Workshop: Patternorientiertes Arbeiten mit Pro Tools 11
Pro Tools ist traditionell bekannt als die in internationalen Topstudios führende Software für Recording, Mixing und Audio-Editing. Bereits seit einiger Zeit gibt es mit der rein nativen Variante sowie den LE-Versionen die Möglichkeit, das Programm auch ohne kostspielige HD-Hardware zu nutzen, was die DAW auch für weniger betuchte Projektstudios interessant macht. Dass sich mit dem konzeptionell in erster Linie auf komfortable Audiobearbeitung fokussierten Edit-Fenster auch sehr gut patternorientiert arbeiten lässt, ist weniger bekannt. In diesem Workshop möchten wir das Pro Tools-Editwindow und vor allem seine diesbezüglichen Möglichkeiten näher beleuchten.
Von Igl Schönwitz
Pro Tools besitzt im Wesentlichen zwei Hauptfenster – das Edit- und das Mix-Window. Letzteres stellt, wie der Name schon sagt, das virtuelle Mischpult dar, während im Edit-Fenster editiert und arrangiert wird. In diesem Workshop wollen wir uns in erster Linie mit letzterem befassen.
Das Pro Tools-Editfenster
Das Editfenster ist in Pro Tools grundsätzlich ähnlich gestaltet wie auch in anderen DAWs. Den kompletten Funktionsumfang zu beschreiben würde den Rahmen dieses Artikels bei Weitem sprengen. Ich werde mich daher auf die für das patternbasierte Arbeiten wesentlichen Features beschränken:
Ganz oben findet sich zunächst die anpassbare Werkzeugleiste, darunter der Arrangier-Bereich. Links davon sind zwei Listen angeordnet: Die Spurenliste – hier können Spuren sortiert und ein- beziehungsweise ausgeblendet werden – und darunter die Aufstellung der verfügbaren Spurengruppen – ein mächtiges Tool, das wir später noch näher beleuchten werden. Auf der rechten Seite des Arrangier-Bereichs ist die Clipliste untergebracht, in der sich MIDI- und Audio- Regions (sogenannte „Clips“) sowie deren Gruppen (nicht zu verwechseln mit den Spurengruppen – auch dazu später mehr) verwalten lassen. Mit den kleinen Pfeilsymbolen am linken und rechten unteren Rand des Fensters lassen sich die Listenbereiche ausblenden, um mehr Übersicht im Arrangier-Fenster zu bekommen.