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Interview: Bob Katz, Mastering-Engineer, Teil 1

„Das Ende des Lautheitskriegs ist nah“
Interview: Bob Katz, Mastering-Engineer, Teil 1

In der Tontechnik-Praxis ist das Problem mittlerweile jedem bekannt: Seit Jahrzehnten versuchen Künstler, Labels und Mastering-Dienstleister im Wettbewerb um die lauteste Veröffentlichung mitzuhalten oder sie zu übertreffen. In den letzten Jahren waren Alben teilweise so stark hörbar verzerrt, dass die Problematik selbst unbedarften Hörern bewusst wurde. Zeit für eine Bestandsaufnahme bei der Mastering-Koryphäe Bob Katz. Seine Sicht der Zukunft verblüfft angenehm.

Von Nicolay Ketterer. Fotos: Digital Domain

Bob Katz ist unbestritten eine der Koryphäen im Mastering, sein Buch „Mastering Audio“ gilt in der Fachwelt als Standardwerk. Neben bekannten Künstlern – etwa Sinéad O’Connor, Ruben Blades oder Cassandra Wilson – steht Katz mit seiner ruhigen, unaufgeregten und humorvollen Art, aber vor allem für Veröffentlichungen von Künstlern, die sehr gut klingende Platten ohne großes Aufhebens machen. Im ersten Teil unseres Interviews erzählt Katz vom kommenden Ende des Lautheitskriegs und wie man den richtigen Mastering-Engineer für die eigene Produktion findet. Er spricht von der Bedeutung der richtigen Pausen auf einem Album, empfiehlt unterschätzte Bearbeitungstechniken und gibt Tipps, wie man seine Mischungen im Vorfeld optimieren kann.

 

? Wie würdest Du den aktuellen Zustand im sogenannten „Lautheitskrieg“ beschreiben? Sind sich heute die Künstler nicht bewusst, dass sie damit ihre Musik sehr kurzlebig hörbar machen, weil man sie nicht lange und oft hören möchte?

! Mehr und mehr Künstler wissen Bescheid, aber viele sind komplett unbedarft. Du wärst überrascht. Vielleicht 20 bis 40 Prozent sind sich der Konsequenzen bewusst. Ich glaube auch nicht, dass es mehr werden, weil viele Leute schlicht überhaupt nicht technisch bewandert sind. Gerade kürzlich habe ich ein Master erstellt, und da war leider nur Ignoranz im Spiel. Es lief am Ende auf einen reinen Lautstärke-Vergleich hinaus, unabhängig vom Klang. Die Diskussion wird weitergehen, weil es immer genügend Leute gibt, die in ihrer eigenen musikalischen Welt leben und keine Zeitschriften und Bücher lesen oder Platten produzieren.


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Kommentare


von  Professional audio am 24.04.2014
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