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Die Voraussetzungen für mobilen Musikgenuss sind oft schlecht: Smartphones, Tablets und Kopfhörer verfügen nicht immer über hochwertige Lautsprecher. In Fahrzeugen geben Lautsprecherpositionen und Fahrgastraum schwierige akustische Bedingungen vor. Die vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen entwickelten Softwarelösungen Cingo und Symphoria können Schwächen der Hardware ausgleichen und gleichzeitig das bei der Aufnahme erzeugte Klangbild präzise wiedergeben. Cingo und Symphoria analysieren, welche Elemente einer Aufnahme Direktschall oder Reflexion sind, und fügen diese anschließend zu einem natürlichen dreidimensionalen Klang zusammen. Laut Cingo-Projektleiter Jan Plogsties reicht eine reine Signalanalyse der Musik jedoch nicht aus. Entscheidend sei die Zusammenarbeit von Ingenieuren und Tonmeistern: „Ingenieure wissen, wie sie das Werkzeug entwickeln. Tonmeister, wie sie es am besten nutzen“. Aus diesem Grund wurden neben der
technischen Analyse frühzeitig Anpassungen der Tonwiedergabe durch die Tonmeister des Fraunhofer IIS vorgenommen. Außerdem arbeiten die Wissenschaftler des Fraunhofer IIS eng mit den Kunden zusammen. Denn der Klang muss in einem Tuning-Prozess an die Lautsprecher eines jeden Endgeräts individuell angepasst werden. Das Interesse von Unternehmen an gutem 3D-Surround-Sound ist groß: Google nutzt Cingo seit 2013 in allen Geräten der Nexus-Serie. Zudem brachte Samsung die Software in einer Virtual-Reality-Brille auf den Markt. Audi erzeugt mit Hilfe von Symphoria in den Modellen TT, Q7 sowie R8 ein 3D- beziehungsweise Surround-Erlebnis. Für die Entwicklung und die Markteinführung von Cingo und Symphoria haben Oliver Hellmuth, Jan Plogsties und Harald Popp kürzlich den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2015 erhalten.

www.iis.fraunhofer.de

(Bild: © Dirk Mahler/Fraunhofer)