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Die richtige Abhörlautstärke – Mastering-Legenden TEIL 2

Interview: Bob Katz, Mastering-Engineer, Teil 2
Die richtige Abhörlautstärke – Mastering-Legenden TEIL 2

Im letzten Teil hat Bob Katz vom nahenden Ende des Lautheitskriegs und von der Wahl des richtigen Mastering-Engineers gesprochen. Zeit, uns mit dem Thema Abhören zu befassen; nämlich der passenden Lautstärke für gut zu beurteilende Ergebnisse. Katz erklärt sein „K-System“-Monitor-Controlling, das überall einheitliche Bedingungen zur Abhör-Lautstärke gewährleisten soll. Schließlich erklärt er auch noch, warum er Lautsprecher- und Raum-Korrektur-Equalizer bisher gemieden hat, und welches System ihn mittlerweile überzeugt hat. Darüber hinaus erzählt er, wie er Räumlichkeit in Aufnahmen kontrolliert. Eine seiner Erkenntnisse: Nur wenige Hallprozessoren bieten gute räumliche Dimension bieten. Er verrät, welche das sind, und warum Faltungshall nicht wirklich funktioniert.

Von Nicolay Ketterer. Fotos: Digital Domain

Für Film-Soundtracks gilt ein einheitlicher Laustärke-Standard, im Rest der „Audio-Landschaft“ herrscht individueller Wildwuchs, sowohl beim Abhören als auch beim Durchschnittspegel einer Produktion selbst. Und lohnt es, sein Monitoring oder den eigenen Abhörraum nachträglich per Software zu korrigieren? Welcher Hall funktioniert warum, und welcher andere warum nicht? Kann ich die räumliche Darstellung einer Mischung nachträglich verändern? Fragen über Fragen … Wir beginnen mit letzterer. Bob Katz hat den „K-Stereo“-Algorithmus entwickelt, einen Räumlichkeits-Prozess, der den Raumanteil eines Signals kontrollieren soll. Der Algorithmus wurde für verschiedene Produkte lizenziert, darunter ein Weiss-Hardwaregerät, das „K-Stereo“-Plugin von Algorithmix sowie mittlerweile auch das Plugin „K-Stereo Ambience Recovery“ von Universal Audio für die UAD-Plattform.

 

? – Als Teil Deiner Mastering-Bearbeitung verwendest Du Detail-Techniken wie den „K-Stereo“-Prozess. Was kann der für die Räumlichkeit einer Aufnahme leisten?

! – Als Ergebnis kann man damit den vorhandenen Raumanteil erhöhen und steuern, ohne auf künstlichen Nachhall angewiesen zu sein – wenn wir mal davon ausgehen, dass der der Ambient-Anteil der Aufnahme gut und gewünscht ist,. wenn man einfach nur „mehr“ davon haben will und zusätzlich – oder stattdessen – mehr Weite im vorhandenen Raumanteil möchte.

? – Was hat Dich auf die Idee gebracht? Ich vermute, Du hattest mit einer Aufnahme zu tun, wo künstlicher Nachhall ästhetisch nicht passte? Oder wolltest Du den Raumanteil einer Mono-Quelle in die Stereo-Breite ziehen?

! – Das Ursprungsproblem bestand darin, dass Mischungen, die ich zum Mastering bekam, flach klangen, deren Abbildung zu „schmal“ war oder Tiefenstafellung und Weite komplett fehlten. Ein Teil des Problems bestand darin, dass die Tontechniker beim Mischen keine guten Hallgeräte verwendeten, oder ihren Aufnahmeraum nicht gut eingesetzt haben. Eine weitere Ursache: Wenn kein passendes Dithering am Ausgang der DAW eingesetzt wurde und die DAW dadurch selbst technisch Tiefenstaffelung verloren hat, was man leicht hätte verhindern können. Oder gar alles zusammen! Glücklicherweise kannte ich mich mit einigen technischen Prozessen aus. Ein Artikel aus dem Jahre 1970 brachte mich dann zum Nachdenken. Es dauerte ein Jahr, bis ich eine frühe Version des K-Stereo-Prozesses qualitativ hochwertig hinbekam, und eines Nachts wachte ich auf mit einer Inspiration, aus der die „Wide“- und „Deep“-Settings wurden, die den K-Stereo-Prozess von bisherigen Verfahren zur Optimierung von Tiefenstaffelung unterschied.


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von  Professional audio am 30.05.2014
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