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Reportage: Hörbuch-Produktion

Reportage: Hörbuch-Produktion

Reportage: Hörbuch-Produktion

Reportage headroom, Verlag und Studio für Hörbuchproduktionen

Für Theresia Singer begann alles, was mit dem Thema Hörbuch zu tun hatte mit ihrer fast zwanzigjährigen Anstellung als Toningenieurin beim WDR. "Ich habe dort fast nur in der Hörspielabteilung gearbeitet" berichtet sie und betont: "Es war schon immer mein Faible Hörspiele zu machen. Ich habe die Arbeit mit den Schauspielern sehr gerne gemocht." Doch irgendwann sehnte sie sich nach einer neuen Herausforderung, die über die Tontechnik hinausreichen sollte. "Ich hatte mich weiterentwickelt und habe außerhalb des technischen Tuns nach etwas gesucht, womit ich mich verwirklichen konnte.“ So gründete sie mit headroom 1997 ihre eigene Produktionsfirma „hauptsächlich um auch selbst Regie zu führen und Hörbücher zu produzieren. Erst nur für andere, aber dann kam auch sehr schnell der Verlag dazu". Für ihre Verlagsgründung im Jahr 2000 konnte sich Theresia Singer eigentlich keinen besseren Zeitpunkt aussuchen: "Damals boomte der Hörbuchmarkt und es gab zahlreiche Verlagsgründungen. Das war ein idealer Zeitpunkt für den Einstieg auch ohne einen Buchverlag im Hintergrund zu haben. Das ist heute sicherlich schwieriger." Anders als die meisten Hörbuchverlage, die einem größeren Konzern angehören, wo auf traditionelle Weise Bücher verlegt werden und so bereits die Rechte für die Werke der bei ihnen veröffentlichten Autoren vorliegen, verfolgt Theresia Singer mit headroom einen eigenen Weg: "Zum größten Teil generieren wir unsere Stoffe selber. Das heißt, wir haben eigene Autoren, die für uns schreiben.“Zunächst beginnt alles mit den Themenüberlegungen, die Theresia Singer mit ihren Mitarbeitern Andrea Lange und Mario Engels angeht. „Wir überlegen uns gemeinsam: Was könnte funktionieren? Was braucht der Markt noch? Wohin geht die Tendenz?“ Das aktuelle Programm des headroom Verlags gründet sich unter anderem auf zwei große Wissensreihen: „Rätsel der Erde“ und „Abenteuer & Wissen“. Dabei handelt es sich um „Produktionen, die sich zwischen Hörspiel und Feature bewegen, mit vielen Originaltönen, für Kinder ab acht Jahren. Aber eigentlich sind die Reihen „All-Age“, von acht bis 88 Jahren. Denn sie sind so produziert, dass sie nicht kindlich wirken und gleichzeitig ohne schwierige Fremdwörter auskommen.“ Dabei ist es nicht immer einfach einer jungen Zielgruppe gerecht zu werden. Besonders bei der Aufmerksamkeitsspanne unterscheiden sich die jungen Hörer deutlich von den Erwachsenen. „Für Kinder zu produzieren ist wirklich sehr viel schwieriger. In den ersten drei Minuten muss man sie gepackt haben. Wenn nicht, schalten sie gnadenlos ab. Wir Erwachsenen sind da ein bisschen anders und denken: ‚könnte vielleicht doch gut werden’ und hören dann länger zu, obwohl es eigentlich langweilt.“ Aufgrund ihrer Erfahrung weiß Theresia Singer, auf was sie bei einer kindgerechten Produktion achten muss: „Man darf nicht nachlassen, muss den Spannungsbogen halten, darf die Kinder aber auch nicht überfordern und muss ihnen Ruhepausen gönnen. Der Hörer sollte sich auch einmal zurücklehnen können und nicht völlig mit Musik und Geräuschen überlastet werden."

Theresia Singer ist eine wahre Allrounderin: Lektorat, Regle, Produktion und vieles mehr liegen in ihrer Hand

Das Headroom-Studio besteht aus einem Regieraum und zwei Aufnahmeräumen. Achtung Bandsalat: Der vermeintliche Abfall aus dem analogen Zeitalter entpuppt sich als perfekte Geräuschquelle

Andrea Lage kümmert sich um alles, was mit Vertrieb, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zu tun hat. Mario Engels ist für die Musikrechte und unterstützend für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Sehr wichtig für den Sprecher ist auch ein gemütliches Ambiente im Sprachaufnahmeraum



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von  Professional audio am 31.01.2013
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