Test Metric Halo Mobile I/O ULN2 2d Expanded
Test Metric Halo Mobile I/O ULN2 2d Expanded
Audiointerface
Test Audio-Interface Metric Halo Mobile I/O ULN2 2d Expanded
Die Firewire-Audio-Interfaces des amerikanischen Herstellers Metric Halo zählen im eigenen Land wegen ihres Klangs und der flexiblen Einsatz-Möglichkeiten zu den Geheimtipps in der Studioszene. In Europa hingegen fristen die ausschließlich für den Mac kompatiblen Hardware-Produkte eher ein Schattendasein. Was eigentlich schade ist, denn die beiden Interfaces, das zweikanalige Mobile I/O ULN2 und das achtkanalige Mobile I/O 2882, warten mit opulenten Routing- und Mixing-Möglichkeiten auf. Diese werden über eine „MIO Console“ getaufte Steuersoftware am Computer kontrolliert und auf dem eingebauten Sharc DSP des Interface berechnet, ohne Mehrbelastung des Computers. Außerdem etablieren die Interfaces eine flexibel einstellbare bidirektionale Firewire-Verbindung, was die Möglichkeit bietet, Mixdowns und Summierungen von Sequenzer-Arrangements oder Subgruppen in den Metric Halo-Geräten zu erledigen und gleichzeitig wieder in die DAW aufzunehmen. Diese Features finden sich zwar in der einen oder anderen Form auch in Geräten der Mitbewerber (siehe Test des Motu 828 mk3 im selben Heft), doch Metric Halo trumpft da mit inneren Werten auf. Signale und Signalverknüpfungen werden innerhalb der Hardware mit sage und schreibe 80 Bit und das nahezu latenzfrei verarbeitet. Einzigartig: Eine durchgehende digitale Signalübertragung mit 32 Bit Fließkomma am Firewire-Bus zwischen Computer und Audio-Interface ist möglich, was unseres Wissens derzeit bei keinem anderen Audio-Interface zu finden ist...
Metric Halo Mobile I/O ULN2 2d Expanded
Metric Halo Mobile I/O Frontplatte
Metric Halo Mobile I/O ULN2 Anschlüsse
Metric Halo MIO Console Haupt-Dialog
Metric Halo MIO Console Mixer
Metric Halo MIO Console Mixer-Konfigurations-Dialog
Metric Halo MIO Console Channelstrip-Plug-in
Metric Halo MIO Console Graph-Plug-in
Im Repertoire der Plug-ins finden sich auch Verzerrer-Modelle, die allerdings für musikalische Zwecke nicht geeignet sind. Ähnlich verhält es sich auch mit den Delay-Plug-ins. In der Beta-Version sind zunächst nur Exemplare lauffähig, die im Bereich weniger Millisekunden und bis etwa 250 Millisekunden ihren Dienst verrichten. Das offizielle Release soll aber auch Plug-ins mit längeren Verzögerungszeiten enthalten. Auffällig ist, dass die Delays zumeist nur einen Regler besitzen, der die Einstellung der Verzögerungszeit gestattet. Wer also ein herkömmliches Delay mit den üblichen Parametern erwartet, wird enttäuscht. Sie sind aber auch nicht für den Einsatz als eigenständige Plug-ins gedacht, sondern fühlen sich erst im Graph-Plug-in zu Hause. Für den Test erhalten wir vom deutschen Vertrieb einige solcher Graph-Patches, die mit Hilfe mehrerer Delays einen Flanger und einen Ambience-Raumeffekt erzeugen. Das Ergebnis begeistert: Das typische Flanger-Fauchen ist ohne die oftmals einhergehende Beschneidung im Höhenbereich hörbar. Der Ambience-Effekt fügt Klängen eine subtile Rauminformation hinzu, die nach hochwertigem Equipment klingt. Klangfärbung findet nur dort statt, wo sie beabsichtigt ist. In einem eigenen Versuch experimentieren wir schließlich selbst mit den Möglichkeiten des Graph-Plug-ins. Wir verketten eine Reihe von Delay Plug-ins, darunter auch ein Mod-Delay, das in der Tonhöhe von einem einstellbaren LFO-Plug-in gesteuert wird. Das Ergebnis: Durch Regulierung des LFO simulieren wir eine Art von Tonbandleiern. Durch Einfügen von Verzerrer-Plug-ins dekonstruieren wir den Klang weiter und fügen schließlich noch ein wenig Schmutz hinzu und haben so eine verblüffend echte Tonbandsimulation erzeugt. Durch Einsatz von separaten Multitap-Delays auf beiden Stereo-Kanälen schaffen wir ein farbenprächtiges multirhythmisches Glasperlenspiel aus Klängen. Dennoch darf eines nicht verschwiegen werden: Um planvoll und gezielt das gewünschte Ergebnis zu erhalten, ist einiges an Know-how und vor allem Einarbeitungszeit in die Möglichkeiten des Graph-Plug-ins erforderlich. Je nach Komplexität der Effektketten ergibt sich jedoch noch ein Nachteil: Das Ändern von Parametern kann mitunter zu einer langwierigen Prozedur werden und man muss schon genau wissen an welchem Plug-in man schrauben muss, um zum Ziel zu gelangen. Schön wäre es daher, wenn es für das Graph-Plug-in eine Art Makro-Oberfläche mit Reglern geben würde, die simultan auf mehrere Parameter einzelner Plug-ins einwirken und bequem die Einstellung von Parametern wie etwa das Feedback oder Rate und Depth bei einem Flanger bereitstellen.
Metric Halo MIO Console Monitor-Control-Dialog
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