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Digitale Orchester sind auf dem Vormarsch: Während man vor nicht allzu langer Zeit von realistischen Orchesterklängen aus der Konserve nur träumen konnte, gibt es inzwischen eine kaum überschaubare Anzahl von Orchester-Sample-Librarys in unterschiedlichsten Preisklassen, die den Musikern und Komponisten eine Fülle klanglicher Möglichkeiten eröffnet. Doch oftmals sorgen Berührungsängste oder fehlendes musiktheoretisches Wissen dafür, dass Interessenten sich nicht so recht an die digitale Orchestrierarbeit herantrauen. Dieser Workshop versteht sich daher als Einstieg in die MIDI-Orchestrierung und die Arbeit mit virtuellen Orchestersounds.

Von Frank Neubert

Orchestrale Musik ist nicht nur etwas für Liebhaber klassischer Musik. Viele Genres liebäugeln mit sinfonischen Klängen.
Neben der Verschmelzung von Pop und Rock mit Orchesterklängen kommen wir vor allem bei Videospielen, in Film und Fernsehen mit orchestraler Musik in Berührung.
Heute sind diese Orchesterstücke zu einem hohen Prozentsatz keine live mit sinfonischen Instrumenten eingespielten Tracks mehr, sondern entstehen – häufig aus Kostengründen – digital im MIDI-Editor des Computers und werden mit Orchester-Librarys, die sich wiederum echter gesampelter oder synthetisch erzeugter Orchesterinstrumentenklänge bedienen, zum Leben erweckt. Moderne Librarys sind in ihren Ausdrucksmöglichkeiten mittlerweile sehr weit fortgeschritten, sodass Profis mit entsprechendem Know-how einem echten Orchester klanglich beliebig nahe kommen können.
Natürlich werden unsere ersten Versuche im Workshop noch nicht an das hohe Niveau erfahrener Profis heranreichen, aber sie sollen einen Ansatz und erste Schritte im Umgang mit virtuellen Orchestern vermitteln. So wie sich der Held aus dem Blockbuster eben erst einmal im Schwertkampf üben muss, bevor er den Drachen töten und die Prinzessin retten kann (oder umgekehrt…), ist es bis zum Happy End des ersten eigenen Orchesterstücks ein weiter Weg.

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