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Unternehmsportrait Genelec Oy

Unternehmsportrait Genelec Oy

Unternehmsportrait Genelec Oy

Unternehmensportrait Genelec Oy

Finnland gehört bei einem Staatsgebiet fast so groß wie die Bundesrepublik mit gerade mal 5,3 Millionen Einwohnern zu den dünnstbesiedelten Ländern Europas. Dabei konzentriert sich der Großteil der Bevölkerung auf den Süden des Landes um die Hauptstadt Helsinki. In der finnischen Metropole war es auch, wo 1976, vor nunmehr 35 Jahren, die beiden frischgebackenen Elektro-Ingenieure Ilpo Martikainen und Topi Partanen, die Gründer von Genelec, das Fundament für das Unternehmen legten. Schon in seiner Studentenzeit waren beide vom Thema Musikübertragung fasziniert und entwickelten schon früh Stereo-Lautsprechersysteme für Freunde.

Die Genelec-Zentrale in Iisalmi.

Entwicklung zur reinen Lautsprecher-Manufaktur

Wachstum und Innovationen

Bereits in den frühen 1980er-Jahren musste sich Genelec vergrößern, da das Stamm-Werk inmitten Iisalmis schon bald zu klein wurde, um die wachsende Nachfrage nach Genelec-Monitoren zu befriedigen. Am vierten Juli 1985 wurde nach langwierigen Verhandlungen mit der Verwaltung in Luuniemi, einem Außenbezirk von Iisalmi, das in der Nähe des wunderschönen Porovesi-See gelegen ist, die neue Genelec-Fabrik eröffnet. Bis zum heutigen Tage, umgeben von einem Wäldchen in unmittelbarer Nähe zum See, ist hier die Genelec-Zentrale, wo die Lautsprecher entwickelt und gefertigt werden.1985 war das Produktportfolio Genelecs gewachsen, der gut aufgenommene Ur-Genelec S30 bekam einige Geschwister, die heute wie der ältere Bruder längst Klassiker- und Kultstatus erlangt haben: Zu nennen sind der Kleinmonitor 1019A, der von 1980 bis 1994 unverändert produziert wurde und der 1985 vorgestellte 1022A, der wie der S30 für den Broadcast-Bereich vorgesehen war. Hinzu kamen die Modelle 1024B und 1025A, die damals irreführend als „Musik-Monitore“ bezeichnet wurden. Tatsächlich handelte es sich bei diesen Lautsprechern um Groß-Monitore für den Einbau in die Regie der Tonstudios und nicht etwa um HiFi-Lautsprecher. Den HiFi-Markt bediente Genelec in jenen Jahren mit den Passiv-Lautsprechern Biway 1050A und Triway 1051A. Die Produktion von passiven Lautsprechern blieb ein kurzes Intermezzo in der Unternehmens-Geschichte. Biway 1050A und Triway 1051A überlebten gerade mal zwei Jahre. Seit den 1990er-Jahren ist Genelec aus Überzeugung Hersteller von Aktiv-Lautsprechern – wohlgemerkt auch für den HiFi-/Consumer-Markt.

Aktiv-Systeme mit selbstentwickelter und gefertigter Elektronik.

Wegweisend und in gewisser Weise die Blaupause für die aktuellen Modelle war der Drei-Wege-Monitor 1022A, den die findigen Finnen 1985 auf der 77ten AES Convention in Hamburg präsentierten. Er war der erste Genelec mit einem abgerundeten Gehäuse zur Vermeidung von Schallbeugungseffekten und mit speziell ausgeformten Mulden für Mittel- und Bändchen-Hochtöner, sogenannten Wave-Guides oder schallführenden Elementen ausgestattet. Mit diesem Lautsprecher verwirklichte Genelec das erste Mal eine ihrer Kerntechnologien, die sogenannte Directivity Control Waveguide (DCW)-Technologie, die bis heute in den Genelec-Lautsprechern Verwendung findet. Das Gehäuse des 1022A war nicht mehr aus MDF, sondern aus Fiberglas, das futuristische Design wurde seinerzeit gemischt aufgenommen, der 1022A sorgte allerdings wegen seiner Wiedergabeeigenschaften für Aufhorchen. In der Pro Audio-Szene galten Monitore von Genelec spätestens jetzt für Viele als Synonym für neutrale, verzerrungsfreie Wiedergabe. Ende 1990 entwickelte Genelec auf Anregung eines Kunden der ersten Stunde, der italienischen Rundfunkanstalt RAI, den ersten Zwei-Wege-Monitor, der die Lücke zwischen dem kleinen Ü-Wagen-Lautsprecher 1019A und dem großen und teuren Flaggschiff S30 schließen sollte. Unter dem Namen 1031A erblickte 1991 ein weiterer Klassiker das Licht der Pro Audio-Welt und noch heute hat der bis 2006 hergestellte Monitor zahlreiche Fans unter den Tonprofis. Der 1031A, ein Lautsprecher in Bassreflex-Bauweise, war lange Zeit für Tonschaffende, aber auch Lautsprecherhersteller ein Referenz-Monitor, denn er verkraftete mühelos auch hohe Abhörpegel und erwies sich als vergleichsweise Bass-stark, weswegen einige Profis von vorneherein ganz Mischungen mit dem 1031A anfertigten, während die imposanten Groß-Monitore im Alltagsgeschäft eher repräsentative Aufgaben übernahmen.Das andere Extrem stellte zwei Jahre zuvor der Monitor-Bolide 1035A dar: Genelec stellte den lautesten und gleichzeitig saubersten Groß-Monitor der Firmengeschichte vor, ein Abhör-Monster, das beispielsweise Schlagzeugern ermöglichen sollte, die Aufnahmen in der Regie mit der gleichen Lautstärke wie beim Einspielen hören zu können. Hierfür entwickelten die Genelec-Tüftler eine spezielle 3 kW-Endstufe, außerdem erhielt der 1035A eine Custom-DCW, eine verbesserte Wärmeabfuhr und eine raffinierte Schutzschaltung für die Elektronik. Der 1035A wurde vor allem in Japan und England ein Bestseller, später ergänzten die kleineren Brüder 1033A und 1034B den Boliden. Bereits 1997 stellte der Hersteller das neue Flaggschiff 1036A vor, bis heute gehören 1035A und 1036A zu den beliebtesten Groß-Monitoren überhaupt und finden sich weltweit in den Studios.

Fertigung und Endmontage der beliebten 8000er-Serie.



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von  Professional audio am 26.05.2011
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