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Waves NS1

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Test Mastering-/Post-Production-Plug-in Waves NS1

Trotz sorgfältiger Vorbereitung können Aufnahmen gerade im Field-Recording oder auch in Interview-Situationen vor Ort immer wieder etwa durch Wind- und Straßen-Geräusche oder durch brummende und summende elektrische Geräte durchsetzt sein, die eine Weiterverwendung nicht ohne weiteres möglich machen.

Von Georg Berger

Im Test wollen wir herausfinden, wo sich das NS1 bewähren kann und wo sich Grenzen aufzeigen. Dafür füttern wir das Plug-in zunächst mit verschiedenen Sprach- und auch Gesangsaufnahmen, die unterschiedlich stark mit Geräusch- und Störanteilen durchsetzt sind. Das Ergebnis weiß zu überzeugen, wenngleich sich auch einige Auffälligkeiten zeigen: Windgeräusche und Straßenlärm filtert das NS1 zwar effizient aus, so dass das eigentliche Nutzsignal deutlich sauberer klingt. Sirrende, hochfrequente Geräusche von elektrischen Geräten sind auf einmal nicht mehr da. Das Gleiche mit Hilfe von Kerb-Filtern und/oder Noise Gates zu erzielen wäre im Vergleich dazu ungleich aufwändiger. Allerdings gilt es, peinlich genau hinzuhören um die Stärke des Effekts feinzujustieren. Denn leicht stellen sich Pump-Effekte und ein flatternder Ton ein, ähnlich wie bei einem falsch eingestellten Noise Gate, das permanent auf und zumacht. Das ist dem NS1 zwar jetzt nicht anzulasten, zumal sich dem mit entsprechender Parameterautomation wirksam gegensteuern lässt. Sehr schön: Der Prozessor besitzt eine eigene Intelligenz, mit der die Geräuschunterdrückung dynamisch und in Echtzeit fortwährend angepasst wird. Das Einfangen eines Geräusch-Fingeradrucks vor dem eigentlichen Einsatz des Prozessors ist nicht erforderlich. Auffällig ist jedoch, dass sich das NS1 zumeist auf den oberen Mitten- und Höhenbereich konzentriert, wenngleich ein Blick auf das Spektrogramm zeigt, dass das Plug-in das Signal breitbandig im Pegel reduziert. Abhängig von der Lautstärke der Störsignale sind tieffrequente Anteile vom Straßenlärm trotz wirksamer Bearbeitung im oberen Bereich dennoch leise hörbar. Dem lässt sich wiederum mit einem vorgeschalteten Hochpass-Filter wirksam entgegenwirken, es zeigt aber anschaulich wo das NS1 an seine Grenzen kommt. In dem Fall wären die die größeren Brüder WNS und W43 die bessere Lösung. Sie erfordern aber mehr Sachverstand und Aufwand beim Einstellen der Parameter. Doch einmal richtig eingestellt, ist das NS1 in jedem Falle sein Geld wert, denn im Test sieht es Pegeländerungen im Hintergrundgeräusch gelassen entgegen und meistert diese Aufgabe mit Bravour. Abseits von seinem primären Einsatzzweck stellen wir das NS1 jedoch auch in anderen Disziplinen auf die Probe. Eine Gesangsspur, bei der irrtümlicherweise das Großmembran-Mikrofon falsch herum aufgestellt wurde, was zu einem überlauten Anteil an Umgebungsgeräuschen und Rauschen führt, klingt nach Bearbeitung durch den NS1 deutlich sauberer. Durch ein wenig Unterstützung mit dem Equalizer klingt die Spur schon zu 90 Prozent, als ob das Mikrofon nie falsch aufgestellt worden ist, sieht man vom deutlich hörbaren Raumanteil einmal ab, dem wir aber mit dem Unveil-Plug-in von Zynaptiq (Test auf Seite 82) zu Leibe rücken. Brummen und Rauschen von (virtuellen) Gitarren-Verstärkern aufgrund hoher Gain-Einstellungen können ebenfalls auf effiziente Weise vom NS1 gezügelt werden. Das Verhalten erinnert dabei an ein Noise Gate, doch anders als erwartet klingen die Töne – befreit von den Störanteilen – deutlich länger und auch organischer nach, als im Noise Gate-Einsatz.

Hier kommt dann der vierte Textblock, der für alle Besucher zu lesen sein soll. Dieser Textblock ist der Teaser zum Artikel.

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von  Professional audio am 31.01.2013
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