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Sennheiser auf der 28. Tonmeistertagung

Wegweisende Neuheiten
Sennheiser auf der 28. Tonmeistertagung

Auf der 28. Tonmeistertagung, die vom 20. bis 23. November 2014 im Congress-Centrum Nord der Messe Köln stattfand, hat Sennheiser mit MobileConnect eine neuartige Lösung zur Inklusion von Hör- und Sehbeeinträchtigten vorgestellt. Über eine WLAN-Verbindung sendet das universell einsetzbare System Audioinhalte lippensynchron auf das Smartphone des Nutzers, welches sich dank einer kostenlosen App im Handumdrehen in ein Empfangsgerät verwandelt. Mit dieser Lösung bringen Anwender ihr vertrautes Endgerät für den Empfang von Audioinhalten künftig einfach selbst mit.
Das Digital-9000-System erhielt bereits auf der letztjährigen Tonmeistertagung viel Aufmerksamkeit vom Fachpublikum. Mit der Dante-Netzwerkkarte EM 9046 DAN haben Broadcast- und Livesound-Anwender jetzt auch die Möglichkeit, das System in ihr Dante-Audionetzwerk zu integrieren. Für das Digital-9000-System steht zudem eine neue Firmware mit der Version 3.0.3 als kostenloser Download bereit. Außerdem präsentierte Sennheiser die neue Version 4.2 des Wireless System Managers, der ein komfortables Frequenzmanagement ermöglicht.

Ein ganz anderes Thema sind elevierte, also höher angebrachte, Lautsprecher, die dem realen Klangempfinden bei einem Konzert sehr nahe kommen oder alternativ auch neue Sound-Welten eröffnen. Die Idee zu „Höhenlautsprechern“ ist dabei nicht neu, wird seit einiger Zeit jedoch von vielen vorangetrieben – erste A/V-Verstärker, welche parallel sowohl das Atmos-Verfahren der Dolby Laboratories als auch Auro-3D von Auro Technologies unterstützen, sind seit Kurzem im Consumer-Segment verfügbar. Für Tonschaffende stellen sich in diesem Zusammenhang zahlreiche Fragen: Welche Möglichkeiten gibt es, um vorhandenes Material für eine Wiedergabe mit elevierten Lautsprechern aufzubereiten? Welche Mikrofonierung ist sinnvoll, um neue Aufnahmen in 3D-Sound zu erstellen? Wie werden die Lautsprecher für die Wiedergabe eingerichtet? Was ist bei der Mischung zu beachten?
Diplom-Tonmeister und Grammy-Preisträger Gregor Zielinsky, bei Sennheiser als International Recording Applications Manager tätig, hat seine „Studio-Homebase“ in Hannover im Sennheiser Studio 1. Abgehört wird dort mit einem 9.0-Abhörsystem, das sich aus neun Neumann-Aktivlautsprechern KH 120 A sowie zwei aktiven Neumann-Subbässen des Typs KH 810 zusammensetzt. Die Subwoofer werden nicht als LFE-Lieferanten herangezogen, sondern per Bassmanagement (Trennfrequenz 80 Hertz) in das Lautsprecher-Setup eingebunden. Prinzipiell wird eine gemäß ITU-Empfehlung aufgebaute Surround-Anordnung durch vier Höhenlautsprecher erweitert. Bei der Einrichtung des Lautsprecher-Setups sollte darauf geachtet werden, dass die Elevation ungefähr die Hälfte der Stereobasisbreite beträgt. Die Höhenlautsprecher werden leicht geneigt, sodass sie nicht genau auf die Ohren des Hörers zielen, sondern leicht über dessen Kopf hinwegstrahlen. Bei der Mikrofonierung setzt Gregor Zielinsky als Basis eine A/B-Anordnung ein, wie sie auch für eine reine Stereoaufnahme zum Zuge kommen würde. Hinzu gesellen sich zwei Höhenmikrofone – Zielinsky nutzt zwei Sennheiser MKH 800 TWIN, die mit einer Einstellung zwischen Kugel und Niere betrieben werden. Komplettiert wird das Setup durch jeweils zwei Konterparts oben und unten, die weiter hinten stehen. Soll vorhandenes Material in 3D-Sound wiedergegeben werden, nutzt Gregor Zielinsky einen selbst entwickelten Algorithmus, der auf den Namen „Sennheiser 3D“ getauft wurde. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde das auf psychoakustischen Phänomenen basierende Verfahren bereits im Sommer 2014 anlässlich der David Bowie-Ausstellung in Berlin nahegebracht.

www.sennheiser.de


von  Professional audio am 27.01.2015
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