Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website
MyOwnMusic

Magazin

Mixing-Praxis: Effekte

Der Einsatz von Effekten in der Abmischung
Mixing-Praxis: Effekte

Im dritten und letzten Teil unseres Mixing-Workshops soll es um den Effekteinsatz in der Tonproduktion gehen. Hall, Delay und Modulationseffekte bringen Räumlichkeit und Tiefe in den Mix und tragen so zu einem homogenen Klangbild bei – falsch eingesetzt können sie allerdings auch das Gegenteil bewirken. Wir erläutern die technischen und akustischen Grundlagen und geben Tipps für die tontechnische Praxis.

Von Igl Schönwitz

Wenn von Effekten gesprochen wird, so sind im Allgemeinen sogenannte Zumisch- oder „Send-Effekte“ gemeint. Im Gegensatz zu Insert-Effekten, die direkt im Signalweg des Ausgangsmaterials liegen, werden Zumischeffekte – wie der Name schon sagt – in der Regel über einen Auxweg oder Bus angefahren und dem Gesamtsound über einen Returnkanal zugemischt.

Inserteffekte sind die in den letzten Teilen dieses Workshops besprochenen Dynamikprozessoren und Equalizer, also Tools, die das Nutzsignal selbst direkt in seinem Frequenzspektrum oder seiner Dynamik verändern. Zumischeffekte lassen das Signal selbst dagegen unbearbeitet und fügen ihm ein weiteres Signal – also beispielsweise eine Hallfahne, Delaywiederholungen oder die zusätzlich erzeugten Töne eines Pitch-Shifters – hinzu.

Das Zumischverfahren hat für die Praxis einige maßgebliche Vorteile. Zum einen bleibt das Originalsignal frei von eventuellen Artefakten des Effektprozessors und kann über den Pan-Regler unabhängig vom Effektsignal im Stereo-bild platziert werden. Zum anderen ist nur ein Effektprozessor nötig, um über einen Auxweg mehrere Signale zu bearbeiten. Gerade bei Hallräumen macht es durchaus Sinn, mehrere Instrumente in den gleichen Raum zu stellen – schliesslich musizieren Menschen in der Realität ja auch meist in einem gemeinsamen Raum. Diese Vorgehensweise führt daher in aller Regel zu natürlicheren Ergebnissen. In der Praxis wird man in einem Mix häufig mit nur einem, maximal aber zwei bis drei unterschiedlichen Hallräumen auskommen. Ein weiterer Vorteil des Zumischverfahrens ist, dass sich das Effektsignal unabhängig vom Originalsignal beispielsweise mit Equalizern oder Dynamikprozessoren weiterbearbeiten und formen lässt.


... um den vollständigen Artikel lesen zu können, jetzt MyOwnMusic Club-Mitglied werden! ->Jetzt freischalten!

Kommentare


von  Professional audio am 31.10.2014
Aufrufe  2932



Anzeige


Weitere interessante Artikel