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Test Equalizer Warm Audio EQP-WA

Betörender Frequenzen-Zauber
Test     Equalizer     Warm Audio EQP-WA

Warm Audio ist beileibe nicht der erste Hersteller, der den heiligen Gral der Equalizer, den Pultec EQP-1A, wieder auferstehen lässt. Doch mit rund 900 Euro Verkaufspreis sowie ein paar Erweiterungen, dürfte er für immenses Aufsehen und Unruhe bei den Mitbewerbern sorgen. Wir haben uns den „Billigheimer“ mal näher angeschaut. 

Von Georg Berger

Würde es inmitten der gräßlich-beliebten Ranking-Shows im deutschen Fernsehen auch eine Folge geben, in der die beliebtesten oder wichtigsten Studio-Geräte aufgelistet werden, würden ohne Zweifel sattsam bekannte Vertreter auftauchen, die seit mehreren Jahrzehnten Ikonen-Status besitzen. Bei Mikrofonen wären dies mit Sicherheit das Neumann U47 (siehe Test auf Seite 54) und das Shure SM57, in der Kompressor-Kategorie würden Fairchild 670, Teletronix LA-2A und natürlich der gute alte Urei 1176 auftauchen. Bei den Equalizern dürfte ganz vorne der Pultec EQP-1A stehen. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie bedienen sich einer uralten Technik, die bis heute trotz oder gerade aufgrund ihrer klanglichen Qualitäten und Eigenheiten aus guten Aufnahmen, exzellente macht. Dass es sich dabei nicht nur um bloßes Voodoo handelt, zeigt sich schließlich auch in der Tatsache, dass der Markt in Ermangelung der Originale mittlerweile Nachbauten dieser Studio-Ikonen anbietet, die mehr oder weniger nah ans Original herankommen und auch weidlich genutzt werden.

Der amerikanische Pro-Audio-Hersteller Warm Audio mischt im Bereich der Prozessoren-Replikas ebenfalls tatkräftig mit, so etwa mit seiner Version des Urei 1176, dem WA76 Limiting Amplifier (Test in Heft 2/2015). Vor kurzem präsentierte das Unternehmen schließlich auch eine eigene Variante des oben erwähnten Pultec EQP-1A unter der Bezeichnung EQP-WA, die dem Original in nichts nachstehen soll. Hier wie dort handelt es sich um einen einkanaligen passiven Equalizer mit integrierter Röhren-Verstärker-Stufe, wobei sich gerade die passive Filtertechnik gemeinhin als besonders musikalisch zeigt und von vielen Anwendern bis heute hochgeschätzt wird.
Das Besondere an der Warm Audio Variante: Im Gegensatz zu den Mitbewerbern, die für ihre Nachbauten teils erkleckliche vierstellige Euro-Summen verlangen (siehe Kasten auf Seite 21), werden für den EQP-WA gerade einmal rund 900 Euro verlangt. Bei (fast) identischer Ausstattung verglichen sowohl zum Original, als auch den Mitbewerbern, drängt der Warm Audio-Entzerrer mit aller Macht als Preisbrecher in dieses Segment und macht den Kauf einer legendären Technik auch für Anwender mit kleinem Budget attraktiv.
Eine Diskussion darüber, warum Warm Audio so günstig und die anderen Hersteller so teuer sind, würde den Rahmen dieses Tests natürlich bei weitem sprengen. Eine Diskussion, welche Pultec-Reinkarnation jetzt die bessere ist ebenfalls, denn nicht zuletzt sind auch die originalen Pultecs aufgrund von Altersprozessen und/oder diversen Modifikationen nicht einheitlich im Klang. Stattdessen konzentrieren wir uns lieber auf das, was Warm Audio mit seinem jüngsten Streich zu bieten hat und das ist für den Preis ganz beachtlich.


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Kommentare


von  Professional audio am 30.05.2015
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