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Presonus Studio One

Presonus Studio One

Presonus Studio One

Test Sequenzer Presonus Studio One 2.5 Professional

In der Königsklasse der Musik-Software, den Sequenzern, scheinen die Verhältnisse seit Jahren gleich und von einem Triumvirat, gebildet aus Cubase/Nuendo, Logic und Pro Tools, beherrscht. Abseits dessen gibt es trotzdem immer neue DAWs, die sich dieser Allmacht entgegen stemmen, ähnlich wie die Bewohner eines kleinen gallischen Dorfes an der Küste von Aremorica. Dazu zählt seit 2009 auch der Pro-Audio-Hersteller Presonus, der mit seiner DAW Studio One zwar nicht alles anders, aber vieles besser und vor allem einfacher und unkomplizierter machen will. Das Hauptanliegen bei der Konzeption von Studio One war und ist, mit einer DAW zu arbeiten, die nicht mit unzähligen Features vollgestopft ist und die zudem so gut wie nie gebraucht werden. Gleichzeitig soll durch das Reduzieren aufs Wesentliche der Umgang mit der Anwendung übersichtlich, leicht und unkompliziert über die Bühne gehen. Offensichtlich scheint dieser Anspruch nicht nur erfüllt, sondern auch auf äußerst positive Resonanz getroffen zu sein, schaut man sich die Preise und positiven Bewertungen an, die der Hersteller bislang für Studio One eingeheimst hat. Vor kurzem hat Presonus mit der Version 2.5 ein Zwischen-Update herausgebracht, das wir zum Anlass nehmen, uns selbst ein Urteil über Studio One zu bilden. Ebenso wie beim Update auf Version 2 soll die neue Ausgabe über 100 Verbesserungen enthalten. Das Beste: Besitzer der Vorversion erhalten das Update kostenlos. Dabei profitieren sämtliche Produktversionen der Presonus-DAW von diesen Verbesserungen, sei es die kostenlose Ausgabe Studio One Free, die rund 100 Euro kostende Artist-Version, die knapp 200 Euro kostende Producer-Version und natürlich unser Testkandidat, das für 400 Euro erhältliche Flaggschiff Studio One Professional.

Presonus Studio One

Studio One ist in drei wechselseitig aufrufbare Hauptseiten unterteilt

Der Midi-Editor ist übersichtlich und mit den wichtigsten Features ausgestattet

Die Song-Page ist das Herzstück von Studio One

Der Audio-Editor erlaubt das Bearbeiten von Audio-Material nach allen Regeln der Kunst

Der Mixer ist schnökellos und übersichtlich aufgebaut.

Allerdings kann und will Ampire XT nicht mit den dezidierten Amp-Suites von Drittherstellern konkurrieren. Trotz vergleichsweise überschaubarer Eingriffsmöglichkeiten kann die Emulation im Großen und Ganzen dennoch überzeugen, wenngleich wir uns gewünscht hätten, die Bodeneffekte flexibel nach eigenen Wünschen anordnen zu können und eine Auswahl an emulierten Abnahme-Mikrofonen zu erhalten. Mit 13 Amps und zehn Cabinet-Emulationen plus den virtuellen Reproduktionen der Vorversion ist zwar eine ausreichende Zahl an Bord. Allerdings gehen einige Emulationen für unseren Geschmack ein wenig zu sehr in Richtung Heavy/Nu Metal. Aber dafür gibt’s auch eine Menge sehr gut klingender Clean-Sounds, die gerade mit Hilfe der vielen Cabinet-Emulationen mannigfaltig ausformbar sind. Crunch-Sounds sind hingegen nicht ganz seine Stärke. Last but not Least fühlen wir auch der Audio-Engine in Studio One auf den Zahn: Im direkten Vergleich zu Steinberg Cubase besitzt die Presonus-DAW eine leichte Dominanz im unteren Mittenbereich, die Signalen und Clips einen hübschen, angenehm klingenden Anstrich à la Analog-Sound verpasst und den Höhenbereich ein wenig ins Hintertreffen geraten lässt. Letztlich ist es aber eine Frage der Perspektive aus der man die Audio-Engines vergleicht. So könnte man auch urteilen, dass die Cubase-Engine eher höhenreich und schlank klingt. Ein besser oder schlechter gibt es dabei nicht, ganz so wie bei der Arbeit mit Studio-Monitoren.

Mit der ausschließlich in der Professional-Version enthaltenen Project-Page ist ein bequemes Mastering ganzer Alben möglich.



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von  Professional audio am 15.02.2013
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