Test: Channelstrip Aphex Project Channel
Wenn Stimme oder Instrument auf möglichst einfache Weise gleichzeitig eine Prise kräftiger, druckvoller und durchsetzungsfähiger klingen sollen, hat Pro-Audio-Hersteller Aphex aus Burbank, Kalifornien möglicherweise ein passendes Rezept parat. Mit dem Aphex Project Channel hat er jüngst eine knapp 600 Euro kostende abgespeckte Version seines analogen Multieffekt-Prozessor-Flaggschiffs Aphex Channel auf den Markt gebracht und wirbt mit hervorragendem Klang und einfacher Bedienbarkeit. Der mit dem Namenszusatz „Essential Channel Strip“ versehene Project Channel kann zwar nur mit etwa der Hälfte der Features seines rund doppelt so teuren großen Bruders aufwarten, möchte aber mit Klasse statt Masse punkten. So vereint er Mikrofonvorverstärker, Opto-Kompressor und die von Aphex patentierten Big Bottom- und Aural Exciter-Effekte unter einem Dach. Besonders der Aural Exciter weckt dabei hohe Erwartungen – war es doch der Hersteller Aphex, der in den 1970er-Jahren unter diesem Namen den ersten marktreifen Psychoakustik-Prozessor zum Auffrischen matter Klänge gebaut hatte. Dieser wurde innerhalb kürzester Zeit zum Industriestandard. (mehr dazu im Kasten auf S. 78) Hinter dem Namen Big Bottom verbirgt sich ein spezieller Bass-Exciter, doch dazu später mehr. Der Project Channel stellt sich damit als Channelstrip mit eigenwilliger Ausstattung vor, der sich von der traditionellen Kombination aus gewöhnlichem Kompressor und Equalizer abheben und für Abwechslung in Studiobetrieb und Live-Einsatz sorgen möchte. Als Eingänge stehen entweder eine XLR-Buchse für Mikrofonsignale oder eine HiZ-Klinken-Buchse für E-Gitarre oder E-Bass zur Verfügung, während eine XLR-Buchse, ein Klinkenanschluss für Kopfhörer sowie ein digitaler S/PDIF-Cinch-Anschluss als Ausgänge dienen. Für den digitalen Ausgang lassen sich Sampleraten von 44,1 bis 96 Kilohertz anwählen. Die Ausgänge lassen sich je nach Szenario mit Wandler, Interface oder Mischpult verbinden und gleichzeitig verwenden. Der Mikrofonvorverstärker des Project Channels ist mit Phantomspannung, Vordämpfung, Phasenumkehrfunktion und einem Hochpassfilter standesgemäß ausgestattet, die sich mit einfachsten Handgriffen zuschalten und einstellen lassen.
Signale können über den HiZ-Eingang auf der Vorderseite eingespeist werden Auf der Rückseite nimmt das Gerät über den Mikrofoneingang Signale entgegen.
Farbig hinterleuchtete Druckschalter geben Auskunft über Aktivität des Verstärkers Die verschiedenen Ausgänge können parallel betrieben werden.
Der Effekt Big Bottom ist ein eigenes Patent des Herstellers Apex Auch Der Effekt Aural Exiter ist ein Hersteller-Eigenes Patent.
Kommentare
Kategorien
Anzeige
3104 












