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Ableton Live 9 Suite

Ableton Live 9 Suite

Ableton Live 9 Suite

Test: Sequenzer Ableton Live 9 Suite (Teil 1)

Von Sylvie Frei

Nachdem wir Ihnen in den letzten drei Ausgaben bereits umfassende Testberichte zu Cubase 7, Studio One 2.5 und Sonar X2 präsentieren konnten, folgt hier die vierte DAW, die im Jahr 2013 mit einem Update an den Start geht: Ableton Live 9. Um dem Live-Konzept zu noch mehr Flexibilität und den Nutzern zu einem noch komfortableren Workflow zu verhelfen, hat sich Ableton einem Major-Update gemäß eine Reihe neuer Features und praxisorientierter Verbesserungen ausgedacht. Zwar kann das Update von Live 8 auf Live 9 als eher überschaubar beschrieben werden, dies bedeutet jedoch nicht, dass nicht auch einige wirklich pfiffige Neuheiten hinzugekommen sind. So stellt die Einführung der Automation in der Sessionansicht sicher eines der Hauptargumente für ein Upgrade dar, die Live beim Improvisations- und Bühneneinsatz eine ganze Welt von neuen Möglichkeiten zur Klangmanipulation eröffnet. Auch der MIDI-Editor wurde mit ein paar klugen Ein-Klick-Befehlen aufgerüstetet, die den kreativen Umgang mit MIDI-Noten künftig deutlich erleichtern sollen. Zusätzlich verfügt Live nun über eine nagelneue Audio-to-MIDI-Funktion, mit der sich aus Audio-Material MIDI-Noten generieren lassen. Näheres dazu erfahren Sie im Kasten auf Seite XX. Auch das Suchen und Finden von passenden Klängen, Instrumenten und Effekten soll durch einen neu organisierten und gründlich überarbeiteten Browser jetzt noch schneller und komfortabler vonstatten gehen. Bei den Effekten bewegt sich das Update hingegen in einem eher überschaubaren Rahmen. Frei nach dem Klasse-statt-Masse-Prinzip ist der Hersteller mehr bemüht bestehende, lang bewährte Tools zu optimieren, als ständig neue zu entwickeln. So ist der sogenannte Glue Compressor, eine Emulation eines 80er-Jahre Hardwaremischpult-Kompressors, der einzige Neuzugang im Effekt-Arsenal. Ansonsten begnügt sich der Hersteller mit kleinen, aber feinen Detailverbesserungen, unter anderem an den Effekten EQ Eight, Compressor und Gate. Sämtliche Neuerungen – so viel wollen wir schon einmal vorwegnehmen – wurden fast unmerklich und absolut organisch in die bestehenden Strukturen integriert und bereiten dem langjährigen Nutzer beim Umstieg – auch von bedeutend älteren Versionen aus – keinerlei Schwierigkeiten. Sollten sich die Dinge einmal nicht von selbst offenbaren, ist sowohl für Upgrader als auch für Live-Einsteiger für eine erste Orientierungsmöglichkeit gesorgt: Im Hilfekasten auf der Live 9-Oberfläche lassen sich kleine, überschaubare Kurse zum Einstieg in Live und zu den Neuerungen einblenden, eine praxisgerechte Alternative zum zwar verständlich und detailliert geschriebenen, jedoch über 600 Seiten langen PDF-Handbuch.

Session Ansicht in Live 9 Suite

Auf den ersten Blick hat sich an der gewohnt übersichtlich gestalteten und ganz in Grautönen gehaltenen Oberfläche im Einfenstermodus kaum etwas verändert. Außer ein paar neuen Schaltflächen, fällt nur der etwas anders gestaltete Browser auf. Im Unterschied zu seinem Vorgänger ist der neue Browser nicht mehr in einer einzigen Spalte organisiert, sondern verfügt nun über zwei: Die linke Spalte enthält zwei untereinander positionierte Listen, in denen die Soundfiles, Tools und Plug-ins unter „Categories“ nach Typ und unter „Places“ anhand ihrer Speicherorte gefunden werden können. Es lassen sich übrigens auch eigene Ordner der „Places“-Sektion hinzufügen. Die zweite Spalte zeigt hingegen die Inhalte der ausgewählten Listenzeile an. Sobald klar ist, welcher Dateityp sich in welcher Kategorie befindet – zum Beispiel sämtliche Instrumenten-Racks sortiert nach Klangtyp unter „Sounds“ – geht das Suchen und Finden schnell von der Hand, deutlich schneller als mit dem alten Browser, bei dem sich der Benutzer durch eine bedeutend größere Anzahl an Unterordnern kämpfen musste, um an die gewünschte Datei zu gelangen. Zusätzlich lässt sich nun auch gezielt über eine Eingabezeile in der Kopfleiste des Browsers der Name einer gesuchten Datei eingeben. In der Fußleiste des Browsers kann außerdem eine Vorschau für Clips und mittlerweile auch MIDI-Live-Presets zum Erklingen gebracht werden. Einer wirklich effizienten und schnellen Suche nach dem geeigneten musikalischen Material steht also nichts mehr im Wege – Daumen hoch. Auch in Sachen Automation hat sich Ableton etwas Neues für Live 9 ausgedacht. Automationen lassen sich nun auch in der Session-Ansicht zeichnen, editieren und sogar aufnehmen. Für die Aufnahme einer Automation ist es lediglich notwendig, den gewünschten Kanal scharf zu stellen und die Session-Automation sowie die Session-Aufnahme mit den neuen, dafür vorgesehenen Buttons zu aktivieren. Jetzt lassen sich durch Manipulation der entsprechenden Parameter insertierter Effekte mit Maus oder MIDI-Controller Automationen in Echtzeit erstellen und aufzeichnen. Besonderheit: Der Automations-Modus kann nicht festgelegt werden. Viel mehr ist er automatisch an die Art und Weise, wie die Automation realisiert wird, gekoppelt. Beim Automatisieren mit der Maus reagiert das Programm wie im Touch-Modus von Steinberg Cubase, sprich die Automation startet wenn das erste Mal mit der Maus ein Effekt-Regler angeklickt wurde und stoppt in dem Moment, in dem die Maus den Regler loslässt. Wird die Automation hingegen mit dem Hardware-Controller realisiert, reagiert sie hingegen wie im Latch-Modus, sprich die Automation wird nach dem Loslassen des Reglers erst automatisch am Ende eines Loops beendet. Die erstellte Automation macht sich anschließend in Form eines roten Markerpunktes auf dem automatisierten Parameterregler bemerkbar. Die Automationskurve wird in der Detailansicht des jeweiligen Clips angezeigt, kann dort nachbearbeitet oder bei Bedarf wieder gelöscht werden kann. Automationen können sogar auf leeren Spuren aufgezeignet und erst danach mit Clips bestückt werden. Wird eine Aufnahme aus der Session-Ansicht in die Arrangement-Ansicht vorgenommen, werden die erstellten Automationen automatisch mit in die Aufnahme übernommen. Insgesamt gefällt uns die Automationsfunktion in der Sessionansicht sehr gut, erweitert sie doch die Möglichkeiten der Live-Gestaltung einer Session um ein Vielfaches, da sich in Live so ziemlich alle denkbaren Elemente automatisieren lassen. Auch beim Editieren von Automations-Hüllkurven hat sich Ableton zwei schlaue, neue Features überlegt. So lassen sich neue Hüllkurvenstützpunkte durch einen einfachen Klick auf die Kurve erzeugen und durch einen Doppelklick wieder entfernen. Auch gebogene Hüllkurvenformen sind nun möglich: Bei gehaltener Alt-Taste kann der Kurvenabschnitt zwischen zwei Stützpunkten mit der Maus in eine konvexe oder konkave Form geschoben werden. Damit sind der Automation in Live 9 keine Grenzen mehr gesetzt.

Arrangementansicht in Live 9 Suite

Lives neuer Glue Compressor Das Compressor-Plug-in EQ 8 mit verbessertem Handling Gate mit neuer Optik

Neues Browserkonzept

Live 9 ist erstmals mit drei Audio-to-MIDI-Konverter-Befehlen ausgestattet, die über einen Rechtsklick auf eine Audio-Spur ausgewählt werden können. Zur Auswahl stehen „Harmonie auf neue MIDI-Spur konvertieren“, „Melodie auf neue MIDI-Spur konvertieren“ und „Drums auf neue MIDI-Spur konvertieren“. Wie gut sie auf das jeweilige Audiomaterial anwendbar sind, hängt dabei von dessen Beschaffenheit ab, denn weitere Eingriffmöglichkeiten zum Feintuning stehen nicht zur Verfügung. Der Befehl „Harmonie auf neue MIDI-Spur konvertieren“ versucht die Tonhöhen polyphoner Audiospuren zu erkennen und lädt diese in eine neue MIDI-Spur inklusive Klavier-Instrumenten-Preset, das anschließend nach Wunsch ausgetauscht und angepasst werden kann. Allerdings hat das Tool im Test beim Konvertieren eines Klavier-Audioclips einige Schwierigkeiten. Teilweise wurden Töne, besonders wenn sie Bestandteile von Akkorden waren, gar nicht erkannt und ausgelassen. Ebenfalls wurden mitschwingende Obertöne als Grundtöne identifiziert und fälschlicherweise notiert. So hat das Ergebnis letztlich nicht mehr all zu viel mit der ursprünglichen Audio-Spur zu tun und erfordert eine intensivere Nachbearbeitung, um es tatsächlich wie vom Hersteller vorgesehen als uminstrumentierte MIDI-Version des Audio-Originals nutzen zu können. Als kreative Quelle für neue musikalische Variationen des ursprünglichen Audio-Clips, lässt sich das Ergebnis hingegen durchaus sofort verwenden. Dennoch hätten wir uns eine deutlich niedrigere Fehlerquote gewünscht und kommen daher nicht darum herum, einen Punkt abzuziehen. Deutlich überzeugendere Ergebnisse kann der Befehl „Melodie auf neue MIDI-Spur konvertieren“ erzielen, der zur Verwandlung von einstimmigem Audiomaterial dient. Die für den Test aufgenommene Tinwhistle-Melodie wurde abgesehen von einer einzelnen Note, deren Tonhöhe falsch erkannt wurde, rhythmisch, melodisch und dynamisch korrekt ins MIDI-Format übersetzt. Die einzige Abweichung lässt sich in diesem Fall eher auf die nicht in allen Tonlagen perfekt intonierbare Flöte zurückführen als auf einen Fehler des Werkzeugs. Sobald die falsche Note korrigiert ist, lässt sich das Ergebnis blitzschnell mit einem der mitgelieferten virtuellen Instrumente uminstrumentieren. Da der Hersteller auch das Konvertieren von Gesang vorschlägt, versuchen wir auch dies anhand einer bereits bestehenden Gesangsspur. Das Ergebnis ist allerdings nicht optimal, denn aufgrund des Stimmvibratos werden teilweise zusätzliche trillerartige Töne erzeugt und einmal mehr werden mitschwingende Obertöne fälschlicherweise als Grundtöne erkannt. Würden für diesen Zweck allerdings gezielt Töne eingesungen, könnte der Sänger über eine möglichst undynamische, akzentuierte und Vibrato-arme Singweise das Ergebnis sicher zum Positiven hin beeinflussen. Die letzte der drei neuen Konvertierfunktionen, „Drums auf neue MIDI-Spur konvertieren“, funktioniert hingegen mit unterschiedlichsten Schlagzeug-Clips tadellos. Gefällt also der Sound eines Loops nicht, kann dieser problemlos und meist ohne Nacharbeiten in MIDI konvertiert werden und durch klangvollere Drums oder ein Melodie-Instrument ersetzt werden. Einziger Nachteil: Das Tool erkennt zwar automatisch Kick-Drum, Snare und HiHat, Tom- und Beckenschläge kann es allerdings nicht direkt verarbeiten. Diese werden zwar erkannt, aber zur manuellen Nachbearbeitung auf eine separate Spur ohne Preset gerendert, was sehr gut gelöst ist. Insgesamt halten wir die Audio-to-MIDI-Befehle zwar für eine ausgesprochen praktische Idee, doch hapert es zu deutlich an der Qualität der Umsetzung. In den meisten Fällen ist einfach zu viel Nachbearbeitung erforderlich.

Automation ist jetzt auch in der Sessionansicht möglich

Hier kommt dann der vierte Textblock, der für alle Besucher zu lesen sein soll. Dieser Textblock ist der Teaser zum Artikel.

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Kommentare


von  Professional audio am 24.04.2013
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