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Technik Röhrenklang

Technik Röhrenklang

Technik Röhrenklang

Technik Röhrenklang früher und heute

Die verschiedenen -Eigenschaften der -Röhrentypen

Betriebsspannung (Warmth) von außen bedienbar zu verändern. Der Bediener kann also auf diese Art und Weise seinen Röhrenverstärker in allen Richtungen „verbiegen“. So wird ein solches Gerät dann wahrhaftig zum Musikinstrument. Die Lebenserwartung einer solchen, außerhalb seiner technischen und physikalischen Grenzen betriebenen Röhre, ist dann natürlich sehr stark -eingeschränkt. Der reine Vorverstärker im klassischen Sinne erlaubt also schon, wie erläutert, deutlich effektivere Eingriffe in das Klangverhalten: Werden hier doch meist unterschiedliche Röhren im Verbund und auch in mehreren Stufen benutzt. Für die Röhrentechnik im Studio werden zurzeit besonders wieder die sogenannten Kassettenverstärker der ARD und des IRT zum Leben erweckt. Diese Klassiker, denen man äußerlich kaum den Röhrenverstärker ansieht, erzielen gerade durch das ausgeklügelte Zusammenspiel zwischen Röhren, Bauteilen (Widerstände und Kondensatoren) und Transformatoren eine sehr dezente Note eines Röhrenklangs, der aber durch einfache Messungen (Frequenzgang, Klirr und Rauschen) kaum nachgewiesen werden kann. Bei kompletten Channel-Strips dienen meist die Schaltungen klassischer Röhren-Mischpulte als Vorbild. Die Entwickler rekonstruieren hier neben der Verstärkung für Mikrofonsignale auch Equalizer-Schaltungen oder Schaltungen zur Dynamikbeeinflussung. Der Anwender soll somit auf den Sound der alten Röhrenmischpult zugreifen können. Die klangentscheidenden Bauteile hier sind aber nicht allein die Röhren, sondern auch wiederum die notwendigen Übertrager und Drosseln, deren Eisensättigung, Hysterese vom Kern, Wickelschema der Spulen, folglich das Zusammenwirken von Kupferdraht und Magnetblech einen großen Einfluss auf den Klang haben. Aus diesem Grund klingen selbst akribisch nachgebaute Geräte meist ein -wenig anders als das Original. Denn es ist heute kaum noch möglich, die extrem aufwändig gebauten, alten Transformatoren mit vertretbaren Kosten exakt nachzubauen. Ein Patentrezept für die Verwendung und Platzierung von Röhren in der Übertragungskette gibt es also nicht. Wie hier dargstellt, spielt die Zusammenschaltung von einzelnen Komponenten, die Auswahl des Röhrentyps, ihre Ansteuerung und die Interpretation ihrer technischen Daten eine ganz wichtige Rolle. Also hängt die Entscheidung davon ab, was man denn tatsächlich erreichen möchte: Dezentes Einflussnehmen auf den Gesamtklang oder massive Klangmanipulation. Für beide Extrema und alle Schattierungen dazwischen gibt es heute wieder Röhrenequipment in -reicher Auswahl.



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von  Professional audio am 29.04.2009
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