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Test: Sonokinetic Nevel biblical Harp

Test: Sonokinetic Nevel biblical Harp

Test: Sonokinetic Nevel biblical Harp

Test: Sample Library Sonokinetic Nevel biblical Harp

Wer bei einer Harfe lediglich an das entsprechende Konzert-Instrument denkt, tut ihr Unrecht. Das Instrument kann auf eine mehrere tausend Jahre alte Geschichte zurückblicken, in der sie mannigfaltige Entwicklungen durchschritten hat. Der holländische Soundware-Hersteller Sonokinetic präsentiert mit der Nevel Library jetzt die digitale Version einer antiken Frühform dieses Instruments, das mit einem speziellen Klang aufwartet. Die Nevel – hebräisch für „Harfe“ - ist ähnlich konstruiert wie eine Lyra oder Kithara. Sie hat ihren Ursprung im antiken Palästina und wird bis heute übrigens noch in Israel gespielt. Das kompakte 15-saitige Instrument wird dabei in der Hand gehalten, wobei ein mit Fell bespannter Holzrahmen am Fuß des Instruments als Resonanzkörper dient. Die mit rund 35 Euro sehr günstige Library enthält ein Instrumenten-Preset im Kontakt4-Format, das jedoch gleich mehrere per Button oder Key-Switch aufrufbare Multisamples bereitstellt und den Klangkörper der Nevel in allen Aspekten akribisch auslotet. Wichtig: Die Library ist ausschließlich in der Kontakt-Vollversion lauffähig. Zwei Skalen in mittlerer Lage stehen zur Auswahl: eine chromatische, die etwas mehr als eine Oktave umfasst und eine sogenannte biblische, die sich aus acht Tönen mit einer eigenwilligen Abfolge von Ganz- und Halbtönen zusammensetzt.

Sonokinetic Nevel biblical Harp

Vier Artikulationen sind wählbar: Zwei gezupfte Sounds stehen zur Auswahl, wobei sich die Fingered-Variante eher dumpf anhört. Die Plucked-Artikulation ist hingegen höhenreich und klingt, als ob ein Plektrum verwendet wurde. Ein Druck auf den Runs-Button gewährt Zugang zu einem Multisample mit diversen Arpeggien in Dur, Moll und der biblischen Tonart. Besonderheit: Die Geschwindigkeit des Arpeggios ist dabei mit dem Modulationsrad einstellbar. Durch Druck auf den FX-Button legen sich eine Reihe von Effektklängen auf die Tastatur, wobei nicht nur diverse Glissandi, Flageoletts und weitere Saiten-Geräusche zu finden sind. Zusätzlich finden sich diverse Schläge auf den Resonanzkörper, was sich stark nach einer Handtrommel anhört. Der Umgang mit dem Nevel-Instrument ist im Test dabei rasch verstanden. Klanglich hat die Nevel dabei so gar nichts gemeinsam mit dem zarten, zerbrechlichen und luftigen Klang einer Konzert-Harfe. Der Nevel-Klang ist eher voluminös mit einer Dominanz im unteren Mittenbereich und erinnert teils mehr an eine Gitarre als an eine Harfe. In den Einzeltönen ist das Resonieren der übrigen Saiten hörbar und teils – Round Robin sei Dank – mit Anschlagsgeräuschen versehen. Unterschwellig haftet den Tönen überdies eine leicht dissonante Schwebung an, die den Nevel-Klang samt und sonders sehr speziell gestaltet. Das gefällt vielleicht nicht jedem, aber weghören kann man bei diesen Klängen bestimmt nicht.



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von  Professional audio am 20.11.2012
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