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MIDI Workshop Teil 2 – Studiopraxis in Pro Tools

MIDI – Praktische Anwendung im Studio am Beispiel Pro Tools
MIDI Workshop Teil 2 – Studiopraxis in Pro Tools

 

Nachdem wir in der letzten Folge die Geschichte und die Grundlagen des MIDI-Standards kennengelernt haben, soll es diesmal um das optimale Setup und die praktische Anwendung im Studio gehen. Wir werden uns dabei in erster Linie auf die Arbeit mit Pro Tools beziehen, die grundlegenden Arbeitsweisen sind jedoch auch auf andere Produktionsumgebungen übertragbar.

Von Igl Schönwitz

Das Hardware-Setup

Gehen wir davon aus, dass Sie ein oder mehrere MIDI-Einspiel-Geräte wie Keyboards, Drumpads oder ähnliches besitzen und damit gleichzeitig sowohl Hard-, als auch Software-Klangerzeuger ansteuern möchten. Da wir in einer Recording-Umgebung arbeiten, darf natürlich der Computer und ein DAW-Programm wie Pro Tools nicht fehlen, das sinnvollerweise die Aufgabe der MIDI-Patchbay und -Verwaltung übernimmt.

MIDI-Setups können heute sehr unterschiedlich sein, die Bandbreite reicht vom einfachen MIDI-Keyboard, das über USB mit dem Rechner verbunden ist, bis hin zu großen Umgebungen mit Interfaces wie dem Emagic AMT 8, das acht MIDI Ein- und Ausgänge bereitstellt. Um sicherzustellen, dass Pro Tools wirklich alle angeschlossenen MIDI-Geräte erkennt rufen Sie im Setup-Menü den Eintrag „MIDI => MIDI Studio“ auf. Auf dem Mac öffnet Pro Tools nun den Dialog „Audio / MIDI-Setup“ aus der Systemsteuerung. Gehen Sie hier zum Menüpunkt „Windows => Show MIDI Window“ und stellen Sie sicher, dass alle Ihre angeschlossenen Geräte erkannt werden. Sollte das nicht der Fall sein, so überprüfen Sie bitte die korrekte Treiberinstallation Ihrer MIDI- Hardware. Auf Windows-Systemen wird ein Systemdialog namens MIDI-Studio aufgerufen. Auf beiden Plattformen lässt sich hier das MIDI-Setup mit allen Ports und den daran angeschlossenen Geräten konfigurieren, die danach in Pro Tools oder anderen Anwendungen zur Verfügung stehen.

Nun können Sie im Input-Menü einer MIDI-Spur Ihres Sequenzers jedes MIDI-Eingabegerät auswählen, das in Ihrem System zur Verfügung steht. Da das in großen Setups auch mal unübersichtlich werden kann, gibt es in Pro Tools den Dialog „Setup => MIDI => Eingabegeräte“. Hier können Sie gezielt diejenigen MIDI-Eingänge auswählen, die Sie tatsächlich verwenden möchten.

Basiskonfigurationen im MIDI-Verbund

Haben Sie alles richtig installiert, so können Sie mit Ihren Einspiel-Geräten die den MIDI-Tracks Ihrer DAW zugeordneten Sounds spielen. Allerdings kann es vorkommen, dass die DAW Ihre gespielten Noten zwar aufnimmt, der dazugehörige Sound jedoch erst zu hören ist, wenn sie den aufgenommenen Track wiedergeben. Damit Sie einen Klangerzeuger auch während des Einspielens hören, müssen Sie Ihren Sequenzer so konfigurieren, dass die MIDI-Events, die an einem MIDI-Input anliegen, auch sofort am entsprechenden Ausgang ausgegeben werden – sie brauchen also eine „MIDI Thru“-Funktion. In Pro Tools setzen Sie dazu einfach einen Haken bei „Optionen => MIDI Thru“, und schon ertönen Ihre Klangerzeuger in Echtzeit, sobald Sie auf der Tastatur spielen.

Dient das Keyboard, das als Einspiel-Tastatur verwendet wird, gleichzeitig als Klangerzeuger, so bekommen Sie eventuell ein neues Problem: Der Klang wird sowohl von der Tastatur selbst angesteuert wie auch über den MIDI-Eingang, der sein Signal vom Sequenzer erhält – letzteres allerdings häufig mit einer leichten Latenz, die vom Computer herrührt. Jeder Ton erklingt also zweimal, was zu einem ungenauen und häufig leicht phasigen Klang führt. Steuern Sie andere Klangerzeuger über den Computer an, so hören Sie sowohl den Sound des Einspiel-Keyboards wie auch den des Ihrer Aufnahmespur zugewiesenen Soundmoduls – auch das ist meist nicht gewünscht.

Beide Phänomene lassen sich lösen, indem man innerhalb eines Keyboards die Tastatur (oder die Pads eines Drum-Moduls) von der internen Klangerzeugung „entkoppelt“, so dass die Tastatur nur noch MIDI-Events ausgibt und die interne Klangerzeugung nur noch auf externe MIDI-Signale reagiert. Diese Funktion nennt sich „Local Off“ und ist in den allermeisten Klangerzeugern verfügbar.

Ein weiteres Problem ergibt sich, wenn Ihr Einspiel-Keyboard nicht über eine dezidierte MIDI-Thru-Buchse verfügt, sondern MIDI-Thru über den MIDI-Out realisiert. Ist ein solcher Klangerzeuger sowohl via MIDI-In als auch -Out mit dem Sequenzer verbunden, so muss die MIDI-Thru-Funktion im Klangerzeuger unbedingt abgeschaltet werden. Andernfalls entsteht eine MIDI-Schleife, die dazu führt, dass beim Einspielen jeder Ton mehrfach aufgenommen wird.

Stellen Sie als Grundeinstellung für die MIDI-Produktion also Ihren Sequenzer auf „MIDI Thru“ und alle Einspiel-Geräte, die Sie gleichzeitig als Klangerzeuger verwenden, auf „Local Off“, und „MIDI-Thru Off“. Nun hören Sie beim Einspielen stets den Sound der MIDI-Spur, die gerade auf Aufnahmebereitschaft geschaltet ist – also den, an dem Sie gerade arbeiten. Selbstverständlich gibt Ihr Klangerzeuger jetzt ohne angeschlossenen Sequenzer keinen Ton mehr von sich – für den Live-Gig müssen Sie Ihr Keyboard also wieder auf „Local On“ stellen.

MIDI Input Filter

Viele Einspiel-Geräte geben eine Menge unterschiedlicher MIDI-Daten aus, während man mit ihnen arbeitet. Neben den obligatorischen Noten- können das auch Program-Change-Befehle sein, wenn Sie Sounds durchhören, Control Changes oder sogar System-Exclusiv-Daten während Sie editieren. Läuft eine Aufnahme, so werden all diese Daten vom Sequenzer aufgezeichnet, was im schlimmeren Fall zu chaotischen Resultaten führen kann.

Um dies zu vermeiden stellen alle modernen Sequenzer MIDI-Input-Filter bereit, mit denen man festlegen kann, welche MIDI-Daten aufgezeichnet und welche ignoriert werden sollen. Wählen Sie in Pro Tools „Setup => MIDI => Eingangsfilter“. Es erscheint eine Dialogbox, in deren unterem Teil Sie Noten, Pitch Bend, monophonen und polyphonen Aftertouch, Program Change und System-Exclusiv-Daten sowie bis zu acht weitere frei wählbare Controller selektieren können. Im oberen Teil der Dialogbox stellen Sie ein, ob Sie nur die hier selektierten Events aufnehmen möchten oder alle Events außer den selektierten.
Benutzen Sie die Funktion „Nur“ wenn Sie nur bestimmte Controller oder beispielsweise Program Changes filtern möchten und die Funktion „Alle außer…“ wenn Sie sichergehen müssen, dass ausschließlich bestimmte Daten wie Noten aufgenommen werden.

MIDI aufnehmen und Instrumente einbinden

Um MIDI aufzunehmen, müssen Sie selbstverständlich zunächst einen MIDI-Track erzeugen. Da ein MIDI-Track ja keine Audiodaten enthält, können hier natürlich keine Insert- oder Send-Effekte eingebunden werden. Daher stehen im Mixer nur die Parameter Volume und Pan zur Verfügung, die entsprechende MIDI-Control-Change-Befehle (Controller #7 und #10) an den zugewiesenen Klangerzeuger senden.

Oberhalb des Faders finden wir im Mixerfenster auch bei MIDI-Tracks die obligatorischen Buttons für Aufnahmebereitschaft, Mute, Solo, Gruppenzuordnung, Automationsmodus. Sie entsprechen ihren Pendants bei Audiospuren und sind in meinem Workshop über Mixing in Pro Tools ausführlich besprochen worden. Allein die I/O-Popup-Menüs haben eine etwas andere Funktion – hier wählen Sie das MIDI-Eingabegerät aus, das Sie zum Einspielen benutzen möchten und selektieren den Hard-
oder Software-Klangerzeuger, der von dem
MIDI-Track gespielt werden soll. Bei multitimbralen Klangerzeugern wie dem Pro Tools-eigenen XPand!2 Soundmodul, die gleichzeitig mehrere Instrumente auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen erzeugen können, öffnet sich zusätzlich ein Pop-up, mit dem der MIDI-Kanal festgelegt wird, auf dem der Track seine Daten sendet.

Software-Instrumente einbinden
Software Instrumente können Sie ganz einfach als „Instrument“-Plug-in in einen Aux-Track von Pro Tools einbinden. Sie stehen dann automatisch als Ziel für Ihre MIDI-Tracks zur Verfügung. Sollte Ihr Software-Instrument mehrere (Audio-) Einzelausgänge besitzen, so können diese über weitere Aux-Tracks in den Mixer integriert werden.

Wie viele andere DAWs bietet Pro Tools darüber hinaus jedoch auch spezielle Instrumentenspuren. Diese sind quasi eine Mischform aus MIDI- und Audiospur. Über einen Insert binden Sie Ihr gewünschtes Instrument ein. Über weitere Insert- oder Send-Slots im Pro Tools Mixer können Sie dieses wie eine Audiospur weiter bearbeiten, also nach Belieben entzerren, komprimieren oder mit Send-Effekten versehen. Die I/O-Pop-up-Menüs oberhalb des Faders dienen hier zur Festlegung des Audio Routings Ihres Instruments.

Im Edit-Window stellt sich ein Instrument-Track dagegen grundlegend anders dar als ein Audio-Track, denn er enthält MIDI- statt Audioclips. Sowohl im Mix- wie auch im Edit-Fenster können Sie sich „Instrument“-Parameter anzeigen lassen, mit denen Sie zusätzlich den MIDI-Input, den MIDI-Ausgabekanal sowie MIDI-Volume und MIDI-Pan editieren können.

MIDI- und Aux-Tracks haben noch eine weitere Besonderheit: Über einen Button mit einem Diskettensymbol unterhalb des Mixer-Faders oder im Spurheader des Edit-Fensters lassen sich Program Changes einbinden. Bei Klick darauf öffnet sich ein Dialogfenster, mit dem Sie eine Programmnummer auswählen können. Oben rechts in diesem Dialog sehen Sie Eingabefelder für Controller 0 beziehungsweise Controller 32. Beides sind Bank Select-Befehle für Klangerzeuger, die mehr als 128 Programme bieten. Welcher Bank Select-Controller von Ihrem Klangerzeuger benutzt wird, entnehmen Sie bitte dessen Manual oder MIDI Implementation Chart. Unten links können Sie eine Namensdatei für Ihre Program Change-Tabelle importieren – eine umfangreiche Auswahl an Programmnamenslisten für diverse Klangerzeuger wird mit Pro Tools übrigens mitgeliefert.

MIDI-Editing in Pro Tools

In Pro Tools lassen sich MIDI-Noten direkt im Edit-Fenster bearbeiten. Über das Ansichts-Pop-up-Menü im Spurheader haben Sie die Möglichkeit, sich MIDI-Clips als Blöcke, Clips oder Noten darstellen zu lassen. Im letzteren Fall können Sie Noten direkt mit dem Smart-Tool verschieben, duplizieren, verlängern oder verkürzen. Die Arbeitsweise ist hier sehr ähnlich wie in meinem Workshop über das Audio-Editing in Pro Tools beschrieben. Mit dem Stift-Tool können Noten hinzugefügt oder – mit gehaltener „Alt“-Taste – gelöscht werden.

Wählen Sie die Clip-Ansicht, so können Sie Clips, also komplette MIDI-Passagen, verkürzen, verlängern, kopieren, loopen – das grundlegende Vorgehen ist auch hier vergleichbar mit dem Editieren von Audio.

Über das kleine Dreieck am unteren Rand des Farbbalkens im Spurheader können Sie weitere Unterspuren einblenden, mit denen Sie Velocity, Volume, Pan, Program Changes, und beliebige MIDI-Controller direkt editieren und automatisieren können. Über die Plus/Minus-Buttons können Unterspuren hinzugefügt oder gelöscht werden.

Der MIDI-Editor
Seit Version 8 stellt Pro Tools darüber hinaus einen dezidierten MIDI-Editor bereit. Diesen erreichen Sie über „Fenster => MIDI-Editor“. Es öffnet sich ein Fenster, dessen Ansicht der Darstellung im Edit-Fenster sehr ähnlich ist. Wir haben es also mit einem klassischen Pianorollen-Editor zu tun, allerdings können Sie sich über den Button mit dem Achtelnoten-Symbol stattdessen auch Noten darstellen lassen. Der MIDI-Editor bietet einige Besonderheiten, die die praktische Arbeit sehr erleichtern:

Über den kleinen horizontalen Pfeil am linken unteren Rand des Fensters lässt sich wie auch im Mix- und Edit-Fenster eine Spuren- und Gruppenliste ein- und ausblenden. Hier lassen sich sinnigerweise nur MIDI- und Instrumentenspuren anzeigen. Die Liste hat links eine Spalte mit einem hell- oder dunkelgrauen Punkt neben jeder Spur. Damit kann man einzelne Spuren im Editor darstellen (dunkelgrau) oder ausblenden (hellgrau). Sie haben also mit einem einzigen Fenster direkten Zugriff auf alle MIDI-Spuren Ihres Arrangements und können beliebige Spuren einzeln oder gemeinsam editieren. Das kann extrem nützlich sein, um beispielsweise Bass- und Schlagzeugspuren rhythmisch oder Bass- und Pianospuren harmonisch einander anzupassen.

Links oben neben der Pianorolle finden sich zwei Schaltflächen, die mit horizontalen farbigen Streifen gekennzeichnet sind: Der obere Button bewirkt, dass die Noten der einzelnen Spuren im Editor unterschiedlich eingefärbt werden – editieren Sie mehrere Spuren gleichzeitig, so ist dies ein unverzichtbares Feature. Der untere Button färbt alle Noten rot ein, wobei die Farbe bei höheren Velocitywerten intensiver wird. Wie auch im Edit-Fenster können Sie unterhalb der Pianorolle Unterspuren zur Bearbeitung der Anschlagsdynamik und beliebigen anderen Controllerwerten einblenden.

Im Edit-Fenster finden Sie zudem neben dem Pfeil zum Ein- und Ausblenden der Spurenliste einen kleinen horizontalen Pfeil. Mit diesem lässt sich der MIDI-Editor auch als fester Bestandteil am Fuß des Edit-Fensters anheften, wenn Sie gleichzeitig MIDI-Spuren und das Gesamtarrangement editieren möchten.

Weitere MIDI-Editoren

Wie andere DAWs stellt auch Pro Tools noch zwei weitere wichtige MIDI-Editoren bereit:

1. Der Score Editor
Mit dem Score Editor können Sie MIDI-Daten anstelle der Pianorolle auch in Form einer Notendarstellung editieren. Sie erreichen den Score-Editor über „Fenster => Noten-Editor“.
Der Noteneditor bietet wie alle anderen Editoren eine Spurenliste, mit der Sie auswählen können, welche Spuren Sie bearbeiten möchten. Noten können mit den üblichen Pro Tools-Werkzeugen bearbeitet werden. Allerdings haben Sie weniger Zugriff auf einzelne Controllerdaten, so dass man detailliertes MIDI-Editing wohl eher im MIDI-Editor erledigen wird.
Über einen Doppelclick auf den Notenschlüssel am Anfang einer Zeile kann man Tonart, Schlüssel und Transposition bestimmen, per Doppel-Klick auf den Titel sind Titel, Komponist und einige Layout-Parameter editierbar.
Der Noteneditor in Pro Tools kommt in seiner Ausstattung zwar nicht an seine Pendants in anderen DAWs wie beispielsweise Logic heran. Doch dafür bietet das Programm die direkte Exportmöglichkeit eines MIDI-Arrangements zu Sibelius, der professionellen Notensatz-Software aus dem Hause Avid.

2. Die MIDI-Event-Liste
Über „Fenster => MIDI-Event-Liste“ erreichen Sie in Pro Tools ein Fenster, das mit dem Wort „Editor“ etwas übertrieben beschrieben ist. Andere Programme wie Logic bieten weitaus umfangreichere Möglichkeiten, MIDI auf der Eventebene zu editieren. Das Eventfenster in Pro Tools ist gleichwohl ein unverzichtbares Tool für die Arbeit mit MIDI. Es handelt sich um eine schlichte Liste, in deren Kopfbereich Sie über ein Drop-down-Menü die darzustellende MIDI-Spur selektieren.
Die Liste zeigt Ihnen für jedes MIDI-Ereignis den Startpunkt, die Art des Events, also Note, Program- respektive Control-Change, den Parameterwert, (bei Noten Notennummer, Note-on und Note-off Velocity) sowie die Länge. Alle Parameterwerte können über einen Doppel-Klick anschließend numerisch editiert werden.
Über das kleine Dreieck am rechten Rand des Kopfbereiches können Sie zusätzlich diverse Anzeigeoptionen einstellen – wichtig ist an dieser Stelle der Anzeigefilter. Ähnlich wie im MIDI-Eingangsfilter können Sie hier bestimmte Events aus der Anzeige ausblenden.

Die Eventliste ist dabei ein unverzichtbares Tool, wenn Sie in Ihrem MIDI-Setup auf Fehlersuche sind und beispielsweise verifizieren wollen, welche Controller- und Program-Change-Befehle gesendet werden. Blenden Sie in diesem Fall alle Noten-Events per Ansichtsfilter aus, um Übersicht zu erhalten.

Externe Geräte mit Pro Tools synchronisieren

Es kann vorkommen dass Sie externe Geräte wie beispielsweise eine Groovebox wie die Akai MPC mit Pro Tools synchronisieren möchten. Legen Sie hierzu zunächst das entsprechende Gerät im Audio/MIDI-Setup (Mac) oder MIDI Studio (Windows) an und konfigurieren es so, dass es sowohl MIDI Machine Control als auch MIDI Timecode empfangen kann. Diese Einstellung müssen Sie sowohl in den Systemeinstellungen Ihres Computers wie zumeist auch im zu synchronisierenden Gerät selbst vornehmen.
Rufen Sie dann den Dialog „Setup => Peripheriegeräte“ auf und wählen den Reiter „Maschinensteuerung“. Hier können Sie Ihr entsprechendes Gerät aus einem Dropdown-Menü auswählen und für den Empfang von MIDI Machine Control aktivieren. Mit den Reitern „MIDI Controller“ und „Ethernet Controller“ des gleichen Dialogs können Sie übrigens Hardware Controller für den Pro Tools-Mixer konfigurieren. Die jeweils passenden Settings finden Sie im Manual Ihres Controllers.
Zuletzt müssen Sie Ihr Gerät noch im Dialog „Setup => MIDI => MIDI-Beat-Clock“ für den Empfang der Timecode-Daten aktivieren. Hier können Sie auch einen Zeitversatz angeben, falls Ihr Gerät nicht hundertprozentig synchron zu Pro Tools laufen sollte. Wenn Sie externe Geräte synchronisieren ist es sinnvoll, im Transportfeld ein oder zwei Takte Pre-Roll zu aktivieren, damit die Peripheriegeräte etwas Zeit bekommen, sich auf die Pro Tools-Clock einzuloggen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Arbeit mit MIDI im Studio.



Kommentare


von  Professional audio am 28.08.2015
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