Test Effekt Plug-ins IK Multimedia White Channel, Bus Compressor, Tape Echo
Zugegeben, das italienische Unternehmen IK Multimedia konzentriert sich schon länger auf das Herstellen von Produkten rund um Smartphones und Tablet-PCs. Doch das heißt nicht, dass IK Multimedia seine ursprüngliche Geschäftssparte – Pro-Audio Software – links liegen lässt. Vor kurzem präsentierte das in Modena ansässige Unternehmen drei neue Effekt-Prozessoren für seine ebenfalls noch recht junge Custom Shop-Version seiner Mix- und Mastering-Suite T-Racks (Test in Heft 2/2013). Der im Rahmen der T-Racks CS Veröffentlichung neu hinzugefügte British Channel, der den Kanalzug einer 80er Jahre SSL-Konsole emuliert, bekommt jetzt einen Bruder in Form des White Channel an die Seite gestellt. Pate für diese Channelstrip-Emulation stand eine SSL-Konsole, die firmenhistorisch erst nach dem Modell des British Channel kam. Nächste Neuheit ist der Bus Compressor, der den Reigen an SSL-Emulationen (vorläufig?) beschließt und den Summen-Kompressor der SSL-Großkonsolen emuliert, der von vielen Ingenieuren als Geheimwaffe eingesetzt wird, um Mixe in eine kompakt klingende Form zu bringen.
Mit der dritten Neuheit, dem Tape Echo, präsentiert IK Multimedia schließlich die virtuelle Nachahmung des nicht minder klassischen EP-3 Bandechos des Herstellers Echoplex. Zu beziehen sind sämtliche Neuheiten über IK Multimedias Online-Store, den – Nomen est Omen – Custom Shop, der über das T-Racks CS-Programm aufrufbar ist. Bezahlt wird wird dort mit sogenannten Credits, die zuvor in unterschiedlich gestaffelten Paketen erworben werden müssen. Los geht’s mit 20 Credits für rund 16 Euro. Größere Credit-Pakete sind gestaffelt für etwas weniger Geld zu erhältlich. So kosten 120 Credits knapp 80 Euro. Dies ist auch der Preis der für den White Channel und den Bus Compressor aufgerufen wird. Das Tape Echo kostet hingegen 60 Credits, also umgerechnet 48 Euro. Besonderheit: Nach dem Erwerb der Prozessoren, können sie sowohl innerhalb der T-Racks CS Suite, als auch als einzelne Plug-ins in der DAW eingesetzt werden. Zweite Besonderheit: Gleichzeitig mit der Präsentation der drei neuen Effekte, hat auch der British Channel ein Update erfahren. Außer kleineren Detail-Verbesserungen am Programm-Code hat der Channelstrip jetzt ein komplett neues GUI erhalten, das sich, ebenso wie der White Channel, jetzt mehr ans Original anlehnt und mit seiner schwarzen virtuellen Frontplatte das farbliche Gegenstück zum White Channel markiert. Ansonsten bleibt jedoch alles beim Alten. Dritte Besonderheit: White Channel und Bus Compressor verfügen über eine MS-Matrix und setzen sich damit über die Ausstattung der Mitbewerber hinweg. Damit schielen beide Plug-ins eindeutig in Richtung Mastering. Gleiches gilt auch für das aktivierbare Oversampling. Das Tape Echo werkelt ohne diese Features ausschließlich im Stereo- oder (Dual-)Mono-Modus und empfiehlt sich eher für Mix-Aufgaben.
Der Bus-Kompressor ahmt den Summenkompressor der SSL-Großkonsolen in allen Details nach. Der British Channel hat außer Detailverbesserungen am Algorithmus ein neues GUI bekommen. Das Tape-Echo Plug-in wandelt auf den Pfaden des Echoplex EP-3 Der White Channel ist eine weitere SSL-Simulation.
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