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Test: Bändchen-Mikrofon Røde NTR

Tower Of Bändchen-Power
Test: Bändchen-Mikrofon Røde NTR

Røde feiert dieser Tage eine waschechte Premiere, denn mit ihrem brandneuen NTR stellen die Australier ihr erstes, höchsteigenes Bändchen-Mikrofon vor. Entsprechend euphorisch wurde bereits im Vorfeld angekündigt, doch glatt das beste Mic seiner Art auf dem Planeten erschaffen zu wollen. Wie sich indes die Umsetzung in der Praxis anfühlt, erfahren Sie im folgenden Test.

Von Johannes Dicke

Im Zuge des großen Hypes um Vintage-Equipment, den wir seit einigen Jahren erleben dürfen, werden nicht nur Röhrengeräte & Co. in mannigfaltiger Art feilgeboten. Auch Bändchen-Mikrofone gehören mittlerweile wieder fest ins Standard-Repertoire des guten Tons und werden von einer zusehends wachsenden Herstellerfraktion angeboten. Seit neustem ebenfalls mit von der Partie ist der Pro-Audio Hersteller Røde, der mit dem NTR seinerseits angetreten ist, um auf dem Bändchenmarkt ordentlich mitzumischen. Die wachsende Beliebtheit solch altehrwürdiger Schallwandlertechnik á la RCA 44-BX kommt indes auch abseits des Vintage-Trends nicht von ungefähr, denn die Vorzüge solchen Geräts liegen nach wie vor auf der Hand. Als dynamisches Mikrofon bietet ein Bändchenmikro gegenüber seinen Tauchspulenkollegen, wie beispielsweise einem Shure SM57 zuallererst in puncto Masseträgheit Vorteile. Ähnlich wie bei Kondensatorkapseln ist nämlich auch an einer Bändchenmembran keine zusätzliche Spule befestigt, die deren Bewegungen bremsen könnte. Anstatt dessen ist das im Übrigen hauchdünne Band horizontal zwischen zwei Permanentmagneten gespannt, wo es dann gänzlich ungehemmt seinem Regungsdrang nachgehen kann. Durch die Bewegung im Magnetfeld werden nach elektrodynamischem Prinzip schwache Ströme erzeugt, die sich schließlich an beiden Magneten alias Plus- und Minuspol abgreifen lassen. Genau an dieser Stelle wird es knifflig, denn wo Licht ist, ist bekanntermaßen auch Schatten. Der auf diese Weise induzierte Strom liefert nämlich einerseits wunderbar impulstreue Signale, die jedoch auf der anderen Seite erst einmal äußerst schwachbrüstig sind. Zu alledem ist das wie gesagt hauchfeine Bändchenmaterial auch noch ausgesprochen empfindlich gegen starke Schwingungen. Daher lassen knallharte Stöße und zu heftige Luftströme in Form ungebremster Plosivlaute oder ähnlichem die kostbare Präzisionsfolie ungeahnt schnell reißen. Doch Røde wäre nicht Røde, wenn sich die NTR-Ingenieure nicht all solcher bautechnischen Hürden angenommen hätten. Für einen Kaufpreis von 888,- Euro versprechen die Australier ein State Of The Art Ribbon-Mic auf aktuell höchstem Stand der Technik, was gepaart mit der langjährigen Erfahrung eines großen Mikrofonbauers so einiges verheißt.


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von  Professional audio am 03.08.2015
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