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Test: World Percussion Compact

Test: World Percussion Compact

Test: World Percussion Compact

Test: Sample Library Evolution Series World Percussion Compact

Ganze vier Jahre hat der australische Hersteller Evolution Series für die Produktion der World Percussion Library benötigt. Herausgekommen ist die mit 220 Gigabyte wohl bislang datenmächtigste Soundsammlung dieser Art, die für nicht gerade brieftaschenfreundliche, aber durchaus gerechtfertigte 600 Euro erhältlich ist. Enthalten sind Instrumente aus Afrika, Asien, dem mittleren Osten, Europa und Süd-Amerika, darunter sattsam bekannte Vertreter wie unter anderem Snare, Pauke, Djembe, Darabuka, Bongo, Tabla, Conga und weniger häufig anzutreffende Instrumente wie das Balafon, Rebana, Raq und Ghatom. Besonderheit: Jedes Instrument ist mehrfach mit bis zu sieben Mikrofonen abgenommen worden, deren Signale sich sowohl in stereo als auch 5.0-Surround individuell im Engine-Player abmischen lassen. Überdies finden sich mehrere hundert MIDI-Grooves an Bord, die sich bequem per Tastatur starten lassen und ein modulares Spielen und Zusammenstellen von Grooves ermöglichen. Multi-Instrumente – World Inspire-Set genannt – mit jeweils individuellen Groove-Sets offerieren ab Werk eine Reihe vorgefertigter Percussion-Arrangements. Gegenstand dieses Tests ist jedoch die Version World Percussion Compact, die der Hersteller quasi als Single-Auskopplung wenig später als abgespeckte Version für rund 200 Euro präsentiert hat.

Sample Library Evolution Series World Percussion Compact

Screenshot der Bedien-Oberfläche der Evolution Series World Percussion Compact

Im Vergleich zur Sonokinetic-Drehleier (Test auf Seite 67) wartet der Era-Variante mit einem eher zarten und schlanken Klang auf, die teils an ein Akkordeon erinnert. Die Gambe gefällt hingegen durch ein deutlich hörbares hölzernes Resonieren, das den Tönen einen wunderbar rauen, rustikalen Charakter verleiht. Die Fidel steht dem in nichts nach. Durch die Round Robin-Funktion mit leichten Nebengeräuschen durchsetzt, besitzt das Instrument etwas eigentümlich hölzernes, amateurhaft gespieltes. Durch das Hinzuschalten eines Borduntons spannt sich sogleich eine akustische Szenerie auf, die an die Kneipen-Szenes aus dem ersten Herr der Ringe-Film erinnert. Die Barock-Gitarre und Laute fallen im Vergleich dazu ein wenig ab, wenngleich auch sie mit einem eigentümlichen Timbre, das sich deutlich von einer Konzert-Gitarre absetzt, punkten können. Last but not Least zeigt Tarilonte in der Sounddesign-Abteilung sein ganzes Können. Aufgeteilt in Soundscapes, Atmosphären und Whooshes spannt sich ein weites Feld von zarten und zerbrechlich klingenden Atmosphären bis hin zu dramatischen, bombastisch und bedrohlich wirkenden Klang-Szenarien auf, die abseits vom Oberthema der Library auch in anderen Genres hervorragend einsetzbar sind. Sehr schön: Bis zu sechs Layer finden sich in einer Klangkulisse, die sich per Regler in der Lautstärke justieren lassen. So etwas findet man auch nicht jeden Tag.



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von  Professional audio am 20.11.2012
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