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Test B.M.C. DAC 1 und BDCD 1

Test B.M.C. DAC 1 und BDCD 1

Test B.M.C. DAC 1 und BDCD 1

Test CD-Laufwerk und Digital-Analog-Wandler B.M.C. BDCD 1 und DAC 1

B.M.C. versteht sich selbst als Hersteller von High End-Geräten, die nach Kundenbedürfnissen – selbstverständlich in einen gewissen Rahmen – maßgeschneidert und zu fairen Preisen angeboten werden. Die Schlüsselbegriffe hierfür lauten: Modularbauweise und Fertigung in China. „China? Um Himmels willen!“, tönt es es sogleich, weswegen an dieser Stelle ein Exkurs vonnöten ist, der sich mit der Biographie Carlos Candeias zu beschäftigen hat.Carlos Candeias, gebürtiger Berliner mit spanisch-portugiesischen Wurzeln, ist in der HiFi-Szene kein Unbekannter: Mit Entwicklungen für das japanische Unternehmen CEC machte sich Candeias in der High End-Szene einen guten Namen. Nachdem der studierte Ingenieur einen Gutteil seines Privat- und Arbeitslebens in Fernost – unter anderem in Taiwan, Japan und eben China verbrachte, entschloss er sich zur Jahrtausendwende seinen Lebensmittelpunkt von Deutschland nach China, genauer in die chinesische Boomtown Shanghai zu verlegen. Sein eigenes Unternehmen, Candeias Engineering, bestehend aus Entwicklungsabteilung und eigenem Werk, befasste sich fortan mit der Entwicklung und Fertigung von hochwertiger Audio-Elektronik, also mit OEM-Fertigung, unter anderem für das deutsch-chinesische Unternehmen Aqvox Audio Devices. Die Stammleser von Professional audio erinnern sich: In Ausgabe 4/2008 testen wir den Mikrofon-Vorverstärker Aqvox MIC 2 A/D der gerade wegen seines eigenen Klanges bei der Redaktion einen sehr guten Eindruck hinterließ – nicht zuletzt, weil Candeias bei diesem Gerät durchaus eigene schaltungs- und messtechnische Wege ging. Wie die Aqvox-Geräte auch werden auch die B.M.C.-Geräte in Candeias´ eigener Fertigungsstätte in Shanghai gefertigt. Partner Manfred Penning bringt es auf den Punkt: „Wie lassen nicht in China fertigen – wir fertigen in China!“ Der Käufer von B.M.C.-Geräten darf also davon ausgehen, dass nur hochwertige Bauteile, also keinerlei Regalware wie bei der Lohnfertigung, zum Einsatz kommen, die Montage erfolgt von ausgewählten und geschulten Fachkräften. Die Endkontrolle erfolgt zunächst in China, die Geräte werden nach Ankunft am deutschen Unternehmenssitz in Kassel noch einmal einem mehrtägigen Härte- und Messtest unterzogen, um sicherzustellen, dass der Kunde nur technisch einwandfreie Geräte bekommt. Schnellstmöglicher Support und – sofern vonnöten – die Lieferung eines einwandfreien Ersatzgeräts, versteht sich von selbst. Das ist übrigens keine leere Werbe-Floskel, denn auch wir erhielten für ein messtechnisch auffälliges Gerät umgehend Ersatz. Ein Service, der, so versichert Vertriebschef Penning, auch der Kunde erwarten darf.

Nachdem die Herkunftsfrage geklärt wäre, wollen wir uns dem Stichwort „Modularbauweise“ widmen. Dieses Konzept lässt sich anhand unserer beiden Testkandidaten, dem CD-Player BDCD 1 und dem Digital-Analog-Wandler DAC 1 konkretisieren. Der BDCD 1 ist in der Basiskonfiguration ein reines Laufwerk, das zur Klangausgabe eines Wandlers bedarf. Als solcher kann beispielsweise der hauseigene DAC 1 dienen. Wer allerdings lieber einen vollwertigen Player haben möchte, kann das BDCD 1-Laufwerk optional mit demselben Wandlermodul ausstatten lassen, das auch im DAC 1 die Konvertierung verrichtet und erhält damit einen vollwertigen CD-Player. Ebenso ist der DAC 1 um ein Vorverstärker-Modul erweiterbar, so dass sich am Wandler direkt eine Endstufe betreiben lässt – eine solche eigener Entwicklung ist bereits im Angebot –, bereits angekündigt ist ein Fire Wire-Modul sowie ein USB 2.0-Modul mit der Befähigung in einer maximalen Auflösung von 24 Bit/192 Kilohertz zu wandeln. Das macht den DAC 1 für die Anhänger hochauflösender Audio-Files in Master-Qualität, die über einen entsprechend eingerichteten Audio-Rechner an das audiophile Ohr gelangen, attraktiv. Sie sehen also: Der B.M.C.-Kunde hat die Wahl und muss sich nicht gleich für die endgültige Ausstattung entscheiden, was den eigenen Geldbeutel nicht unnötig der Schwindsucht preisgibt. Gleichzeitig verspricht die Investition in B.M.C.-Geräte auch zukunftssicher zu sein. Erstens ist es vergleichsweise einfach, beispielsweise ein Modul gegen ein technisch und klanglich verbessertes auszutauschen, zweitens bieten die Geräte dank des modularen Aufbaus Raum für neue, an geänderte Ansprüche und Gewohnheiten angepasste Neuentwicklungen.Dass sowohl der BDCD 1 als auch der DAC 1 ihren Preis haben, liegt auf der Hand. So kostet der BDCD 1 als reines Laufwerk rund 2.100 Euro, mit Wandler-Modul schlägt der nunmehr vollwertige CD-Player mit rund 2.800 Euro zu Buche. Der DAC 1 kostet ohne Vorverstärker-Modul ebenfalls rund 2.800 Euro, mit Preamp belastet er das eigene Budget mit 3.200 Euro. Obwohl es sich sicherlich nicht um „Ich bin doch nicht blöd!“-Schnäppchenpreise handelt, sind die Geräte, die immerhin nach dem selbstgesetzten Anspruch in der High End-Klasse mitspielen möchten, schon fast wieder - für HiFi-Verhältnisse – verdächtig günstig. Dabei spielt auch das eigene Vertriebskonzept eine wesentliche Rolle, das dafür sorgt, dass die Endpreise keinen Händleraufschlag haben und gleichzeitig auch stabil bleiben. Ein B.M.C.-Gerät kostet damit überall gleich viel. Nun ja, wir werden unvoreingenommen herausfinden, was die beiden Testkandidaten klanglich draufhaben und dann zu einem abschließenden Urteil in puncto Preis-Leistung kommen. Zuvor sehen wir und die beiden Testkandidaten einmal genauer an, um neben einer Anmutung der technisch-konstruktiven Eigen- und Besonderheiten auch ein wenig vom spezifischen B.M.C.-Gefühl bei der Bedienung zu vermitteln – denn das – soviel schon mal vorab – gibt es tatsächlich.

Die Innenansicht des BDCD 1 zeigt die einzelnen Module des Geräts.

Der sogenannte Stabilzer und das riemengetriebe CD-Laufwerk.

Der DAC 1 verfügt unter anderem über einen professionellen AES/EBU-Eingang, die vier BNC-Buchsen gehören zu der Eigenentwicklung Superlink.

Superlink sorgt tatsächlich für ein klangliches Aha-Erlebnis.

Akustik-Jazz auf Basis des Gypsy-Swing, grandios gespielt, kongenial aufgenommen und gemastert. Interview in Ausgabe 5/2010.

Daniel Gaede/Polish Chamber Orchestra:

“Vivaldi: The four Seasons“ (2008, Tacet)

Eine wie gewohnt audiophile Tacet-Production mit nostalgischem Charme. Interview in Ausgabe 8/2007.

Ein pianistisches und tontechnisches Meisterwerk. Interview in Ausgabe 8/2009.



Kommentare


von  Professional audio am 26.10.2010
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