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Technik Surroundsound in der Praxis Teil 2

Technik Surroundsound in der Praxis Teil 2

Technik Surroundsound in der Praxis Teil 2

Surround in der Praxis

Teil 2: In den Tiefen einer Tonspur

Surround in der Praxis

Foley-Stage zur Erzeugung realistischer Schrittklänge

Zusammengesetzter Effektklang eines zusammenbrechenden Dachstuhls

Surroundaufnahme einer Atmosphäre

Dem Gestalten dieser atmosphärischen Klangstimmungen sollte ein konkretes Konzept zu Grunde liegen, denn sie lenken die Aufmerksamkeit des Zuschauers. Was soll er hören? Wie vordergründig sollen Stadt- oder Landschaftsumgebungen erzählt werden? Wie stark sollen sie Einfluss auf die Dramaturgie des Films nehmen? Atmosphären sind zweifellos ein narratives Element, das einer nicht minder großen Aufmerksamkeit bedarf wie Dialoge oder Geräusche. Wir werden uns in der nächsten Folge genauer damit beschäftigen, inwieweit für eine Surround-Mischung auch Surround-Aufnahmen von Atmosphären notwendig sind und wie die Mischung solcher Ambience-Sounds aussehen kann. Während zu Stummfilmzeiten Musik das einzige akustische Element darstellte, muss sie sich heute diesen Platz mit all den zuvor besprochenen Ebenen teilen. Zwei Arten von Musik können im bewegten Bild zum Einsatz kommen: Source-Musik (diegetische Musik), die eindeutig innerhalb einer Szene erzeugt wird – also beispielsweise eine spielende Jazz-Combo in einem Nachtclub. Diese Musik ist auch für die Charaktere hörbar, was von dramaturgischer Relevanz ist. Als Gegensatz dazu tritt die nicht-diegetische Musik in Erscheinung. Sie erklingt sozusagen außerhalb des Bildes und unterstützt als reiner emotionaler Träger das Geschehen. Sie kann aus bereits existierender Musik bestehen, wie etwa Songs oder einem klassischen Werk oder sie kann speziell für einen Film komponiert worden sein. Filmmusik kommentiert oder transportiert also die Emotionen der Szenen oder Figuren auf einer ganz eigenen Ebene, die als einzige nicht an die Leinwand gebunden ist. Da sie aber eben keine konkreten Informationen zum Bild enthält, rückt sie auf der Prioritätenliste der Zuschauerwahrnehmung ganz nach hinten – sehr zum Leidwesen vieler Filmmusikkomponisten. Auf Grund dieser nicht irrelevanten Tatsache, muss Filmmusik innerhalb einer (Surround-) Filmmischung anders gehandhabt werden als Musik ohne den Filmkontext. Dies wird ein Thema in der nächsten Folge sein. Abschließend ein paar Film-Empfehlungen mit besonders gelungener und interesanter Tongestaltung, die Sie sich nach den besprochenen Gesichtspunkten unbedingt einmal anschauen sollten:

„Taxi Driver“ (1976) „Star Wars“ (1978) „Apocalypse Now“ (1980) „Jurassic Park“ (1994) „Leon, der Profi“ (1994) „Matrix“ (2000) „Ray“ (2004) „Das Parfüm“ (2006)

Die Synthesizer Spectrasonics Atmosphere und Native Instruments FM8 liefern Soundeffekte und Spezial-Atmosphären



Kommentare


von  Professional audio am 19.08.2009
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