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Workshop: Audio-Mastering mit PC-Workstations Teil 5

Workshop: Audio-Mastering mit PC-Workstations Teil 5

Workshop: Audio-Mastering mit PC-Workstations Teil 5

Workshop Audio-Mastering mit PC-Workstations Teil 5

Wäre man allmächtig, könnte man einfach eine vernünftige Referenz für die maximale musikalisch vertretbare Lautheit schaffen. Selbst etablierte Mastering-Ingenieure werden nicht selten vom Kunden in die Verlegenheit gebracht lautere Master abzuliefern, als eigentlich vertretbar. Tatsächlich erhalte ich regelmäßig derart laute Mischungen zum Mastering, dass ich sie am liebsten mit Expansion und Transient Modulation wieder leiser machen würde. Der Kampf gegen zu laute Master ist so schwierig, weil jeder – auch der ausgebuffteste Profi – immer wieder auf das Phänomen hereinfällt, dass lauteres Material im A/B-Vergleich scheinbar besser klingt. Hört man allerdings unterschiedlich dicht gemastertes Material bei exakt gleicher Abhörlautstärke an, so kann das anscheindend leisere, aber deutllich dynamischere Material häufig ganz erheblich besser abschneiden. Der gewissenhafte Mastering-Ingenieur bewegt sich also immer auf dünnem Eis, weil sein eventuell besseres und etwas leiseres Master bei oberflächlicher Betrachtung zuerst einmal schlechter aussieht. Ein weiteres Argument schreit geradezu nach verbindlichen Richtlinien: Haben Sie einmal eine CD in einen DVD-Multiplayer gelegt, nachdem Sie in dem Gerät einen Film abgespielt haben?

Hier kommt dann der vierte Textblock, der für alle Besucher zu lesen sein soll. Dieser Textblock ist der Teaser zum Artikel.

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Dann werden Ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach die Ohren fast weggeflogen sein. Der Tatsache, dass im Home-Entertainment die Medien Ton und Bild zu einer multimedialen Zentraleinheit zusammenwachsen, über die alle Medien konsumiert werden, kann nur Rechnung getragen werden, indem sich die Musikindustrie auf Standards einigt, respektive die Plattenfirmen den Masteringstudios einen Standard vorschreiben. Bob Katz hat mit seinem K-System, dass ich in zehnten Folge dieser Serie bespreche, einen konkreten Vorschlag für diese Entwicklung geleistet. Da ein derart radikaler Vorschlag nur im Wege eines industriellen Konsens durchführbar ist, betrachte ich in diesem Artikel lediglich das klassische Dilemma des Audio-CD-Masterings unter Ausschluss der Tatsache, dass es DVDs gibt. Hieraus ergibt sich eine Reihe von Fragen, die wir der Reihenfolge nach abarbeiten:

1. Wie beurteile und finde ich die Grenze zwischen zu leisem dynamischen und zu lautem überkomprimierten Material?

2. Welche Argumente haben Sie gegenüber Ihrem Kunden zugunsten eines leiseren Masters?

3. Gibt es Referenzen für musikalisch und klanglich vertretbare Lautheit? (Bob Katz´ K-System) Da auch die Ohren eines geübten Mastering-Ingenieures ermüden und schnell dazu neigen können, dem Gewöhnungseffekt zu unterliegen, ist es tatsächlich sehr schwierig, diese Grenze klar zu definieren. - Nutzen Sie die spontanen frischen Momente nach einer intensiven Pause oder dem zwischenzeitlichen Genuss eines Ihrer Lieblingssongs für das Bestimmen der vertretbaren Lautheitsgrenze.

- Machen Sie A/B-Vergleiche zwischen Original und Bearbeitung immer unter Zuhilfenahme eines sorgfältig eingestellten Levelers, um die A/B-Vergleiche bei der exakt gleichen Abhörlautstärke vorzunehmen. So können Sie sich auf Details, wie die Veränderung der Räumlichkeit konzentrieren. Verändert sich zum Beispiel die Position des Sängers im Mix oder kommt das Schlagzeug weiter in den Vordergrund, dann sind Sie sicherlich zu weit gegangen. Hören Sie in kurzen Loops, damit Ihr Gehör nicht von wechselndem musikalischem Inhalt abgelenkt wird. Jetzt zählt detailorientiertes, technisches Hören.

- Hören Sie laut gemastertes Material sehr laut (85 bis 90 dB/SPL) und sehrleise ab. Wenn Attribute wie „aufdringlich“, „aus den Boxen kotzend“, oder „pumpend“ passen, sollten Sie aufmerksam werden und die Lautheit reduzieren.

- Hören Sie beiläufig – so, als ob Sie eine Zeitung nebenbei lesen. Wenn sich die Aufnahme zu aufdringlich anfühlt, ist das ein Indiz für ein zu lautes Master.

- Versuchen Sie nicht, lauter oder gleich laut zu sein als eine durchschnittliche amerikanische Majorproduktion – sehr viele sind fragwürdig laut und handwerklich grenzwertig.

- Achten Sie auf Klangfärbungen der Transienten, wenn Sie Kompressoren und/oder Limiter einsetzen. Die Klangänderung der Peaks von Snares, Clapps, Rimshots und Sideclicks sind die Vorboten der Überkompression.

- Bitten Sie Ihren Kunden, Ihr Mastering-Beispiel in gleicher Abhörlautstärke mit einem potenziellen, alternativen Master zu vergleichen. Spielen Sie ihm „übermasterte“ Aufnahmen und Beispiele für geschmackvolle Dynamik vor.

- Für Radiozwecke ist ein zu lautes Master (durchschnittlich mehr als -12 dB/RMS) wenig nützlich, da die Radiosender ohnehin meistens mit einem geschmacklos eingestellten 5-Band-Kompressor/Limiter ausgestattet sind, um alles anzugleichen. Wenn dieser Limiter mit extra laut gemasterten Aufnahmen gefüttert wird, wird die ohnehin überkomprimierte Klangwurst noch weiter entstellt. Wenn Sie Musik für Clubs und Disco mastern, ist der gleiche Wert ausreichend. Entscheidend ist hier ein guter Gesamtsound. Wenn Ihr Titel durchschnittlich drei Dezibel leiser klingt, dafür aber sehr gut, dann wird’s der DJ schon beim Vorhören ausgeglichen haben.

- Hört der Endverbraucher die CD zu Hause, dann ist die Stimmigkeit in sich wichtiger als maximale Lautheit. Es ist keinem Kunden zuzumuten, zwischen den Songs zur Fernbedienung zu greifen, um die Lautstärke anzupassen. Die einmalige Grundeinstellung der Abhörlautstärke einer bestimmten CD ist hingegen jedem zumutbar, sofern sie bestimmte Abweichungs-Toleranzen nicht überschreitet.

- Im Zeitalter digitaler Distribution ist die Datenreduktion als Endmedium einzukalkulieren. Um aus einer überkomprimierten Klangwurst mit durchschnittlich -8 dB/RMS ein artefaktfreies MP3-File zu encodieren, ist der Pegel – je nach Kompressionsgrad – um bis zu sechs Dezibel zu reduzieren (siehe Folge 3). Je geringer die Dichte des Ausgangsmaterials ist, desto weniger muss der Pegel für eine gute Encodierung reduziert werden.

- Radiostationen nutzen in der Regel. mp2 als Sendeformat und wissen wohl nicht, dass Sie den Pegel von überkomprimierten Titeln vor der Enkodierung reduzieren müssen. Das Ergebnis lässt sich mit gesunden Ohren täglich im Radio verfolgen.

Rock/Hardrock/Metal/Punk: bis -10 dB/RMSTekkno/Trance/harter Elektro: bis -10 dB/RMSPop/R’n’B/Hiphop/Broadcast: bis -12 dB/RMSWorld/Chillout/Lounge: bis -14 dB/RMSJazz: bis -16 dB/RMSKlassik: bis -18 dB/RMS

Viel Spaß beim Mastern und let it breathe



Kommentare


von  Professional audio am 16.04.2008
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