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Reportage: Translocacell

Reportage: Translocacell

Reportage: Translocacell

Reportage: Translocacell

Die drohende Klimakatastrophe scheint vorerst kein Thema mehr zu sein. Über Tage ging das Thema der globalen Erderwärmung durch die Gazetten und jetzt ist er doch endlich da, der ersehnte Wintereinbruch. Gut, es ist Ende Ja-nuar und diejenigen, die am meisten über das laue Wetter zu Jahresbeginn, die Zeckenplage und den drohenden Untergang der Welt wetterten, hasten mir mit klappernden Zähnen, roten Nasen und mürrischem Gesicht entgegen und wünschen sich plötzlich doch die irritierten Singvögeln zurück, deren fröhliches Zwitschern über Nacht erstarrt ist. Vorbei an kleinen Boutiquen aufstrebender Düsseldorfer Jungdesigner, heruntergekommenen Stehkaffees und grauen Häuserwänden ist das Ziel bald erreicht. Ein Torbogen durchbricht die nüchterne Betonfassade und eröffnet den Blick in einen weiträumigen Innenhof. Zahlreiche Firmenschilder erzählen unterschiedliche Geschichten gewerblicher Geschäftigkeit. „Haus C, dritter Stock, Translocacell Localisation Services“, flüstert die innere Stimme und dann: „Hier bist du richtig.“ Durch die einladend offene Tür betrete ich Licht durchflutete Büroräume in denen ich herzlich empfangen werde. Auf dem Weg zum Aufenthaltsbereich ist bereits ein kurzer Blick in das tontechnische Zentrum – Regie und Auf-nahmeraum – der Agentur möglich, die sich auf die Sprachproduktion für Computerspiele spezialisiert hat. Ein Kopfhörer baumelt am Mikrofonständer, der mit einem Großmemb-ranmikrofon bestückt ist, während eine Glasscheibe die beiden Räume akustisch aber nicht optisch voneinander abtrennt. Eine schwarze Ledercouch fehlt in der Regie genauso wenig, wie ein kleines Mischpult, eine Abhöre, Racks voll mit Outboard-Equipment und der freundlich grüßenden Toningenieur, der sich auf die bevorstehenden Sprachaufnahmen vorbereitet. Es beginnt zu schneien. Sanft segeln die weißen Kristallbälle durch die frostige Luft und sammeln sich auf den Fensterbänken und an allen Stellen, die über Nacht die richtige Betriebstemperatur für den langfristigen Aufenthalt von Schneeflocken erreicht haben. Doch wir sitzen glücklicherweise an einer eleganten Bar bei Kaffee und Tee. Geschäftsführer Martin Ruiz Torreblanca beginnt über die Firmengeschichte (siehe Kasten: Firmenportrait) zu referieren als wiederholtes Stöhnen und Ächzen zu hören ist. Erst leise, dann immer lauter werdend, dringen Geräusche, die an ein Folter-Szenario erinnern an unser Ohr. Dann fährt uns plötzlich ein lang gezogener schmerzerfüllter Todesschrei durch Mark und Bein...

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von  Professional audio am 21.02.2008
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