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Grundlagen Kopfhörer

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Theorie und Praxis: Studio-Kopfhörer

dynamischen Kopfhörer

Dynamischer Kopfhörer der Spitzenklasse: AKG K 702.

Inzwischen haben – auch ausweislich unserer Testerfahrungen – dynamische Kopfhörer ein Klangniveau erreicht, das den teuren und weitaus weniger flexibel einsetzbaren Elektrostaten kaum mehr nachsteht. In puncto Auflösung, Impulsverhalten und Raumabildung sind Dynamiker der Spitzenklasse eine vergleichsweise kostengünstige Alternative. Vor allem Kopfhörer in offener Bauweise klingen oft sehr ausgewogen, weswegen sie sich für anspruchsvolles Monitoring oder Mastering-Aufgaben empfehlen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang der eigentlich für den HiFi-Markt entwickelte T 1 von Beyerdynamic. Bei hochfeiner Auflösung und einem ausgezeichneten Impulsverhalten ist er sehr ausgewogen abgestimmt. Solche Kopfhörer empfehlen sich als akustische Lupe, um die Aufnahme, die Mischung oder auch das Pre-Master auf Störgeräusche zu untersuchen, aber auch um Feinjustagen vorzunehmen. Ebenfalls hervorragend für diese Zwecke geeignet: Der AKG K 702, bei Professional audio seit den Tests in Ausgabe 2/2009 und 6/2009 Referenz und Messlatte für Mitbewerber.

Einer der bekanntesten Elektrostaten: Der Stax SRM 006T.

offener Bauweise

geschlossenen Systeme

eignet sich durchaus auch fürs anspruchsvolle Monitoring. Auch der AKG-Klassiker K 271 MKII ist

nach wie vor zu empfehlen: Ein echter Allrounder, der auch Anwender mit schmalem Budget

anspricht, denn er kostet gerade mal 184 Euro. Unterm Strich nicht weniger gut sind der KRK

KNS-8400 (178 Euro) oder der Shure SRH840 (199 Euro). Wer jeden Cent umdrehen muss und

bereit ist, klanglich gewisse Abstriche zu machen, findet mit dem Equation RP-21 für etwa 70

Euro einen rundum überzeugenden Mittelklasse-Kopfhörer, der sich keine echten Schwächen erlaubt. Alle bisher genannten Kopfhörer sind , das heißt die Polster legen sich komplett um die Ohrmuschel. Vorsicht: Das hat nichts mit der Bauweise offen oder geschlossen zu tun. Auch wie der Sennheiser-Altmeister HD 25, der Quasi-Standard für O-Tonaufnahmen am Filmset, ist ein geschlossener Kopfhörer. Es ist eher eine Frage des Tragekomforts, ob Sie einen ohrumschließenden oder ohraufliegenden Kopfhörer bevorzugen. Der Vorteil der ohraufliegenden Modelle: Der unvermeidliche Hitzestau bei geschlossenen Systemen stellt sich weniger schnell ein als bei den ohrumschließenden Modellen. Eine Alternative zu den geschlossenen und den offenen Systemen sind die halboffenen Kopfhörer, die vorzugsweise von Sängern bevorzugt werden, da geschlossene Kopfhörer ein sicheres Intonieren erschweren. Der Beyerdynamic-Studio-Klassiker schlechthin, der DT 880 Pro ist ein solcher Kopfhörer: Er trägt sich nicht nur sehr angenehm, er gehört auch zu gen ausgewogensten Kopfhörern überhaupt – immerhin ist er Vorbild für den T 1 gewesen – und ist vergleichsweise vielseitig einsetzbar, wenn er sich auch konstruktionsbedingt nicht für laute Umgebungen eignet. Günstiger und auch gut ist der halboffene AKG K 171 MKII der für 149 Euro über den Ladentisch geht.

Der Ultrasone Edition 8 ist ein geschlossener Edel-Kopfhörer und studiotauglich.

Die nach unseren Erfahrungen besten Kopfhörerverstärker kommen von Lehmann Audio – zum Beispiel der Black Cube Linear Pro (Test in Ausgabe 11/2008) oder der vergleichweise günstige StudioCube, der in dieser Ausgabe besprochen ist – und von Lake People/Violectric. Der G100 von Lake People ist in puncto Preis-Leistung fast unschlagbar: Für etwa 420 Euro bietet er einen herausragenden, völlig neutralen Klang, der lediglich von seinem Cousin, dem Lake People/Violectric HPA V200, der Professional audio-Referenz, übertroffen wird. Allerdings kostet der HPA V200 mehr als das Doppelte. Inzwischen gibt es auch das Modell HPA V181, der erste serienmäßige Kopfhörerverstärker mit symmetrischem Kopfhöreranschluss. Wenngleich das Angebot an symmetrischen Kopfhörern noch sehr überschaubar ist, verspricht diese Ausführung höchste Klangqualität. Wir werden uns in einer der nächsten Ausgaben noch ausführlich mit dem HPA V181 und symmetrischen

Kopfhörern befassen.

Wichtig zu wissen: Ein Kopfhörerverstärker sollte für alle Kopfhörer, ob niedrigempfindlich (leise) oder hochempfindlich (laut), geeignet sein. So gehört der Sennheiser HD 25 zu den richtig lauten Gesellen, während der Sennheiser HD 800 mit einer Nennimpedanz von 300 Ohm deutlich leiser ist. Um den Kopfhörer einerseits, aber auch den Verstärker andererseits unter optimalen Betriebsbedingungen zu betreiben, bieten die Verstärker von Lehmann und Lake People/Violectric eine , diese ist bei den SPL-Verstärkern nicht vonnöten. Sie sollten bei analogen Kopfhörerverstärkern darauf achten, dass der Lautstärkeregler zwischen 13 und 15 Uhr steht. Sollte es dann noch zu leise beziehungsweise viel zu laut sein, passen Sie den Verstärker entsprechend an. Bei Lehmann und den Violectrics geschieht das bequem über außen liegende DIP-Schalter, beim Lake People G100 ist das Gehäuse zu öffnen. Vertrauen Sie unbedingt auf Ihre Ohren, denn der mit einer Nennimpedanz von 62 Ohm vergleichsweise niederohmige AKG K 702 gehört zu den eher leisen Hörern.

In jedem Fall lohnt sich die Anschaffung eines richtig guten Kopfhörers, der bestenfalls Ergänzung durch einen ebenso guten Kopfhörerverstärker findet. Sie sollten jedenfalls nicht allzu große Kompromisse eingehen und das Bestmögliche im Rahmen ihrer Mittel wählen. Mit diesem und den übrigen Beiträgen im Rahmen unseres Specials haben Sie aber schon mal eine gute Grundlage für die persönliche Wahl.

Der Violectric HPA V200 ist einer der besten Kopfhörerverstärker überhaupt.



Kommentare


von  Professional audio am 22.06.2011
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