi-Markt produziert hat? Ja bitte, wenn das System so viel klangliche Präzision und Akribie mitbringt wie KEFs kompakter LS50. Darüber hinaus sieht der passive Lautsprecher mit dem innovativen Uni-Q-Chassis mit Punktschallquelle auch noch geradezu verboten gut aus.

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MOTU 8M 

Der US-amerikanische Hersteller MOTU weiß mit seiner netzwerkfähigen AVB-Serie im Pro Audio-Bereich zu begeistern. Ein Vertreter dieser Serie ist das Audio-Interface 8M, das sowohl eine USB- als auch eine Thunderbolt-Schnittstelle besitzt. Acht Kanäle (Input: 8 x Mic, Line oder Instr. – Output: 8 x Line), gleich zwei optische Toslink-Schnittstellen und ein 48-kanaliger DSP-Mixer machen das 19-Zoll-Gerät zu einer mächtigen Recording- und Mixing-Instanz, die klanglich und messtechnisch über keinen Zweifel erhaben ist. Die Netzwerkunterstützung macht es möglich bis zu fünf AVB-Instanzen mit einem gemeinsamen Switch zu betreiben. Dank App lässt sich das System auch komfortabel mit dem Mobilgerät steuern. Hinterließ einen zukunftsfähigen Eindruck.

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Steinberg Cubase Pro 8

Steinbergs beliebte DAW Cubase ist schon ein Stammgast im Editors Choice. So auch in der 2015er Ausgabe, den sich das Hamburger Unternehmen redlich verdient hat. Eine merkbar verbesserte Performance, sehr viele kleine, aber feine Verbesserungen, die den Workflow noch angenehmer und flotter machen sowie Highlights wie VCA-Fader, Direct-Routing, MIDI-Tempo-Detect, Chord Pads und Virgin Territories machen das Produzieren noch effizienter. Zwar in anderen Produkten ein alter Hut und in Cubase lang ersehnt gibt’s jetzt endlich auch eine Render-in-Place Funktion, die künftig nochmals einiges an Zeit spart.

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U-HE Presswerk

Das Berliner Software-Unternehmen hat mit Presswerk ein Kompressor-Plug-in vorgestellt, das zwar keinem bestimmten Hardware-Vorbild nacheifert, aber gerade deswegen eine Vielzahl an Regel- und Klangmöglichkeiten von vintage bis modern offeriert. Zusammen mit Zusatz-Features wie einer Saturation-Sektion und charakteristischen Features wie Feed-Forward/Backward/Interaktiv und Dual-Phase-Rotation sticht Presswerk aus dem Gros der Mitbewerber heraus.

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TOMO Audiolabs LIAM

Das deutsche Unternehmen bleibt sich bei seinem jüngsten Produkt, dem LIAM-Channelstrip treu und legt ein durch und durch hochwertiges Stück Tontechnik mit feinem analogen Röhren-Sound vor. Mit seiner markanten, dreistufigen Vorverstärker-Schaltung und der Equalizer-Sektion, die aus dem dynamischen Highend-Equalizer LISA stammt, erhalten Signale einen feinen Glanz und das gewisse Etwas. LIAM ist dabei nicht nur als Frontend fürs Recording die erste Wahl, sondern dank seiner einzigartigen Equalizer-Sektion auch bestens fürs Mastering geeignet.

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Slate Digital VMR

Steven Slate legt zusammen mit seinem Chef-Programmierer Fabrice Gabriel ein modulares Effekt-Plug-in vor, das nicht nur äußerst CPU-schonend ist, sondern nur so vor Vintage-Sound strotzt. Das Gute daran: Durch Zukauf weiterer Module kann sich der Anwender einen Channelstrip nach eigenen Wünschen zusammenstellen und das bei gewohnt erstklassigem Sound. Noch besser: Das virtuelle API-500-Rack kostet noch nicht einmal die Welt, was eine Platzierung im Editors Choice ohne Wenn und Aber rechtfertigt.

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Audeze LCD-X
Der offene, magnetostatische Kopfhörer LCD-X des kalifornischen Herstellers Audeze konnte sich im großen Kopfhörervergleichstest gemeinsam mit dem AKG K812 die höchste Auszeichnung „Testsieger Spitzenklasse“ sichern und ist seitdem als zusätzliche Referenzinstanz im Professional audio-Studio zu Hause. Sein exzellentes räumliches Darstellungsvermögen und sein Detailreichtum machen ihn zu einem hervorragenden Werkzeug für das analytische Hören – sei es bei der Editierarbeit, dem Mixing, dem Mastering oder dem Bewerten einer fertigen Produktion.

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Genelec 8351
Mit dem 8351 fährt der finnische Lautsprecher-Experte Genelec hartes Geschütz auf und zeigt einen digitalen Aktiv-Monitor der Spitzenklasse. Die Kombination aus Coax-Hoch/Mittel-Töner und einem Bass-Chassis mit zwei oval geformten, hinter der Gehäusewand verborgenen Bassmembranen zeigt hervorragende Eigenschaften vom Stereobild, über die Tiefenstaffelung bis zum Impulsverhalten. Genelecs GLM-Einmess-System macht es außerdem möglich, die 8351 perfekt auf den Studio-Hörraum einzumessen und anzupassen. So wird aus den Genelec-Boxen ein noch lineareres Präzisionswerkzeug, das sich auch vor Masteringaufgaben nicht fürchten muss.

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Synchro Arts Revoice Pro 3
Es grenzt fast schon an ein Wunder, was Revoice Pro 3 zu leisten im Stande ist. Die dritte Version schafft es souverän, nicht nur ADR-Aufnahmen perfekt auf den Sprachduktus einer anderen Person anzupassen. Überdies ist die Software in der Lage Stimmen-Dopplungen exakt einander anzugleichen. Und um das Ganze schließlich perfekt zu machen, wartet Revoice Pro 3 jetzt auch mit einer exzellent klingenden Tonhöhen-Korrektur auf, die den Platzhirschen ordentlich Konkurrenz macht. Das ist nicht nur etwas für Film-Leute in der Postproduction, sondern auch für jeden Tonschaffenden im Musikbereich.

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Warm Audio EQP-WA
Der heilige Gral der Equalizer, der Pultec EQP-1A, feiert mit dem Nachbau des amerikanischen Herstellers Warm Audio eine Auferstehung im Low Cost-Sektor, verglichen mit den Mitbewerbern. Für gerade einmal 900 Euro haucht der EQP-WA Signalen einen schmeichelnden Analog-Sound ein, überzeugt durch eine fast schon süchtig machende musikalische Entzerrung und trumpft mit zusätzlichen Center-Frequenzen auf, die es im Original nicht gibt. Sicherlich, der EQP-WA ist kein akribischer Nachbau, aber er beweist eindrucksvoll, das sehr gut klingendes Outboard nicht unbedingt Unsummen kosten muss.

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Neumann U47 FET
Mit dem U47 FET hat der deutsche Traditionshersteller Neumann eine bewährte Studio-Legende wieder zum Leben erweckt. Im Vergleichstest ließ sich dann auch zweifelsfrei sowohl mit dem Gehör als auch messtechnisch belegen: Das neue U47 FET entspricht ganz dem 1972 eingeführten Original. Das Mikrofon mit fester Nierencharakteristik überzeugt im Test mit einem ausgewogenen, plastischen, je nach Instrument (beispielsweise bei Drums oder Bass) auch fetten und durchsetzungsfähigen Klang mit angenehmen Höhen, der einen sehr fertig produzierten Eindruck macht. Das erstklassige Mikrofon bleibt sicher noch lange als Studioklassiker im Einsatz und wurde zu recht noch einmal neu aufgelegt.

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Tascam DR-70D
Ob als externer Begleiter für den guten Ton bei Video-Aufnahmen oder als Live- und Fieldrecorder, der Tascam DR-70D sorgt für einen klaren und hochauflösenden Klang mit einer Auflösung von bis zu 96 Kilohertz bei 24 Bit. Für die Aufnahme lassen sich entweder das integrierte Stereo-Mikrofon oder bis zu vier XLR/6,3 mm Klinke-Combobuchsen (inklusive Phantomspannung, M/S-Matrix, Limiter, Hochpassfilter und Phasenumkehr-Funktion) nutzen. Klanglich und messtechnisch zeigt sich das Gerät von höchster Güte. Der attraktive UVP von nur 329 Euro macht das vielseitige Recording-Tool außerdem zu einem echten Preis-Leistungs-Schnäppchen.

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Zynaptiq Morph 2
Das in Hannover ansässige Unternehmen hat es geschafft, binnen kurzer Zeit einen einschlägigen Ruf einzuheimsen für seine extravaganten Plug-ins, die in nicht unerheblichem Maß auf neuronalen Netzen aufbauen. Kein Wunder, offerieren sie Möglichkeiten, die manchmal mehr an Science-Fiction erinnern. Mit Morph 2 hat der Hersteller ein einzigartiges Plug-in vorgestellt, das es weitab vom banalen Mischen und Überblenden zweier Signale schafft, etwas völlig Neues, teils sogar Unerwartetes zu schaffen. Für Klangforscher, Sounddesigner, aber auch Musiker auf der Suche nach stets Neuem und Unerwarteten ist Morph 2 ein unbedingtes Muss und in jedem Falle würdig, einen Editors Choice Award einzuheimsen.

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Fredenstein API500 HD MicPre
Das Unternehmen Fredenstein ist immer für technische Überraschungen gut. So auch im HD MicPre, einem Mikrofon-Vorverstärker im populären API-500-Format, der nicht nur mit einem oder zwei Transistoren, sondern gleich einem ganzen Netzwerk aus 58 Transistoren aufwartet. Mit Hilfe dieses Netzwerks sorgt der HD MicPre tatsächlich für einen präzisen, ehrlichen und transparenten High-Definition-Sound, der auf charakteristische Weise dem Ideal vom „Draht mit Verstärkung“ frönt. Treten Klangfärbungen auf, dann sicher nicht vom HD MicPre, der sich fast schon wie ein Messgerät für alle Sound-Puristen empfiehlt. Und mit rund 450 Euro ist der Präzisions-Preamp noch nicht einmal teuer.

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SPL Phonitor 2
Auch die zweite Version von SPLs einzigartigem Kopfhörer-Verstärker Phonitor hat es ins Editors Choice geschafft. Ausgestattet mit der hauseigenen 120-Volt-Technik, neuen Features und vor allem der Simulation einer Monitor-Wiedergabe im Kopfhörer, sucht der Phonitor 2 in diesem Segment nach wie vor seines Gleichen. Dabei sticht insbesondere der wohlig angenehme Grundsound heraus, der ein entspanntes Hören auf lange Zeit garantiert und Freunden analogen Klangs perfekt in die Karten spielt.

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Violectric HPA V281
Violectric präsentiert mit dem Modell HPA V281 das absolute Top-Modell seiner Serie an Kopfhörer-Verstärkern, der nicht nur mit einer markanten Verstärker-Schaltung und Anschluss-Möglichkeiten für Elektrostaten aufwartet. Das Basis-Modell lässt sich nach eigenen Wünschen modifizieren, was nicht alltäglich ist. Wer mag kann einen motorisierten, per Fernbedienung steuerbaren Lautstärke-Fader und diverse DA-Wandler-Karten sowie aus verschiedenen Farben sich sein eigenes Modell zusammenstellen. Mit seinem schonungslos ehrlichen Sound spielt er wahrheitsliebenden Anwendern perfekt in die Hände, die ein hochwertiges Stück Tontechnik mit ausgewiesenen Highend-Genen erhalten.

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Audio-Technica ATH-R70x
Der ATH-R70x ist das aktuelle Studio-Kopfhörer-Flaggschiff des japanischen Herstellers Audio-Technica. Der offene, ohrumschließende Kopfhörer mit dynamischem Wandlerprinzip bringt tatsächlich nahezu alles mit, was sich der Edit-, Mixing- und Mastering-Ingenieur von einem Arbeitswerkzeug verspricht und ist mit knapp 350 Euro UVP auch noch überraschend günstig. Da auch wir wir den transparenten, analytischen und nüchternen Klang von Audio-Technica schätzen, darf der ATH-R70x in unserer Editors Choice nicht fehlen. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass sich in unserem Test in Ausgabe in Professional audio 8/2015 ein heute rational nicht mehr nachvollziehbarer Fehler befand. Der Kopfhörer arbeitet definitiv elektrodynamisch und nicht elektrostatisch. Wir bitten vielmals um Entschuldigung.

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Røde NTR
Einen besonderen Leckerbissen hatte in diesem Jahr auch der australische Hersteller Røde im Programm. Das NTR Bändchenmikrofon konnte bei uns im Test mit seinem weichen, präsenten Klangbild und seiner feinen Auflösung punkten. Bei der Aufnahme von akustischen Kleinbesetzungen in Blumlein-Anordnung (zwei Mikrofone mit Achter-Charakteristik über Kreuz) ließ sich ein organisches, detailliertes und räumliches Klangbild kreieren. Mit einem überraschend hohen Ausgangspegel und exzellent niedrigen Rauschwerten bringt das aktiv mit Phantomspannung versorgte NTR auch noch beste Messergebnisse mit. Ausprobieren sei wärmstens empfohlen, nicht nur für Bändchen-Fans – das NTR ist mit "nur" 888 Euro UVP sogar vergleichsweise günstig.

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Softube Heartbeat
Die Premiere des schwedischen Software-Herstellers im virtuellen Instrumenten-Sektor hätte nicht glanzvoller ausfallen können. Der virtuelle Schlagzeuger Heartbeat wartet mit einer exzellent klingenden analogen Klangerzeugung auf, die den Geist der 80er Jahre wieder aufleben lässt. Zusammen mit einer kleinen Auswahl an Effekten, die bereits als Single-Plug-ins erhältlich ist, der mächtigen Auto Layer Machine zum bequemen Erstellen und Spielen von Variationen und Fills sowie einem kinderleichten Single-Screen-Bedienkonzept machen aus Heartbeat ein sowohl mächtiges, als auch kreativ einsetzbares Werkzeug rund um das Produzieren amtlich klingender Grooves.

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Spectrasonics Omnisphere 2
Spectrasonics hat sein Flaggschiff-Produkt Omnisphere im ersten Major-Update so nachhaltig aufgebohrt, dass es fast schon zu Omnisphere 3 gereicht hätte. Das virtuelle Instrument kommt jetzt mit einem Lieferumfang von satten 64 Gigabyte an Samples daher und schlägt damit manch eine reinrassige Sample Library, wobei die vielen aufwändig produzierten Samples lediglich das Basis-Material liefern für die weitere Verfremdung und Ausgestaltung des resultierenden Klangs. Dabei hat der vom Hersteller selbst betitelte „Power-Synth“ wirklich alles an Bord, was zum Generieren elektronischer Sounds nötig ist, sei es subtraktiv, FM, Granular- oder Wavetable-Synthese. Die vielen Verbesserungen in Version 2 machen aus Omnisphere schließlich einen Mega-Power-Synth, der erwartungsgemäß mit einem markanten Highend-Grundsound zu überzeugen weiß.

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Steinberg UR242
Das Steinberg UR242 hat für Professional audio-Redakteurin Sylvie Frei alles, was sie für den heimischen Desktop-Arbeitsplatz gesucht hat und wurde daher nach dem Test einfach adoptiert. Vier Kanäle (2 x Mic/Instr./Line + 2 x Line) rein, zwei Kanäle (Line) plus Kopfhörer-Anschluss raus und zusätzlich MIDI IN/OUT für den Anschluss eines Keyboards zur Noten-Eingabe. Gewandelt wird mit einer Auflösung von bis zu 192 Kilohertz bei 24 Bit. Dazu ist das kompakte Interface mit einem UVP von nur 219 Euro schon fast unverschämt günstig, wenn man die klare, direkte, fein auflösende Klangqualität und die sehr guten Messwerte in die Waagschale legt. Als Plus ist sogar noch ein DSP-Mixer samt gut klingenden Effekten im Lieferumfang enthalten. Kurzum alles, was ein Musiker braucht, der maximal vier Spuren simultan aufnimmt und per MIDI virtuelle Sounds ansteuert.

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AKG C314
Mit dem C314 zeigt der Österreichische Traditions-Hersteller AKG, dass ein gehobenes Allround-Studio-Mikrofon nicht die Welt kosten muss, aber dennoch hervorragende Klangqualität leisten kann. Das Großmembran-Mikrofon mit umschaltbarer Richtcharakteristik (Kugel, Niere, Superniere und Acht) geht auf das beliebte C414 XLS zurück, ist aber mit einem unverbindlichen Richtpreis von 825 Euro fast um die Hälfte günstiger als das Vorbild. Es konnte im Test mit einem ausgesprochen ausbalancierten, tragenden, aber dennoch akribischen, detailreichen und edlen Klangbild überzeugen, das auch beim Umschalten der Richtcharakteristik sehr konstant bleibt. Seine Vielseitigkeit, sehr gute Messwerte und seine Spezialkompetenz beim Umgang mit klassischen Gesangsstimmen brachte dem C314 im Test die Preisleistungsnote „sehr gut - überragend“ ein.

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Sennheiser AVX
AVX, das Sennheiser Drahtlos-Mikrofonsystem für Video-Filmer, ist einfach herrlich kompakt, kinderleicht einsetzbar und liefert gehobenen Ton für Präsentationen, Interviews, Tutorial-Videos und vieles mehr. Wir beherbergen seit unserem Test die Lavalier-Ansteck-Mikrofon- + Body-Pack-Variante des Systems (AVX Lavalier Set) bei uns im Studio, das regelmäßig für kleine redaktionelle Filmprojekte zum Einsatz kommt. Wir sind nach wie vor sehr zufrieden mit Handling und Tonqualität und können das System jedem ans Herz legen, der mit einfacher Mono-Nahmikrofonierung von nur einem Sprecher für den Videoton auskommt.

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Best Service Era II Medieval Legends
Best Service leistet mit Era II Medieval Legends einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Verbreitung von Instrumenten aus dem Mittelalter und der Renaissance. Die zweite Version der Sample Library wartet mit vielen neuen, bislang noch nicht gesampleten historischen Instrumenten auf, die teils von uns in der ersten Version vermisst, aber jetzt endlich an Bord sind. Zusammen mit einem neuen GUI und erweiterten Bedienmöglichkeiten lässt sich das Mittelalter in der DAW ab sofort noch authentischer und reichhaltiger zum Klingen bringen. Vergleichbare Produkte mit diesem Themen-Schwerpunkt sind übrigens bislang nicht zu finden, weshalb Era II Medieval Legends nicht zuletzt auch deshalb einen Editors Choice Award zu Recht verdient hat.

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Focusrite Clarett 8Pre
Mit dem Clarett 8Pre hat der renommierte Pro Audio-Hersteller Focusrite ein achtkanaliges Thunderbolt-Audio/MIDI-Interface mit zahlreichen analogen und digitalen Anschluss-Optionen geschaffen, das klanglich wie messtechnisch auf voller Linie überzeugen kann. Mit acht Analogeingängen (davon 8 x Mic/Line, 2 von 8 auch Instr.), MIDI IN/OUT, optischer Toslink-Schnittstelle für ADAT-Signale und koaxialer S/PDIF-Schnittstelle und acht analogen Ausgängen (Line) plus zwei Kopfhöreranschlüsse bringt das Clarett 8 Pre eine ganze Fülle von Anschlussoptionen. Hinzu kommt neben einer Wordclock samt Ausgang und 192 Kilohertz/24-Bit-Wandlung, ein DSP-gestützer Mixer, der auf Software-Ebene bis zu 30 Eingangskanalzüge und 16 Ausgangskanalzüge handeln lässt und latenzfreies Monitoring möglich macht. Zusätzliches Klang-Bonbon: Die zuschaltbare Air-Funktion emuliert den Klang von Focusrites beliebtem ISA-Preamp, der je nach Signal für eine subtile bis merklich frischere und luftigere Note sorgt. Ein attraktives Gesamtpaket, das mittlerweile für einen Straßenpreis von etwas unter 1.000 Euro zu haben ist.

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Arturia Beatstep Pro
Arturia weiß was Dancefloor-Produzenten brauchen. Mit Beatstep Pro legt der Hersteller eine mächtige Kombination aus MIDI-to-CV-Interface, MIDI-Controller und Step-Sequenzer vor, der das Produzieren von Basic-Tracks zu einem wahren Vergnügen macht und sowohl im Studio als auch Live das Zeug hat, als zentrales Steuer-Instrument gleich ganze Berge von Klangerzeugern zu beherrschen. Dabei laden gerade die vielen Features zum Modifizieren von Sequenzen und Grooves zum Improvisieren ein und fördern die Inspiration nachhaltig. Beatstep Pro ist somit ein professionelles „Spiel“-(Werk)zeug.

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Drawmer 1978
Der zweite Sproß innerhalb der neuen Serie an transistorbasierten Studio-Prozessoren ist wie ein Chamaeleon. Für gerade einmal 1000 Euro nimmt der primär für Summenbearbeitung gedachte Kompressor eine Vielzahl an Regelverhalten und Sounds an, die man sonst nur von Plug-ins erwarten würde. Kein Wunder, verfügt der 1978 über einen flexiblen Sidechain-EQ, eine regelbare Sättigungsstufe sowie vier schaltbare sogenannte Character-Presets, die aus ihm einen Tausendsassa in Sachen Dynamik-Bearbeitung machen. Zusammen mit seinem edlen Grundsound erhält der Anwender ein flexibles Studio-Werkzeug mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis, das immer noch Antworten parat hat, wenn der Großteil der Mitbewerber schon längst die Segel gestrichen hat.

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Eiosis AirEQ
Fabrice Gabriel, eher bekannt in seiner Rolle als Chef-Programmierer von Slate Digital, legt mit der überarbeiteten Version seines AirEQ unter eigenem Label ein ganz und gar innovatives Design zum Entzerren von Signalen vor, bei dem man merkt wie sein Schöpfer gekonnt musikalischen Anspruch und technisches Know-how in Einklang gebracht hat. Mit eigenwilligen Parametern wie Character und Strength macht der AirEQ dort weiter, wo bei anderen Plug-ins das Ende der Fahnenstange erreicht ist und sorgt stets für ein sauberes, musikalisch-organisches Ergebnis. Technische Innovation plus exzellenter Sound ergibt folglich einen Platz im Editors Choice.

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GJ Acoustic TD 500M
Klanglich von allererster Güte präsentierten sich auch die TD 500M, ihres Zeichens passive Zwei-Wege-Studio-Lautsprecher für das Mixing und Mastering vom renommierten Lautsprecher-Entwickler GJ Acoustic. Überraschend oft sind es doch die vielerorts unterschätzten passiven Systeme, die mit einem besonders guten Impulsverhalten, Akribie und Präzision bei der Darstellung von Räumlichkeit, einer großen und einem besonders transparenten Klang überzeugen können. Dabei sind die TD 500M vergleichsweise kompakt und für Räumlichkeiten ab 20 Quadratmeter bei einer Abhördistanz zwischen 2,5 bis vier Metern geeignet. Mit einem UVP von 4.250 Euro pro Box plus entsprechendem Verstärker wird der Spitzenklasse Monitor allerdings wohl nicht bei allzu vielen Tonschaffenden unter dem Weihnachtsbaum landen.

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Native Instruments Traktor Kontrol S5
Native Instruments ist auch dieses Jahr wieder im Editors Choice vertreten, wobei wir den Preis gleich für zwei Produkte in Einem vergeben. Mit Stems hat das Unternehmen ein neues Datenformat für den praktizierenden DJ vorgestellt, dass das Zeug hat zu einem künftigen Industrie-Standard zu avancieren. Wie machtvoll das Stems-Format ist, zeigt NI dann auch sogleich anschaulich in der jüngsten Auflage seiner DJ-Controller-Hardware für die stellvertretend das von uns in Heft 12/2015 getestete Kontrol S5-Modell steht. DJs werden vom statischen Abspielen ganzer Arrangements befreit und erhalten ungeahnte Freiheiten bei der Gestaltung von Mixen und Mash-ups. Beides zusammen – Datenformat und Hardware-Frontend – ist optimal aufeinander abgestimmt und wird künftig für manch eine kreative Überraschung auf den Tanzböden der Welt sorgen.

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HOFA IQ-DeEsser
HOFA reiht sich mit seinem IQ-DeEsser souverän in die Riege der Hersteller ein, die 2015 mit technischen Innovationen aufwarten. Abseits von herkömmlichen Kompressions-Lösungen hat der Hersteller ein Analyse-Verfahren zum Identifizieren von Zisch-Lauten und Sibilanten entwickelt, das die Störenfriede zielsicher erkennt und selbst in extremen Einstellungen transparent und ohne Artefakte eliminiert. Vier Modi für spezielle Anwendungsfälle machen aus dem IQ-DeEsser ein überaus mächtiges Werkzeug bei gleichzeitig einfachster Bedienung und musikalisch verwertbaren Ergebnissen.

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Beyerdynamic DT 1770 Pro
Mit dem dynamischen Studio-Kopfhörermodell DT 1770 Pro zeigt der Heilbronner Hersteller Beyerdynamic, dass ein geschlossener Kopfhörer auch äußerst bequem sein kann. Abgesehen davon zaubert das von Beyerdynamic patentierte Tesla 2.0-System, ein auf einem Ringmagneten basierender Antrieb mit einer erhöhten magnetischen Flussdichte, ein hervorragend detailliertes, präzises Klangbild mit einer punkgenauen Ortbarkeit im dreidimensionalen Raum, einem sehr guten Impulsverhalten, einem großen Frequenzumfang und viel Power. Der DT 1770 Pro ist rundum einsetzbar vom Monitoring im Studio oder in einer Live-Situation gleichermaßen wie zum analytischen hören oder zum Mixing.

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SPL IRON
Der Iron Mastering Compressor war auf dem Stand von SPL während der diesjährigen Musikmesse der Hingucker schlechthin. Doch nicht nur äußerlich hat der Iron eine sehr gute Figur gemacht. Sein Schöpfer Wolfgang Neumann hat sich einmal mehr als genialer Tüftler betätigt und das Konzept des Röhren-Kompressors auf einzigartige Weise erweitert, alles zum Wohl eines transparenten, musikalischen Klangs und flexibler Einsatzmöglichkeiten. Als Sproß der SPL-Highend-Serie verfügt der Dynamik-Bolide natürlich über die proprietäre 120-Volt-Technik und realisiert die Dynamik-Reduktion gleich über zwei parallel geschaltete Röhren. Einzigartig sind verschiedene aufrufbare Dioden-Netzwerke, womit der Iron das Verhalten von gleich sechs unterschiedlichen Kompressoren annehmen kann. Das ist einsame Spitze, einzigartig und in jedem Falle würdig, einen Editors Choice Award abzuräumen.



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von  Professional audio am 21.12.2015
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